Architekturobjekt 32 von 112

Architekturobjekte

Heinze ArchitekturAWARD 2022: Teilnehmer


WEITERGEBAUT - ATELIERHAUS HOFBBERG

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Stolz Architekten

ATELIERHAUS HOFBERG - Ansicht von Westen - geöffnet - WEITERGEBAUT - ATELIERHAUS HOFBBERG

© STOLZ ARCHITEKTEN

ATELIERHAUS HOFBERG - Ansicht von Westen - geschlossen - WEITERGEBAUT - ATELIERHAUS HOFBBERG

© STOLZ ARCHITEKTEN

ATELIERHAUS HOFBERG - Brücke - Ansicht von Süden - WEITERGEBAUT - ATELIERHAUS HOFBBERG

© STOLZ ARCHITEKTEN

ATELIERHAUS HOFBERG - Ansicht von Südosten - WEITERGEBAUT - ATELIERHAUS HOFBBERG

© STOLZ ARCHITEKTEN

ATELIERHAUS HOFBERG - Ansicht von Südwesten - WEITERGEBAUT - ATELIERHAUS HOFBBERG

© STOLZ ARCHITEKTEN

ATELIERHAUS HOFBERG - Ansicht von Nordosten - WEITERGEBAUT - ATELIERHAUS HOFBBERG

© STOLZ ARCHITEKTEN

ATELIERHAUS HOFBERG - Überdeckter Bereich - Sicht nach Westen - WEITERGEBAUT - ATELIERHAUS HOFBBERG

© STOLZ ARCHITEKTEN

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Stolz Architekten

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Erweiterung

Fertigstellungstermin

10.2019

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

Stolz Architekten

Samerstr. 8

83022 Rosenheim

Deutschland

Tel. +49 8031 30680

office@stolz-arch.de

Bauleistung: Zimmerei, Ingenieurholzbau

Zimmerei Matheis GmbH Holzbau, Dachgeschoßausbau, Fußböden, Treppen

Petersbergweg 10

83126 Flintsbach

Deutschland

Bauleistung: Verglasung, Fensterbau

Martin Brummer Metallbau

Hofmarkstraße 7

94113 Tiefenbach

Deutschland

Bauleistung: Metall- und Stahlbau

Rauscher, Lagler, Obermair GmbH, Schlosserei und Spenglerei

Kufsteiner Straße 5

83126 Flintsbach

Deutschland

Fachplanung: Tragwerksplanung

Ingenieurbüro Franz Mitter-Mang

Am Kalander 1

84478 Waldkraiburg

Deutschland

Verwendete Produkte

ADLER-Werk Lackfabrik, A-6130 Schwaz/ Tirol

Fassaden-Anstriche

ADLER Pullex Platin, Onyxschwarz

Schüco International

Fenster und Türen

Aluminium Fensterelemente AWS 75.SI

Gebäudedaten

Tragwerkskonstruktion

Holz

Anzahl der Vollgeschosse

2-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt

253 m³

 

Bruttogrundfläche

106 m²

 

Nutzfläche

18 m²

 

Wohnfläche

37 m²

 

Grundstücksgröße

800 m²

Kosten

Veranschlagte Rohbaukosten des Bauwerks

140.000 Euro

 

Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)

230.000 Euro

Beschreibung

Objektbeschreibung

WEITERGEBAUT – ATELIERHAUS HOFBERG – WOHNEN UND ARBEITEN

Anfang der 1990er Jahre war das Wohnhaus in der anonymen Sprache ländlicher Wirtschaftsbauten inmitten einer Obstbaumwiese am Rande eines Weilers errichtet worden. Der achtsame Umgang mit der landschaftlichen Umgebung und dem Ensemble am Ortsrand und die Kontinuität der Nutzung für das bestehende Wohnhaus waren wichtige Prämissen für die Entwurfskonzeption zum Bau eines Atelierhauses zur Zusammenführung von Wohnen und Arbeiten.

Die erstrebenswerte Nachverdichtung bedeutet einen zukunftsfähigen, nachhaltigen Umgang mit dem Grundstück mit überzeugender Integration in die Übergangssituation zum öffentlichen Raum am Ortsrand. Mit der neuen Mischnutzung entfallen die Wege zwischen Wohnen und dem bisherigen Mietatelier der Bauherrin.
Der Bestandsbau sollte so in das Projekt integriert werden, dass Bestand und Neubau zu einer Einheit werden. Es ging nicht darum, das Alte und das Neue additiv nebeneinander zu stellen, sondern als gemeinsames Ganzes weiterzudenken. Der zeitgemäße architektonische Ausdruck baut auf Bewährtem auf. Idee war es, durch eine profilgleiche Erweiterung des bestehenden Wohnhauses einen kompakten, langestreckten Baukörper - in Anlehnung an die ländlichen, regionalen Bauformen - herzustellen. Maßvolle Angemessenheit kennzeichnet die einfache Gebäudestruktur - mit Adaptierbarkeit des Atelierhauses für eine mögliche künftige Wohnnutzung (Haustechnik vorgerüstet). Nachhaltige Holzbauweise und unkomplizierte technische Ausstattung stehen für ökonomische Nachhaltigkeit, einfache Benutzbarkeit und Langlebigkeit.
Das Weiterbauen auf der Westseite des Wohnhauses durfte die Qualität des Bestandes nicht gefährden und erforderte eine besonders einfühlsame Reaktion - schafft doch die Westorientierung des bestehenden Solitärbaus mit Ausblick und Besonnung einen hohen Wohnwert.
Dem Lichtdachbereich, der quasi als breite Trennfuge den Zwischenraum gegenüber dem Bestand markiert, kommt eine besondere Bedeutung zu: Die Trennfuge ist zugleich das Verbindungselement der beiden Baukörper - durch die komplett transparente Dachdeckung fällt das Licht durch den Gitterrostbelag einer Verbindungsbrücke im Obergeschoß bis ins Erdgeschoss. Durch das weit zurückgesetzte Bauvolumen des Neubaus im Erdgeschoss bleiben Belichtung und Ausblick im Erdgeschoß des Bestands maximal erhalten.
Das weit auskragende Obergeschoß schafft im Erdgeschoß einen großen überdeckten Bereich (Außenatelier) mit daran anschließendem Depot. Mit mehreren Schiebeelementen können in diesem Freibereich verschiedene räumliche Situationen hergestellt werden. In Verbindung mit dem im Obergeschoß angebrachten fassadenbündigen Faltschiebeelement kann die Fassade des Westgiebels komplett geschlossen werden - in der Erscheinung gleich den freistehenden Stadeln der Umgebung.
Das Atelier nimmt das komplette Obergeschoß ein - die Hauptbelichtung erfolgt über ein großes Fenster in der nach Norden orientierten Dachfläche. Der Zugang ins Atelier führt über eine einläufige Außentreppe – auch über die Verbindungsbrücke sind Atelier und Wohnhaus funktional verbunden.

Der Materialwechsel in der Dachdeckung markiert die verschiedenen Baustufen und macht das, was neu hinzukommt, sichtbar. Gleichzeitig schaffen die Fortführung der Materialität der Fassade - raue, anthrazitfarbene Holzschalung - und der Proportionen einen homogenen Gesamteindruck. Die Stützenabstände beim Neubau sind aus dem Bestand heraus entwickelt - sie übernehmen die Proportionen der Fenstergliederungen des Bestands und führen ihren Rhythmus fort.

Die wohltuend anonyme Architektur des Bestands erhält durch die behutsame Erweiterung eine Wertschätzung: Durch das kreative Konzept für die räumliche und funktionale Erweiterung wird die Qualität des Bestandsgebäudes nicht beeinträchtigt sondern bereichert. Das neue Atelierhaus fügt sich ganz selbstverständlich an die bestehende Substanz an und tritt dennoch in spannungsvollen Dialog zum Bestand.

Beschreibung der Besonderheiten

WEITERGEBAUT – ATELIERHAUS HOFBERG – WOHNEN UND ARBEITEN

Erweiterung eines Wohnhauses am Ortsrand in Anlehnung an die ländlichen, regionalen Bauformen

Achtsamer Umgang mit der landschaftlichen Umgebung und dem Ensemble am Ortsrand

Nachverdichtung als zukunftsfähiger, nachhaltiger Umgang mit dem Grundstück

Erhalt der Kontinuität der Nutzung für das bestehende Wohnhaus > kreatives Konzept für die räumliche und funktionale Erweiterung bereichert die Qualität des Bestandsgebäudes

Mischnutzung > Durch Atelierhauserweiterungsbau werden Wohnen und Arbeiten zusammengeführt > Wegfall der Wege zwischen Wohnen und Arbeiten

Nutzungsvariabilität > Das weit auskragende Obergeschoß schafft im Erdgeschoß einen großen überdeckten Bereich zur Nutzung als Außenatelier > mit mehreren Schiebeelementen können im diesem Freibereich verschiedene räumliche Situationen für künstlerisches Arbeiten hergestellt werden

Maßvolle Angemessenheit kennzeichnet die einfache Gebäudestruktur - mit Adaptierbarkeit des Atelierhauses für eine mögliche künftige Wohnnutzung (Haustechnik vorgerüstet)

Nachhaltige Holzbauweise und unkomplizierte technische Ausstattung stehen für ökonomische Nachhaltigkeit, einfache Benutzbarkeit und Langlebigkeit.
 

Auszeichnungen

Architektouren der Bayerischen Architektenkammer 2020

Rosenheimer Holzbaupreis 2020

BDA Regionalpreis Über Ober Bayern 2021

Schlagworte

Weitergebaut, Atelierhaus, regionales Bauen, Bestandserweiterung

Energetische Kennwerte

Energiestandard

KfW-Effizienzhaus 70

Energetische Kennwerte

Primärenergie

Umweltthermie (Luft / Wasser)

 

Sekundärenergie

Umweltthermie (Luft / Wasser)

Energetische Kennwerte

Primärenergiebedarf ("Gesamtenergieeffizienz")

76,00 kWh/(m²a)

Objektdetails

Gebäudespezifische Merkmale

Anzahl Arbeitsplätze

1

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