Architekturobjekt 353 von 2.882

Architekturobjekte

Heinze ArchitekturAWARD 2023: Teilnehmer


WEITERGEBAUT - ATELIERHAUS HOFBERG

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Stolz Architekten

Ansicht von Osten geöffnet - WEITERGEBAUT - ATELIERHAUS HOFBERG

© Vinzenz Dufter

Ansicht von Osten geschlossen - WEITERGEBAUT - ATELIERHAUS HOFBERG

© Vinzenz Dufter

Brücke zwischen Wohnhaus und Atelier (links) - WEITERGEBAUT - ATELIERHAUS HOFBERG

© Vinzenz Dufter

Brücke von Südosten - WEITERGEBAUT - ATELIERHAUS HOFBERG

© Vinzenz Dufter

Ansicht von Nordosten - WEITERGEBAUT - ATELIERHAUS HOFBERG

© Vinzenz Dufter

Atelierhaus von Südwesten - WEITERGEBAUT - ATELIERHAUS HOFBERG

© Vinzenz Dufter

Atelierhaus von Südosten - WEITERGEBAUT - ATELIERHAUS HOFBERG

© Vinzenz Dufter

Blick nach Westen / Außenatelier - WEITERGEBAUT - ATELIERHAUS HOFBERG

© Vinzenz Dufter

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Stolz Architekten

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Erweiterung

Fertigstellungstermin

10.2019

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

Stolz Architekten

Samerstr. 8

83022 Rosenheim

Deutschland

Tel. +49 8031 30680

office@stolz-arch.de

Bauleistung: Zimmerei, Ingenieurholzbau

Zimmerei Matheis GmbH Holzbau, Dachgeschoßausbau, Fußböden, Treppen

Petersbergweg 10

83126 Flintsbach

Deutschland

Bauleistung: Verglasung, Fensterbau

Schüco International KG

Karolinenstraße 1-15

33609 Bielefeld

Deutschland

Bauleistung: Metall- und Stahlbau

Rauscher, Lagler, Obermair GmbH, Schlosserei und Spenglerei

Kufsteiner Straße 5

83126 Flintsbach

Deutschland

Bauleistung: Tischler

Möbelwerkstätte Hanslmaier

Englmannstett 42

83539 Pfaffing

Deutschland

Tel. 08039-9092844

johann.hanslmaier@t-online.de

Verwendete Produkte

ADLER Deutschland

Fassadenanstriche

Adler Pullex Platin Sonderton

Schüco Stahlsysteme Jansen

Fenster

Fenster, Eingangstür, Fenstertür

Gebäudedaten

Bauweise

Holzbau

Tragwerkskonstruktion

Holz

Anzahl der Vollgeschosse

2-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt

253 m³

 

Bruttogrundfläche

106 m²

 

Nutzfläche

58 m²

 

Grundstücksgröße

800 m²

Kosten

Veranschlagte Rohbaukosten des Bauwerks

140.000 Euro

 

Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)

230.000 Euro

Beschreibung

Objektbeschreibung

AUSGANGSSITUATION
Grundstück in exponierter Lage am Rande eines Weilers im südlichen Oberbayern mit weiter Fernsicht auf die Bergkette der Alpen. Anfang der 1990er Jahre war ein Wohnhaus in zeitgemäßem architektonischen Ausdruck und Bezug zur regionalen Bautradition in der anonymen Sprache ländlicher Wirtschaftsbauten inmitten einer Obstbaumwiese errichtet worden.
Wegen neuer Nutzungsanforderungen war eine Erweiterung des Bestandes zu planen.

KONZEPT
Der achtsame Umgang mit der landschaftlichen Umgebung und dem Ensemble am Ortsrand und die Kontinuität der Nutzung für das bestehende Wohnhaus waren wichtige Prämissen für die Entwurfskonzeption zum Bau eines Werkstatt- und Atelierhauses.
Auch wegen der Grundstückssituation schien es von Anfang an klar, dass das bestehende Gebäude so in das neue Projekt integriert werden sollte, dass Neubau und Bestand zu einer Einheit werden.
Es ging nicht darum, das Alte und das Neue additiv nebeneinander zu stellen, sondern etwas aus dem Bestand heraus zu entwickeln, Alt und Neu als gemeinsames Ganzes weiter zu denken.
Idee war es, durch eine profilgleiche Erweiterung des bestehenden Baus einen kompakten langestreckten Baukörper in Anlehnung an die ländlichen, regionalen Bauformen herzustellen.

Das Weiterbauen für das Atelierhaus auf der Westseite des Wohnhauses durfte die Qualität des Bestandes nicht gefährden und erforderte eine besonders einfühlsame Reaktion - schafft doch die Westorientierung des bestehenden Solitärbaus mit Ausblick und Besonnung einen hohen Wohnwert.
Der Lichtdachzone, die quasi als breite Trennfuge den Zwischenraum gegenüber dem Bestand markiert, kommt eine besondere Bedeutung zu. Die Trennfuge ist zugleich das Verbindungselement der beiden Baukörper. Durch die komplett transparente Dachdeckung fällt das Licht durch den Gitterrostbelag einer Verbindungsbrücke im Obergeschoß bis ins Erdgeschoß. Durch das weit zurückgesetzte Bauvolumen des Neubaus im Erdgeschoß bleiben Belichtung und Ausblick im Erdgeschoß des Bestandes maximal erhalten.

Das weit auskragende Obergeschoß schafft im Erdgeschoß einen großen überdeckten Bereich (Außenatelier) mit daran anschließendem Depot. Mehrere Schiebeelemente ermöglichen  in diesem Freibereich eine dynamisch anpassbare Raumaufteilung und die Herstellung verschiedener räumlicher Situationen für Arbeit und Präsentation. In Verbindung mit dem im Obergeschloß angebrachten fassadenbündigen Faltschiebeelement kann die Fassade des Westgiebels komplett geschlossen werden - in der Erscheinung gleich den freistehenden Stadeln der Umgebung.
Das Atelier nimmt das komplette Obergeschoß ein. Die Hauptbelichtung erfolgt über ein großes Fenster in der nach Norden orientierten Dachfläche. Der Zugang ins Atelier führt über eine einläufige Außentreppe.

Der Materialwechsel in der Dachdeckung markiert die verschiedenen Baustufen und macht das, was neu hinzukommt, sichtbar. Gleichzeitig schaffen die Fortführung der Materialität der Fassade - raue, anthrazitfarbenen Holzschalung - und der Proportionen einen homogenen Gesamteindruck.
Die Stützenabstände beim Neubau sind aus dem Bestand heraus entwickelt - sie übernehmen die Proportionen der Fenstergliederungen des Bestands und führen ihren Rhythmus fort.
Das neue Atelierhaus fügt sich ganz selbstverständlich an die bestehende Substanz an und tritt dennoch in spannungsvollen Dialog zum Bestand.

KONSTRUKTION UND MATERIAL
Bauweise: Holzbau aus Massivholzbauelementen (Wände EG und OG: BSPH, d = 8 und 10 cm - Decke über EG: BSH, d = 12 cm; Wärmedämmung Holzfaserplatten, d = 12 cm; Dachstuhl: Pfettendachstuhl mit Sparrenzwischendämmung und Aufsparrendämmung d = 22 cm; Fassade: Außenschalung hinterlüftet; Fichte, sägerau, anthrazit lasiert; Schiebetore EG und Falt/Schiebeladen OG: Holz - wie Fassade; Fenster: Metall, thermisch getrennte Profile, 3-fach Verglasung; Innenausbau: Trockenbauweise; Boden: Hochkantlamellenparkett, Esche, roh; Dach: Faserzementplatte P8, anthrazit; über dem Zwischenbereich: Acrylwellplatte P8 auf Stahlkonstruktion; Heizung: Fußbodenheizung,  Anschluss an Bestand (Wärmepumpe)
 

Beschreibung der Besonderheiten

Bestandserweiterung und Nachverdichtung > zukunftsfähiger, nachhaltiger Umgang mit dem Grundstück

Achtsamer Umgang mit der landschaftlichen Umgebung und dem Ensemble am Ortsrand >
sensible Einfügung und Anpassung an ländliche, regionale Bauformen

Erhalt der Kontinuität der Nutzung für das Bestandsgebäude > kreatives Konzept für die räumliche und funktionale Erweiterung bereichert die Qualität des Bestandsgebäudes

Nutzungsvariabilität > Das weit auskragende Obergeschoß schafft im Erdgeschoß einen großen überdeckten Bereich zur Nutzung als Außenatelier > mit mehreren Schiebeelementen können im diesem Freibereich verschiedene räumliche Situationen für künstlerisches Arbeiten hergestellt werden

Maßvolle Angemessenheit kennzeichnet die einfache Gebäudestruktur - mit Adaptierbarkeit des Atelierhauses für mögliche künftige alternative Nutzungen (Haustechnik vorgerüstet)

Nachhaltige Holzbauweise und unkomplizierte technische Ausstattung stehen für ökonomische Nachhaltigkeit, einfache Benutzbarkeit und Langlebigkeit.

Nachhaltigkeit

Bestandserweiterung und Nachverdichtung > zukunftsfähiger, nachhaltiger Umgang mit dem Grundstück

Achtsamer Umgang mit der landschaftlichen Umgebung und dem Ensemble am Ortsrand >
sensible Einfügung und Anpassung an ländliche, regionale Bauformen

Erhalt der Kontinuität der Nutzung für das Bestandsgebäude > kreatives Konzept für die räumliche und funktionale Erweiterung bereichert die Qualität des Bestandsgebäudes

Nutzungsvariabilität > Das weit auskragende Obergeschoß schafft im Erdgeschoß einen großen überdeckten Bereich zur Nutzung als Außenatelier > mit mehreren Schiebeelementen können im diesem Freibereich verschiedene räumliche Situationen für künstlerisches Arbeiten hergestellt werden

Maßvolle Angemessenheit kennzeichnet die einfache Gebäudestruktur - mit Adaptierbarkeit des Atelierhauses für mögliche künftige alternative Nutzungen (Haustechnik vorgerüstet)

Nachhaltige Holzbauweise und unkomplizierte technische Ausstattung stehen für ökonomische Nachhaltigkeit, einfache Benutzbarkeit und Langlebigkeit.
 

Auszeichnungen

Architektouren der Bayerischen Architektenkammer 2020

Rosenheimer Holzbaupreis 2020

BDA Regionalpreis Über Oberbayern 2021

Schlagworte

Weitergebaut, Atelierhaus, regionales Bauen, Bestandserweiterung, Nachhaltigkeit, variable Nutzung, Holzbauweise

Energetische Kennwerte

Energiestandard

KfW-Effizienzhaus 70

Energetische Kennwerte

Primärenergie

Umweltthermie (Luft / Wasser)

 

Sekundärenergie

Umweltthermie (Luft / Wasser)

Energetische Kennwerte

Primärenergiebedarf ("Gesamtenergieeffizienz")

76,00 kWh/(m²a)

Objektdetails

Gebäudespezifische Merkmale

Anzahl Arbeitsplätze

1

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