Heinze ArchitekturAWARD 2011: Teilnehmer
Wellness- und Spa Resort Sieben Welten, Fulda
36093 Künzell, Harbacher Weg 66
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Michelmann-Architekt GmbH
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Harbacher Weg 66, 36093 Künzell, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Umbau
Fertigstellungstermin
08.2010
Zeichnungen und Unterlagen
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Tragwerkskonstruktion
Stahlbeton
Anzahl der Vollgeschosse
2-geschossig
Raummaße und Flächen
Bruttorauminhalt
28.265 m³
Bruttogrundfläche
9.805 m²
Nutzfläche
8.530 m²
Kosten
Veranschlagte Rohbaukosten des Bauwerks
2.000.000 Euro
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Die Bauaufgabe:
Ziel war es aus einem vorhandenen Erlebnisbad eine neuausgerichtete Wellness Oase in Kombination mit dem angrenzenden Hotel zu schaffen. Dabei war es wichtig mit einem klaren Einzigartigkeitsgedanken eine Marktpräsenz zu schaffen. Der Bauherr Leo Groll hatte, bedingt durch viele Reisen, die Idee der "Sieben Welten" die wir in der bestehenden Substanz so umsetzen mussten, dass sie dem Gast ein gänzlich neues Wellness Erlebnis bieten und damit dem Slogan "Ein Tag wie ein ganzer Urlaub" gerecht werden. Das Konzept ist aber auch während der gesamten Bauphase weiter gereift. Bei einer Umbaumaßnahme in diesem Umfang werden immer wieder neue Möglichkeiten aufgedeckt und weiterentwickelt. Es ist dadurch zu einem regen Austausch mit dem Bauherren gekommen in dem fortlaufend neue Ideen diskutiert und umgesetzt wurden. Die Entstehung der "Sieben Welten" kann man also auch als laufenden Prozess sehen.
Das Konzept:
Die sieben Welten an sich und das was sich dahinter verbirgt! Aus einer gegebenen Raumstruktur wurde eine Traumlandschaft geschaffen die durch ihren Wohlfühlcharakter zum Verweilen einlädt. Es ging weniger darum eine Architektur zu schaffen die beeindruckt, sondern darum den Bestand so zu nutzen, dass er sich in den Dienst der Sache stellt. Natürlich gibt es architektonische Elemente wie das neue Foliendach, welches eine tragende Rolle spielt um die Schwimmhalle räumlich aufzuwerten. Die eigentliche Architektur- und konzeptionelle Leistung spielt sich allerdings eher im Kleinen ab. Das besondere steckt in der vertieften Ausarbeitung der Einbauten. Es ist ein ganzes Dorf in der Haupthalle entstanden welches als Zentrum dient und an das sich die anderen Welten angliedern. Alles wurde stilecht und mit authentischen Materialien hergestellt, um mit dem Detail regionstypische Eindrücke zu transportieren. Die Anlage ist dabei so gegliedert, dass im Laufe des Tages eine "Welt" nach der anderen vom Gast begangen und erschwommen werden kann. Es gibt immer wieder Neues oder bisher Verborgenes zu entdecken.
Zielgruppen:
Die Anlage bietet sicherlich allen Erholungs- und Erlebnis suchenden Gästen jeder Altergruppe die entsprechenden Oasen. Grundsätzlich gibt es aber zwei Hauptnenner die als Zielgruppe zu nennen sind. Zum einen sollen die "Sieben Welten" die Neuausrichtung des angrenzenden Hotels unterstützen und damit mehrtägige Urlaubsaufenthalte in die Anlage integrieren. Zum Anderen besteht weiterhin der Schwerpunkt auf Tagesgästen die aus dem klassischen Badegast, Tagesausflüglern mit einem hohen Spa- und Wellnessanspruch aber auch aus den treuen Stammkunden im Saunabereich bestehen. Wegen eben diesen Stammkunden und den Gästen aus der Region die seit jeher in die alte Rhöntherme gefahren sind war es uns sehr wichtig, dass die Grundstruktur des Bades weiterhin erkennbar bleibt, was bislang auch positiv aufgenommen wird. Um dabei zukünftig verstärkt Familien anzusprechen laufen bereits Planungen für eine zusätzliche Kinderwelt.
Der Gestaltungsansatz:
In den meisten Bereichen handelt es sich nicht um reine Bäder oder Duschbereiche an sich sondern um thematisch gestaltete Anwendungsräume. Dies macht einen großen Unterscheid, da der Gast unter Umständen den Großteil des Tages hier verbringen möchte bzw. dazu animiert werden soll. Es geht darum sich etwas Gutes zu tun, zu entspannen und Ruhe zu finden. Das bedingt gleichzeitig ein einmaliges Ambiente, welches man nicht jeden Tag um sich hat. Es muss also etwas Besonderes sein an das man gerne zurückdenkt und zurückkehrt. Die Themen der verschiedenen Welten haben uns dabei viel Spielraum und ein breite Palette an Gestaltungsmöglichkeiten geboten.
Beschreibung der Besonderheiten
Es ist schwer "spezielle Details" hervorzuheben, da das gesamte Konzept auf eine Fülle von Details aufbaut. Jede Welt hat aber ihre Besonderheiten. In Japan - dem Restaurant - ist es sicherlich das Japanhaus mit seinen geschwungenen Dächern.
Im Afrikabereich wurde neben dem Neubau der Afrikalodge als Veranstaltungsraum ein Baumhaus in die Stahlstützen der alten Rutschenanlage gehängt. Eine Sauna mit großem Panoramafenster über die Anlage hat hier Platz gefunden. Um den Eindruck von Bäumen zu erzielen wurden die Stützen entsprechend moduliert. Den oberen Abschluss bilden vier Baumkronen von Eichen die direkt im angrenzen-den Wald geschlagen wurden.
Indien besticht durch seine Detailtiefe in der Umsetzung der Anwendungsräume. Die Tapetenmuster wurden hier für jeden Raum individuell nach original indischen Wandmalereien zusammengestellt und gedruckt. So hat jede Welt ihre ganz eigenen Dinge die Sie zu etwas besonderem macht.
Als zusätzliche Highlights kann man sicherlich das 6m breite Aquarium und die Poolbar am Hauptbecken sehen. Beide wurden von Skulpteuren zu eigenständigen Elementen gestaltet. Die Poolbar gleicht einer Unterwassergrotte in die man hinein schwimmt. Über Beamer werden Unterwasserfilme gezeigt. Das Aquarium ist ein separater Ruheraum in Gestalt einer alten Tempelanlage die als animierter Ruhebereich konzipiert wurde.
Als übergreifendes und entscheidendes Element beim Gesamterscheinungsbild steht das Foliendach im Asienbereich. Es sorgt in der ehemaligen Schwimmhalle, in dem sich heute ein thailändisches Dorf befindet, für eine natürliche Belichtung und den notwendigen offenen Raum. Die Ausbildung der Ornamentdetails und Materialien wurde hier eigens von einer Delegation des thailändischen Königshauses, mit dem eine Partnerschaft erzielt wurde, begutachtet.
Schlagworte
Energetische Kennwerte
Energetische Kennwerte
Primärenergie
Solarthermie
Sonstige Heizenergie
Sekundärenergie
Öl
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