Architekturobjekt 200 von 436

Architekturobjekte

Heinze ArchitekturAWARD 2019: Teilnehmer


Werk 7, Kartoffelhalle

81671 München, Speicherstr. 22

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: N-V-O Nuyken von Oefele Architekten BDA

Außen, Nacht - Werk 7, Kartoffelhalle

© Ivana Bilz

Außen, Tag - Werk 7, Kartoffelhalle

© Ivana Bilz

Außen, Abbruch - Werk 7, Kartoffelhalle

© N-V-O Architekten

Dachreiter von unten, Nacht - Werk 7, Kartoffelhalle

© Ivana Bilz

Dachreiter von unten 1, Tag - Werk 7, Kartoffelhalle

© Ivana Bilz

Dachreiter, Nacht - Werk 7, Kartoffelhalle

© Ivana Bilz

Dachreiter, Tag - Werk 7, Kartoffelhalle

© N-V-O Architekten

Stützen, Nacht - Werk 7, Kartoffelhalle

© Ivana Bilz

Stützen, Tag - Werk 7, Kartoffelhalle

© Ivana Bilz

Halle Innen, Tag - Werk 7, Kartoffelhalle

© Ivana Bilz

Dachreiter von unten 2, Tag - Werk 7, Kartoffelhalle

© Ivana Bilz

Außen, Bestand - Werk 7, Kartoffelhalle

© N-V-O Architekten

Innen, Historisch - Werk 7, Kartoffelhalle

© OTEC Gmbh & Co. KG

Außen, Historisch - Werk 7, Kartoffelhalle

© OTEC Gmbh & Co. KG

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: N-V-O Nuyken von Oefele Architekten BDA

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Speicherstr. 22, 81671 München, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Umbau

Fertigstellungstermin

12.2017

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

N-V-O Nuyken von Oefele Architekten BDA

Winzerstr. 44

80797 München

Deutschland

Tel. +49 89 45547994

office @ n-v-o.com

Fachplanung: Tragwerksplanung

Wolf Plus Ingenieurbüro für Tragwerksplanung

Balanstraße 73

81541 München

Deutschland

Architekt/Planer

ap architektur + projekte gmbh

ludwigstrasse 2 b

85622 feldkirchen

Deutschland

Tel. 089 55027 444

mail@ap-architekten.com

Fachplanung: Bauphysik

PMI Ingenieurgesellschaft für Technische Akustik, Schall- und Wärmeschutz mbH

Hauptstraße 42

82008 Unterhaching

Deutschland

Fachplanung: Beleuchtung

Pfarre Lighting Desgin

hesseloherstrasse 20

80802 München

Deutschland

Fachplanung: Brandschutz

Brandschutz Kaefer, Ingenieur- und Sachverständigenbüro

Marktplatz 5

85567 Grafing

Deutschland

Gutachter

PLANNERER + PARTNER mbB, Beratende Ingenieure und Sachverständige

Gumstrasse 8b

D-82152 Planegg b. München

Deutschland

Sonstige

Michael Nagy, Abbruch und Rückbau GmbH

Henschelring 17a

85551 Kirchheim b. München

Deutschland

Sonstige

mbi Bauwerkssanierung

Infantirestrasse 19

80797 München

Deutschland

Bauleistung: Rohbau

Kaufhold Bau München GmbH

Moosfeldstrasse 3

82275 Emmering

Deutschland

Bauleistung: Verglasung, Fensterbau

Metz GmbH

Untere Dorfstrasse 135

57074 Siegen

Deutschland

Bauleistung: Metall- und Stahlbau

Metallgestaltung Stefan Gruber

Erlenstrasse 6

83674 Gaissach

Deutschland

Bauleistung: Verglasung, Fensterbau

Stephan Obermaier Metall

Mitterweg 10

83064 Raubling-Reischenhart

Deutschland

Bauleistung: Fassade

Röckl GmbH

Auf der Gröb 2

83064 Raubling

Deutschland

Verwendete Produkte

Schüco Stahlsystem Jansen

Fenster und Türen

StoCretec

Betoninstandsetzungen

Gebäudedaten

Tragwerkskonstruktion

Stahlbeton

Anzahl der Vollgeschosse

1-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt

16.500 m³

 

Bruttogrundfläche

2.050 m²

 

Nutzfläche

1.575 m²

 

Verkehrsfläche

485 m²

 

Grundstücksgröße

57.875 m²

Kosten

Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)

1.500.000 Euro

Beschreibung

Objektbeschreibung

Direkt am Münchner Ostbahnhof, wo einst Pfanni produzierte, findet derzeit einer der größten städtebaulichen Umstrukturierungsprozesse Münchens statt. Aus dem ehemaligen Industriequartier entsteht ein lebendiges, urbanes und inspirierendes neues Stück Stadt: das Werksviertel Mitte.
 
Nach Einstellung der Produktion wurde das Pfanniareal als ‚Kunstpark Ost‘ zwischengenutzt und wuchs den Münchnern besonders ans Herz, eine ganze Generation durfte über Jahre in den alten Hallen ausgiebig feiern. Jetzt werden die flachen Industriehallen ein zweites Mal wiederbelebt, hohe neue Gebäude kommen hinzu und viele unterschiedliche Nutzungen werden möglich: Wohnen, Arbeiten und Freizeit- sowie Kulturnutzungen. Spätestens seitdem auch das neue Münchner Konzerthaus hier seinen Standort gefunden hat, wird aus der ehemaligen Rückseite der Stadt eine pulsierende Vorderseite.
 
Das WERK 7, KARTOFFELHALLE, war das Herz der Pfanniproduktion: Unter genau geregelten Temperaturen lagerten hier 4600 Tonnen Kartoffeln in einer Stapelhöhe von 5 Metern. Die Halle wurde 1967 nach den neuesten Erkenntnissen der Kartoffellagerung aus Amerika gebaut: Automatische Beschickung über Förderbänder. Ein ausgeklügeltes Luftführungssystem in Boden, Wand und Dachreiter zur exakten Regelung von Temperatur und Luftfeuchte. Schwemmkanäle im Boden zum Abtransport und zur gleichzeitigen Reinigung der Kartoffeln. Diese Strukturen prägen die Halle bis heute und geben ihr einen einzigartigen Charakter.
 

Beschreibung der Besonderheiten

Die Halle wurde saniert und mit wenigen, präzisen Eingriffen für die neue Nutzung als moderne multifunktionale Veranstaltungshalle ‘fit’ gemacht: Brandschutzertüchtigung, Beton- und Asbestsanierung sowie Integration einer veranstaltungsgerechten Gebäudetechnik waren die Grundvoraussetzungen. 
Die Gebäudehülle wurde, wo nötig, ertüchtigt. Der Betonsockel blieb und wurde ergänzt. Die vorhandenen Graffiti wurden Teil des neuen Konzepts und werden von hervorragenden Graffitikünstlern immer wieder übersprüht. Ein Kunstwerk in stetigem Wandel. Die darüber liegende asbesthaltige Faserzementwelle wurde demontiert und durch eine Metallwellblechfassade ersetzt.
 
Der ursprünglich offene, später mit Wellblech eingehauste Dachreiter wurde mit Profilglas und einer grünen Lichtinstallation versehen. Bei grünem Licht keimt die Kartoffel nicht.  Damit erzählt der Dachreiter von der Zeit der Kartoffellagerung und ist gleichzeitig weithin sichtbares Zeichen. Daneben erfüllt er durch die sanierten alten Lüftungsklappen auch ganz praktische Funktionen wie Nachtauskühlung und Entrauchung.
 
Der alte Vorbau, früher zum Schutz der Förderbänder errichtet, wurde abgebrochen und durch einen neuen Vorbau ersetzt. Er dient als Eingangsbereich für die Halle. Neu hinzugekommen sind zwei überdimensionale Gauben. Sie setzen einen wichtigen Akzent an der Fassade, dienen als Schaufenster und ermöglichen erstmalig die früher dunkle Halle mit Tageslicht zu versorgen. Seither entfalten der industrielle Geist und die kraftvolle Atmosphäre der Halle ihre einmalige Wirkung.
 
Die Halle steht jetzt für unterschiedlichste Nutzungen mit bis zu 1000 Besuchern bereit. Aktuell wird das WERK 7 KARTOFFEHALLE als Musicaltheater von Stage Entertainment genutzt. 2018 wurde hier „Fack ju Göhte – se Mjusicäl“ aufgeführt, seit 2019 wird hier „Die fabelhafte Welt der Amelie“ gespielt.
 

Auszeichnungen

Nominiert für den DAM Preis 2019

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