Architekturobjekt 846 von 1.324

Architekturobjekte


Wijnhavenkwartier

2511 EZ Den Haag, Schedeldoekshaven 202, Niederlande

Mit freundlicher Unterstützung von Royal Mosa

Außenansicht - Wijnhavenkwartier

© Peter de Ruig photography

Außenansicht - Wijnhavenkwartier

© Peter de Ruig fotografie

Außenansicht - Wijnhavenkwartier

© Joni Israeli

Außenansicht - Wijnhavenkwartier

© Joni Israeli

Außenansicht - Wijnhavenkwartier

© Peter de Ruig fotografie

Außenansicht - Wijnhavenkwartier

© peter de ruig fotografie

Empfang / Lobby - Wijnhavenkwartier

© peter de ruig fotografie

Detail - Wijnhavenkwartier

© peter de ruig fotografie

Empfang / Lobby - Wijnhavenkwartier

© peter de ruig fotografie

Erschließung - Wijnhavenkwartier

© Peter de Ruig fotografie

Lobby - Wijnhavenkwartier

© peter de ruig fotografie

Restaurant - Wijnhavenkwartier

© Peter de Ruig Fotografie

Lobby - Wijnhavenkwartier

© Peter de Ruig fotografie

Lobby - Wijnhavenkwartier

© peter de ruig fotografie

Mit freundlicher Unterstützung von Royal Mosa

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Schedeldoekshaven 202, 2511 EZ Den Haag, Niederlande

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Sanierung / Modernisierung

Fertigstellungstermin

04.2017

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

Geurst & Schulze architecten b.v.

Kranenburgweg 136

2583 ER Den Haag

Niederlande

Beschreibung

Objektbeschreibung

Sandfarbene Keramikfassade bereichert Haager Skyline 
Das vom Architekturbüro Geurst & Schulze entworfene Wijnhavenkwartier ist eine gelungene Ergänzung zur Skyline der niederländischen Regierungsstadt Den Haag. Der eintönige Bürokomplex zweier Ministerien wurde hier in ein einladendes, urbanes Gebäude verwandelt, das mehr als nur Arbeitsstätte für Beamte ist. Der Komplex beherbergt Appartements, Gastronomiebetriebe, Geschäfte und eine Außenstelle der Universität Leiden. Blickfang ist die mit Custom-Design-Fliesen von Mosa verkleidete sandfarbene Fassade: eine Anspielung des Architekten auf ein Lied, in dem Den Haag als die „schöne Stadt hinter den Dünen“ bezeichnet wird.

Spannende Webmuster
„Die Keramikfassade verleitet dazu, immer wieder auf das Gebäude zu schauen“, erläutert Architekt Jeroen Geurst seinen Entwurf. „Je mehr man sich dem Wijnhavenkwartier nähert, desto mehr Details lassen sich entdecken. Aus der Ferne erscheint das Gebäude gleichförmig sandfarben. Von Nahem betrachtet, bilden die Fassadenfliesen ein spannendes Webmuster. An der Fassade des Hauptgebäudes dominieren vertikale Linien, während die Fliesen am niedrigen Gebäudeteil in einem horizontalen Muster angebracht wurden. Jede Front ist anders. Wenn man vor dem Gebäude steht, wird deutlich, dass auch jede einzelne Fliese eine eigene Farbschattierung aufweist. Alle diese Details sorgen für ständig neue Eindrücke und Informationen. Gerade das macht ein Gebäude in meinen Augen interessant.“

Das Wijnhavenkwartier liegt mitten im Stadtzentrum auf einem Untergrund aus Sand. Vom früheren Hochhaus des Komplexes aus den Siebzigerjahren blieb nur die tragende Betonkonstruktion stehen. Das gründlich modernisierte Gebäude bietet heute Platz für 170 Appartements und Penthouses. Der alte Flachbau wurde komplett durch einen Neubau ersetzt. Gemeinsam mit der untersten Ebene des Hochhauses enthält dieser Gebäudeteil Gastronomiebetriebe, Geschäfte und Büros. Ein weiterer wichtiger Teil des Komplexes ist die Außenstelle der Universität Leiden.

Rhythmisches Linienspiel
Geurst & Schulze bekam den Auftrag, den eintönigen Bürokomplex in eine „attraktive Verweilzone“ zu verwandeln: modern, offen, passend zur Innenstadt und zur modernen Skyline von Den Haag. Geurst: „Die Ästhetik der Fassade ist natürlich extrem wichtig, damit die Einwohner das Gebäude annehmen und mögen. Die Gebäudefront bildet die Nahtstelle zum Rest der Stadt. Die sandfarbenen Fliesen an der Fassade sind nicht nur ein Hinweis auf den nahe gelegenen Strand, sondern auch auf den sandigen Untergrund.“ 

Der Architekt entschied sich für eine Fassade, die das Skelett des Gebäudes offenlegt und enthüllt, was sich drinnen abspielt. „Jedes Appartement bekam einen Balkon, der die Front auflockert und das Gebäude lebendig macht. Die Struktur der Säulen und Zwischendecken im Innenbereich
bestimmt den Rhythmus des vertikalen und horizontalen Linienspiels der Keramikverkleidung außen. Die Mosa-Fliesen haben wir auch in den Eingangsbereichen der Appartements verwendet.“

Keramikfliesen nach Maß
Geurst & Schulze entschied sich nicht nur aus ästhetischen Gründen für Keramik. Geurst: „Das Wijnhavenkwartier sollte nicht schwerer wirken als das ursprüngliche Gebäude. Ich wollte aber etwas Massives schaffen, um den städtischen Raum zu begrenzen. Ein leichtes Material in Steinoptik war daher die ideale Lösung. Unsere Wahl fiel schnell auf Mosa, da man als Architekt gemeinsam mit einem Designteam seine eigene Fliese nach Maß entwerfen kann. Die Farben werden nach unserem eigenen Rezept gemischt. Wir haben zusammen untersucht, welche Pigmente stärker beziehungsweise weniger stark hervortreten sollten, um der gewünschten natürlichen Sandfarbe möglichst nahe zu kommen. Das war ein spannender Prozess! Das Wijnhavenkwartier ist ein gigantischer Komplex, da muss die Farbe perfekt sein. Wir haben verschiedene Musterfliesen zu unterschiedlichen Tageszeiten begutachtet und die Farbrezeptur weiter verfeinert, bis der richtige Farbton gefunden war.“

Schnelle Montage
Allerdings kostete es anfangs noch einige Mühe, den Bauherrn und die Investoren des
Wijnhavenkwartiers von der Entscheidung für Mosa zu überzeugen, berichtet Geurst. „Den Zuschlag für so ein prestigeträchtiges Projekt will natürlich jeder gerne  bekommen. Internationale Konkurrenten ziehen mit Niedrigpreisen in den Bieterkampf. Mosa ist nicht gerade der billigste Anbieter, aber Eigenschaften wie Langlebigkeit, Nachhaltigkeit, Pflegeleichtigkeit und die unsichtbare Verankerung gaben zum Glück letztlich den Ausschlag.“ Der Baufirma Heijmans war zudem eine schnelle Montage sehr wichtig, da es mitten in der Stadt an Lagerfläche mangelte. „Die Firma WVH Gevelprojecten hat Fassadenelemente vorgefertigt und mit den Fliesen verkleidet.
Dabei erwies sich das geringe Gewicht der Mosa-Fliesen als großer Vorteil. Außerdem half uns das Designteam mit guten Ideen für schöne Ecklösungen und eine clevere Verwertung der Reststücke.“

Effekt durch Lichteinfall
Geurst & Schulze hatte bis dato noch wenig Erfahrung mit Keramikfliesen. „Erst jetzt, da das Gebäude fertig ist, wird mir der enorme Einfluss des Lichteinfalls auf Keramik so richtig bewusst“, sagt Geurst. „Da jede Fliese einzigartig ist, bekommt man denselben Effekt wie mit Naturstein. An trüben Tagen mit viel Bewölkung wirkt auch die Fassade dunkler; an sonnigen Tagen strahlt sie geradezu unter dem blauen Himmel. Als Architekt macht mich das schon ziemlich stolz, aber noch mehr zählt, wie sich das Wijnhavenkwartier in seine städtische Umgebung einfügt. Und das tut es prächtig.“

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