Nominiert für die Shortlist der Jury 2023 - Nachwuchsarbeiten
„Wo sollen wir wohnen?“ – Ungenutzte Freiflächen als Potenzial im innerstädtischen Kontext
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Fachhochschule Münster, MSA I Münster School of Architecture, Sebastian Reitemeyer
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Entwurfskonzept
Fertigstellungstermin
08.2022
Zeichnungen und Unterlagen
Gebäudedaten
Bauweise
Holzhybridbau
Anzahl der Vollgeschosse
3- bis 5-geschossig
Beschreibung
Objektbeschreibung
Beschreibung der Besonderheiten
Auf den gewonnenen Erkenntnissen aufbauend wird ein konkretes Konzept für die Bebauung eines Grundstücks in der Kölner Südstadt erarbeitet, das einen Lösungsansatz für die aktuelle Wohnraumsituation mit Hilfe städtischer Nachverdichtung durch Geschosswohnungsbauten darstellt. Basierend auf einer effizienten, nachhaltigen und reproduzierbaren Struktur, wird dieser Ansatz beispielhaft an einer konkreten städtebaulichen Gegebenheit angewendet. Die unregelmäßig gewachsenen Strukturen der Altstadt-Süd legen immer wieder Stadtraum frei, der in vielen Fällen innerhalb seiner Funktion unzureichend genutzt wird. So fallen beispielsweise die zahlreichen Parkplätze ins Auge, die in ihrem Volumen und Nutzen sehr beschränkt bleiben. Um das Potenzial solcher Flächen ausschöpfen zu können und gleichzeitig etwas für bezahlbaren Wohnraum in Qualität und Quantität tun zu können, bedarf es einer effizienten Konzeption. Über die Reduktion von Flächen im Grundriss und einer simplen, reproduzierbaren Konstruktion, ist dies möglich.
Nachhaltigkeit
Auf dem Stahlbetonsockel erstreckt sich ein Holztafelbau, in dem die Wohnungen realisiert werden. Massive Wandtafeln als Brettsperrholzelemente spannen in einem Raster von 3,20 m die Wohnflächen auf und bieten Auflagerfläche der Brettsperrholzdecken. In Fassadenrichtung werden große Fensterflächen als Pfosten-Riegel-Konstruktion zwischen diese Struktur gesetzt. Wandflächen werden durch eine Wellblechverkleidung vor Witterungseinflüssen geschützt. Der sich auf der Ostfassade befindliche Laubengang wird durch Stahlstützen abgetragen, die auf dem Betonsockel verankert sind, und durch Stahlträger auf Höhe der Stoßpunkte von Wand- und Deckentafeln rückverankert. Auf den Trägern liegen Gitterroste samt Unterkonstruktion auf, über die die Erschließung der Wohnungen stattfindet. Regelmäßige Rücksprünge innerhalb der Fassade bilden Wohnungseingänge oder Balkone aus, die ebenfalls mit Gitterrosten ausgefüllt und an den Stoßpunkten der Decke verankert sind. Auf Grund der geringen Wohnungszahl an den einzelnen Laubengangabschnitten kann dieser Bereich als semi-öffentliche Ergänzung des privaten Wohnraums betrachtet werden. Eine Fläche als Treffpunkt der Nachbarschaft und Ort zur Aneignung entsteht mit Ausrichtung und Effekt zum Straßenraum.
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