Architekturobjekte


Wohn- und Geschäftshaus Centralstrasse

Sursee, Centralstrasse 37/39, Schweiz

Mit freundlicher Unterstützung von Serge Ferrari

Mikroklimatische Membranfassade mit Soltis FT 381 und Stamisol Color - Wohn- und Geschäftshaus Centralstrasse

© Serge Ferrari

Mikroklimatische Membranfassade mit Soltis FT 381 und Stamisol Color - Wohn- und Geschäftshaus Centralstrasse

© Serge Ferrari

Mikroklimatische Membranfassade mit Soltis FT 381 und Stamisol Color - Wohn- und Geschäftshaus Centralstrasse

© Serge Ferrari

Mikroklimatische Membranfassade mit Soltis FT 381 und Stamisol Color - Wohn- und Geschäftshaus Centralstrasse

© Serge Ferrari

Mikroklimatische Membranfassade mit Soltis FT 381 und Stamisol Color - Wohn- und Geschäftshaus Centralstrasse

© Serge Ferrari

Mit freundlicher Unterstützung von Serge Ferrari

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Centralstrasse 37/39, Sursee, Schweiz

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Neubau

Fertigstellungstermin

09.2014

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

Leuenberger Architekten AG

Centralstr. 43

6210 Sursee

Schweiz

Tel. +49 41 4597200

info@leuenberger-architekten.ch

Bauherr

Leuenberger Immobilien AG

Centralstrasse 39

6210 Sursee

Schweiz

Tel. 041 500 00 50

info@leuenberger-immobilien.ch

Fachplanung: Fassadenplanung

Eleconstruct & Partner

Seetalstrasse 98

6032 Emmen

Schweiz

Tel. +41 41 260 06 55

info@eleconstruct.ch

Bauleistung: Fassade

HP Gasser Membranbau

Industriestrasse 45

6078 Lungern

Schweiz

Tel. + 41 41 666 25 35

info@hpgasser.ch

Verwendete Produkte

Serge Ferrari

Textile Architektur

Textile Fassade mit integriertem Sonnenschutz

Beschreibung

Objektbeschreibung

Entlang einer der Hauptverkehrsachsen von Sursee, einer Kleinstadt in der Zentralschweiz, sollte ein Wohn- und Geschäftsgebäude errichtet werden, das den Straßenverlauf markant und archetypisch begleiten sollte. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, entwickelte das Architekturbüro Leuenberger Architekten eine Membranfassade, die bereits durch ihre Materialität hohe Aufmerksamkeit ausstrahlt, gleichzeitig aber durch ihren textilen Charakter auch Wohnlichkeit wiederspiegelt. Als Compositmaterial wurde Soltis FT 381 von Serge Ferrari ausgewählt, das die Investoren vor allem durch seine kreativen Gestaltungsoptionen sowie hoher Beständigkeit und Langlebigkeit überzeugte.
 
Erstmals als Membranfassade im Wohnbau
Das auf einer Grundfläche von 2.025 qm errichtete Gebäude wurde vom Architekturbüro als fünfgeschossiges Wohn- und Geschäftshaus konzipiert, das sich mit einem transparenten Dienstleistungssockel zu einer der Hauptverkehrswege der Stadt Sursee öffnet. Darüber befinden sich 28 Wohnungen gehobener Ausstattung, die mit einer Membranfassade bekleidet sind. Die Rückseite des Baukörpers überrascht bewusst mit einem Abbild der inneren Struktur und öffnet mit viel Glas zur ruhigen und wohnlichen Umgebung.
 
Am Abend macht das Haus die innere Struktur ablesbar. Hierzu wird die Fassade mit Soltis FT 381 in ihrer Nachtwirkung durch eine Illumination aufgewertet und zeigt zur feierabendlichen Rückkehr seiner Bewohner - wie hell erleuchtete Gassen - die beiden Erschließungskerne. Die Umsetzung der Membranfassade in diesem Umfang und mit dieser Konzeption, hat dabei nach Aussage der Architekten in der Zentralschweiz Pioniercharakter.
Voranging eine umfangreiche Suche und Auseinandersetzung nach einem Material für die Fassadenbekleidung,
dass einerseits Innovation, andererseits aber auch einen wohnlichen Look suggeriert. Da das Gebäude prominent an einer der Hauptverkehrsachsen von Sursee lokalisiert ist, forderte dieser Standort die Planer von Leuenberger Architekten geradezu heraus, neue Wege zu gehen und für diesen Wohnbaukomplex eine Membranfassade mit Soltis FT 381 umzusetzen. Neben den gestalterischen Aspekten wie wohnlicher Look und Transluzenz überzeugte das Compositmaterial von Serge Ferrari die Investoren auch durch seine Wartungsfreundlichkeit sowie der Langlebigkeit, die auch in einer umfassenden Garantie von 10 Jahren zum Ausdruck kommt.

Kreative Farbgestaltung aus goldener Membranfassade und auberginefarbener Fassadenabdichtung
Im nächsten Schritt ging es um die Farbgestaltung der Fassade: Hier waren städtebaulich Gold oder Silber denkbar. Das Architektenteam identifizierte hierzu in der umfangreichen Farbkollektion von Soltis FT mit über 20 Farben die Referenz „Temperamentgold“ als optimale Farbgebung.  Ausschlaggebend waren hierbei nicht nur die Verkörperung des wohnlichen, warmen Farbklimas, sondern auch eine aufmerksamkeitsstarke Nachtwirkung durch Illumination, welche durch die Transluzenz des Fassadenmaterials im Bereich der Treppenhäuser inszeniert und als bewusste Adressierung umgesetzt wurde. Als wasserdichte Schutzebene hinter dem netzartigen und damit offenen Fassadenmaterial wurde die farbige Fassadenbahn Stamisol Color im Farbton Aubergine eingesetzt, die für das transluzente Fassadengewebe als dunkler und warmer Untergrund wirkt und der Fassade Tiefe und zusätzlich je nach Einfallswinkel Changierung oder Kontrast verleiht. So wird die Fassade immer wieder anders und damit als sehr lebendig erlebbar.
 
Fassadenkonstruktion mit kompaktem Spannsystem
Innerhalb der Fassadenkonstruktion zeigt sich der Untergrund als Massivbau, der mit einer mineralischen Dämmung versehen worden ist, in welche die thermisch entkoppelten Metallunterkonstruktionen installiert wurden.  Darüber wurde als wasserdichter Wetterschutz und zur dauerhaften Sicherung der Dämmungs-funktion die farbige Fassadenbahn Stamisol Color verlegt. Durch die hohe Atmungsaktivität wird ein angenehmes Raumklima geschaffen, da Restfeuchte durch die Membran nach außen entweichen kann.
Auf diese Basis wurde die finale Spannkonstruktion aufgebaut, in welcher die vorab aus vertikalen Bahnen konfektionierten Screens vor Ort eingehängt und gespannt wurden. Während die Längsseite des Gebäudes in 5 Fassadensegmente unterteilt wurde, wobei das größte einen Umfang von 22,9 x 13,2 m besitzt, wurde die Stirnseite in einem Segment gefertigt im Format 22,3 x 13,2 m
 
Da der konstruktive Aufbau für die vorgehängte Membranfassade nur 5 cm betrug, bestand eine große Herausforderung darin, eine zuverlässige Spanntechnik innerhalb des sehr begrenzten Raums umzusetzen. Hierzu wurde ein vom Membranbauer HP Gasser selbst entwickeltes, sehr kompakt gehaltenes Spannsystem eingesetzt: Dieses besteht aus einem Rahmen in Form eines L-Aluminiumprofils sowie einem Kederprofil, in das die vorkonfektionierte Fassadenmembran eingeführt wird, welche mit dem Keder vorkonfektioniert wurde. Dieser liegt dann verdeckt in der Schiene und wird über die Spannschrauben an das Rahmenprofil herangezogen, sodass eine Vorspannung der Membran von 150 - 170 kg/m entsteht. Das Ergebnis ist eine saubere, vollkommen plane Fassadenfläche, die üblichen Windlasten problemlos widersteht und auch zu keiner Wellenbildung im Material führt.
 
Fenster als Bilderrahmen
Da ein Wohngebäude von großen Fensterflächen lebt, wurden diese als abgesetzte Bilderrahmen gefasst, die bewusst mittels Fensterzargen der Membranfassade vorgesetzt sind und so das Fassadenmaterial durch eine verdeckte Überlagerung perfekt integrieren. Hierzu wurden alle Fensteröffnungen lokal auf der Baustelle nachträglich aus der gespannten Fassadenmembran ausgeschnitten, nachdem das Gewebe zuvor im Format der Fenster mit Klemmleisten fixiert worden war. Abschließend wurde es mit einer Schweißschnur gesichert, damit das Material seine Dimensionsstabilität behält.
 
Weitere Pluspunkte bei den Architekten und Investoren sammelte Soltis FT schließlich durch die Wirkung als integrierter Sonnenschutz der verglasten Treppenhäuser sowie die Nachhaltigkeit nach Ablauf der Lebensdauer, da das Fassadenmaterial zu 100% recycelt werden kann.
 

Beschreibung der Besonderheiten

Compositmaterial Membranfassade: Soltis FT 381, Farbe Temperament-Gold 381-3124
Fassadenbahn: Stamisol Color, Farbe Aubergine
Umfang Fassade: 1.300 qm
 

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