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Architekturobjekte

Heinze ArchitekturAWARD 2014: Teilnehmer


Wohnanlage "asa" - offen für Veränderungen

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: HS Augsburg, Architektur, Annika Sternegger

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: HS Augsburg, Architektur, Annika Sternegger

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Entwurfskonzept

Gebäudedaten

Tragwerkskonstruktion

Stahlbeton

Anzahl der Vollgeschosse

3- bis 5-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttogrundfläche

25.000 m²

Beschreibung

Objektbeschreibung

Entwurfsaufgabe

Auf Anregung der „asa“ - Augsburger Sparkassen-Altenhilfe - soll eine städtebauliche
Alternative zu einer wirtschaftlicheren Nutzung der in ihrem Besitz befindlichen Altenwohnbebauung auf dem Grundstück an der Baumgartnerstraße in Augsburg entwickelt werden. Das Grundstück liegt zwischen den beiden getrennten Hochschulstandorten und dem Straßenbahndepot der Augsburger Verkehrsbetriebe.


Städtebauliche Vorarbeit

Der Entwurfsaufgabe vorangestellt ist eine Städtebauliche Vorarbeit, deren Ziel es war, die beiden getrennten Hochschulstandorte miteinander zu verbinden. Das Entwurfskonzept hier war eine Art Sinnesweg, der vom nahegelegenen Siebentischwald bis in die Innenstadt Augsburgs führen sollte. Ausläufer des Sinneswegs vernetzen die neue zellartige Häuserstruktur auf dem Tramdepot mit dem alten Gebiet. Nördlich des „asa“- Grundstücks sollte ein Studentencafé entstehen, sodass über eine Sichtbeziehung zwischen dem Campus am Roten Tor und dem Campus am Brunnenlech eine Verbindung der beiden Standorte wiederhergestellt wird.


Entwurfskonzept

Die Grundform der Häuser geht aus der zellartigen Gebäudestruktur, die in der Vorarbeit entwickelt wurde, hervor.
Durch proportionale Vergrößerung einer Zelle, entstehen auf dem Sparkassengrundstück 6 unterschiedlich große punkthausähnliche Gebäude, die über Stege miteinander verbunden sind.
Die Organisation der Grundrisse kann mit einer Blüte verglichen werden. In der Mitte befindet sich der Stempel; hier: Erschließung mit Treppenhaus und Aufzug. Nach außen hin sprießen die Blütenblätter, d.h. die Wohn- und Versorgungszellen.
Die Versorgungszellen bilden das Rückgrat der Wohnzellen und beinhalten Garderobe/Stauraum, Badezimmer, WC und Küche. Je nachdem wie nun Versorgungs- und Wohnzellen zusammengeschaltet werden, können unterschiedliche Wohnungstypen und –Größen entstehen:

1 Wohnzelle + 1 Versorgungszelle: Einzelappartement für Senior | Student | Single

2 Wohnzellen + 1 Versorgungszelle: Studenten-/Senioren- WG (separate Eingänge und
gemeinsame Mittelzone) | Ehepaar | Single

3 Wohnzellen + 1 Versorgungszelle: Familie mit einem Kind | alleinerziehendes Elternteil

4 Wohnzellen + 2 Versorgungszellen: Familie mit zwei Kindern

5 Wohnzellen + 2 Versorgungszellen: Familie mit drei Kindern

…usw.

Ab vier Wohnzellen wird eine weitere Versorgungszelle zugeschaltet, um den nötigen Versorgungsbedarf der Bewohner zu decken.
Werden einzelne Zellen nicht aktiviert, können diese als Gemeinschaftsflächen genutzt werden. Im Erdgeschoss bilden die „leeren“ Zellen Ein- und Ausgänge: einen Eingang zur Straße hin, an dem sich auch die Adresse befindet, einen hin zur Freifläche orientiert.
Durch die Verschmelzung einzelner Zellen der verschiedenen Gebäude entstehen Verbindungsstege, die mit gemeinschaftlichen Nutzungen gefüllt werden können. Je nach Nutzungsbedarf und Art der Bewohner können so Räumlichkeiten wie Gemeinschaftsküchen, Lese- und Lernräume, Fernsehräume oder Waschräume zu Treffpunkten und Orten der Kommunikation werden.


Freiflächen

Die Gebäude werden umspannt von Höhenschichten, die im inneren der Wohnanlage drei Freiflächen ausbilden: Kinderspielen im Norden, in der Mitte das Thema Wasser und im Süden die Sonnensegel. Diese Änderungen in der Topographie haben den positiven Effekt, dass sowohl die Erdgeschosswohnungen als auch die privaten Freiflächen der Bewohner von Passanten, die die Allee entlang laufen, nicht einsehbar sind und somit nicht gestört werden. Einhergehend mit den Höhenversprüngen im Gelände sind auch Änderungen im Bodenbelag und der Pflanzung mit unterschiedliche Sitz- und Liegeflächen dazwischen.

Beschreibung der Besonderheiten

Aufgrund der besonderen Lage des Grundstücks war es wichtig, verschiedenen Nutzeransprüchen und Nutzungsänderungen gerecht zu werden. Denkbar an dieser Stelle ist zusätzlich zum normalen Wohnen auch studentisches Wohnen oder Seniorenwohnen mit den dementsprechenden Wohnfolgeeinrichtungen. Auch die Hochschule könnte Interesse bekunden. Durch weitere Verbindungsstege zum C-Gebäude der Hochschule im Süden und dem Straßenbahnturm im Osten, der seit einigen Jahren leer steht, könnte auch die Hochschule Räumlichkeiten nutzen, ohne dass das Wohngebiet dadurch gestört wird.
Durch die hohe Flexibilität der Grundrisse ist die Wohnanlage allgemein offen für Veränderungen. Um eine Möglichkeit der Nutzung zu demonstrieren, wird das Seniorenwohnen und dessen Wohnfolgeeinrichtungen herausgegriffen. In den drei nördlichen Gebäuden könnten Appartements und Wohngemeinschaften entstehen. Erdgeschossig gäbe es zur Straße hin Apotheke, Arztpraxis und Physiotherapie und als gemeinschaftliche räumliche Verbindung eine kleine Mehrzweckhalle. Weiterhin könnte im Westlichen Gebäude, zum Spielplatz orientiert, der derzeit benachbarte Kindergarten untergebracht werden. Die Voranalyse zeigte, dass die Kinder und die Bewohner des jetzigen Altenheims gemeinsame Leseabende oder Theateraufführungen veranstalten. Die Begegnung der verschiedenen Generationen könnte so fortgeführt und gestärkt werden. Als gemeinsame Einrichtung wären demnach Logo- und Ergotherapie denkbar.

Auszeichnungen

WBG - Preis

Schlagworte

flexible Wohnformen

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