Architekturobjekte
Heinze ArchitekturAWARD 2024: Teilnehmer
Wohnanlage Freiham
81248 München, Aubinger Allee 110
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Felix + Jonas Architekten GmbH
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Felix + Jonas Architekten GmbH
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Aubinger Allee 110, 81248 München, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Neubau
Fertigstellungstermin
09.2022
Zeichnungen und Unterlagen
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Bauweise
Stahlbetonbau
Tragwerkskonstruktion
Stahlbeton
Anzahl der Vollgeschosse
3- bis 5-geschossig
Raummaße und Flächen
Bruttorauminhalt
39.400 m³
Bruttogrundfläche
19.200 m²
Nutzfläche
11.800 m²
Kosten
Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)
29.800.000 Euro
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Im Bauabschnitt WA4 errichtete das Münchener Architekturbüro Felix + Jonas drei Gebäude an der neu geschaffenen Aubinger Allee. Neben einem „Haus für Kinder“, einem Nachbarschaftstreff und einer neuen Hausverwaltung der GWG sowie einer Tiefgarage entstanden 125 Wohnungen. Die einzelnen Häuser weisen einen entsprechenden Mix aus verschiedenen Wohnungstypen auf: die Bandbreite erstreckt sich von 1-Zimmer Apartments bis zu 5-Zimmer Wohnungen. Fünf Prozent der Wohnungen sind rollstuhlgerecht. Alle Wohnungen wurden nach dem Modell des staatlichen Wohnungsbauförderungsprogramms EOF (Einkommensorientierte Förderung) errichtet.
Städtebaulich wurde das Raumvolumen auf zwei Baukörper verteilt, ein Punkthaus und einen Riegel.
Bei Haus 1 handelt es sich um den punktförmigen Baukörper, der aufgrund seiner Höhe eine deutliche Wegmarke in diesem Quartier bildet. Im Erdgeschoss befinden sich der Nachbarschaftstreff und die Verwaltung der GWG. Die Wohnungen in den sechs Obergeschossen werden über einen Laubengang von einem großzügigen Atrium her erschlossen und sind nach außen orientiert.
Die Häuser 2 und 3 sind als Riegel mit vier bis sechs Geschossen ausgebildet. Im Erdgeschoss und 1. Obergeschoss ist das Haus für Kinder untergebraucht, das Platz für 100 Kinder bietet. Die Wohnungen in den weiteren Obergeschossen werden teilweise als Dreispänner und teilweise über einen Mittelflur erschlossen.
Gestaltungsmerkmal des Entwurfes sind die hervorspringenden Erker auf der Rückseite der Gebäude. Sie bewirken eine enge Verzahnung des grünen Innenhofes mit den Wohnräumen. Die Fassaden sind geprägt von großzügigen Loggienverglasungen und raumhohen Fenstern, die in den einzelnen Geschossen bewusst verspringen.
Aufgrund der hohen Schallschutzanforderungen sind die Fenster entlang der Aubinger Allee als Kastenfenster ausgebildet. Die zur Straßenseite hin gelegenen Loggien wurden mit Glasschiebewänden versehen und ermöglichen so einen Aufenthalt im Freien trotz erhöhtem Lärmaufkommens.
Die lärmabgewandten Fassaden erhalten als Sonnenschutz außenliegende textile Vorhänge, die den intimen Charakter des Innenhofes betonen.
Beschreibung der Besonderheiten
Auf der nach Westen orientierten Straßenseite wurden die Fensteröffnungen durch zusätzliche Balkonverglasungen und Schallschutzfenster gegen den Lärm geschützt. Durch diese konstruktiven Maßnahmen konnten die Vorgaben des B-Plans unter Berücksichtigung der Schallschutzthematik ausreichend umgesetzt werden. Dazu wurden die Fenster mit einem Fensterfalzlüfter ausgestattet, der einen schallgedämmten Luftwechsel ohne Fensteröffnung ermöglicht. Die Balkonverglasungen der Loggien sind im unteren Teil mit einer geschlossenen Brüstungsverglasung und im oberen Teil mit einem Schiebe-Dreh-System ausgeführt. Durch die baulichen Schallschutz-Maßnahmen konnte bei den Loggien das geforderte Schalldämmmaß von Rw,F = 39 dB erreicht werden.
Entwicklung einer Schallschutz-Sonderlösung
Bei den raumhohen Einzelfenstern auf der Westseite wurde der Schallschutz mit einem eigens für dieses Projekt entwickelten Schallschutzfenster-Modul realisiert. Die Architekten entwickelten dafür eine gedämmte Aluminiumkonstruktion, die nachträglich vor die bereits eingebauten Fenster montiert wurde. Nach außen schließt sie mit drei ebenfalls raumhohen Schiebe-Dreh-Flügeln ab. Für die Absturzsicherung sorgt eine brüstungshohe VSG-Scheibe vor den Fenstern. Dadurch wird gewährleistet, dass kein Bewohner beim Öffnen der Dreh-Schiebe-Elemente aus Versehen über die Fensterebene hinaustreten kann.
Die Konstruktion ermöglicht ein unkompliziertes Stoßlüften und erzeugt zugleich eine thermische Pufferzone. Die Schiebe-Dreh-Flügel lassen sich von innen öffnen und auch reinigen, sie sind windstabil und schlagregendicht und dank einer Heißlagerung auch immun gegen spontanen Glasbruch.
Schlagworte
Objektdetails
Gebäudespezifische Merkmale
Anzahl Wohneinheiten
125
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