Architekturobjekte
Mit freundlicher Unterstützung von Baier
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Neubau
Fertigstellungstermin
09.2015
Verwendete Produkte
Beschreibung
Objektbeschreibung
Die Nachfrage nach bezahlbarem und attraktivem Wohnraum ist auch im Baden-Württembergischen Oberkirch ungebrochen. Das dort ansässige Architekturbüro Thomas Schweiker setzte sich im Rahmen eines Architektenwettbewerbs gegen die Konkurrenz durch und realisierte im nordöstlichen Teil der „Oberen Höhe“ ein Mehrfamilienhaus, das sich mit seiner leicht gekrümmten Form am Verlauf der Renchener Straße orientiert.
Die Entwicklung des Quartiers „Obere Höhe“ erfolgt im Auftrag der Städtischen Baugesellschaft und setzt damit einen Meilenstein für die Zukunft Oberkirchs. Auf dem rund 4.300 m2 großen ehemaligen Kasernengeländes der französischen Streitkräfte finden heute fünf Einzelhäuser und ein Mehrfamilienhaus mit 22 Wohneinheiten ihren Platz. Im vorgegebenen Zeit- und Kostenrahmen konnten im September 2015 nach nur 15 Monaten Bauzeit bereits die ersten Wohnungen an die Mieter übergeben werden.
Das gestaltprägende, dreigeschossige Laubenganghaus besteht aus drei Segmenten, die über eine gebäudehohe Fuge miteinander verbunden sind. Die beiden östlichen Baukörper verfügen jeweils noch über ein Penthousegeschoss. Schiebeläden von Baier des Modells „New York“ sorgen insbesondere im Bereich der durchgehenden Balkone für die nötige Privatsphäre trotz großzügiger Fensteröffnungen. Zudem bewirken sie, dass sich der Ausdruck des Gebäudes durch die verschiebbaren Elemente stetig wandelt. Ebenso abwechslungsreich wie die Fassadengestaltung zeigt sich auch die heterogene Bewohnerschaft, die aufgrund der variierenden Wohnungsgrößen von 2- bis 4-Zimmern auf 70 m2 bis 140 m2 entsteht.
Ein anthrazitfarbenes Element kommt selten allein
Das segmentierte Mehrfamilienhaus wurde in den unteren drei Geschossen mit einer weißen und im Penthouse-Geschoss mit einer anthrazitfarbenen Putzfassade ausgeführt. Die Erschließung der einzelnen Wohneinheiten erfolgt über die Nordfassade, die durch hochformatige Glaslamellen eine kleinteilige Anmutung erhält. Der Südfassade sind über die gesamte Breite der Wohnungen großzügige Balkone vorgelagert. Anthrazitfarbene Schiebeläden mit feiner Lochung runden die Fassadengestaltung ab, indem sie einerseits die weiße Putzfassade akzentuieren und andererseits eine Verbindung zum dunkelgrauen Penthousegeschoss herstellen.
Anpassungsfähiges und individuelles Multitalent
Schiebeläden haben die klassischen Fensterläden in der Fassadengestaltung längst abgelöst. In ihrer Farb- und Materialvielfalt stehen sie für modernes Design, Sonnenschutz und Funktionalität. Durch passende Beschläge und bewährte Antriebe bietet Baier für jedes Objekt die passende Lösung. So auch in Oberkirch. Als natürlicher, außenliegender Sonnenschutz kamen beim Laubenganghaus insgesamt 32 Schiebeläden zum Einsatz. Durch die manuelle Bedienung können die Bewohner individuell zwischen Rückzug oder Offenheit wählen und die Sichtschutzelemente so verschieben, wie es ihre Wohnsituation gerade erfordert. Zudem bewahren sie die Innenräume auch bei starkem Lichteinfall vor dem Aufheizen. Im Oberkirchner Projekt kam eine Füllung aus 3mm starkem, rund gelochten Aluminiumblech in dunkelgrau zum Einsatz. Darüber hinaus bietet Baier aber auch eine Vielfalt an weiteren Varianten an. Ob Edelstahl, Glas, Drahtgeflechte oder Holzlamellen: Dank der speziell entwickelten Alu-Grundrahmen sind der Fassadengestaltung in Farbe und Füllung kaum Grenzen gesetzt.
Stranggepresst und gelocht
Der Schiebeladen des Modells „New York“ steht für zeitloses Design. Durch die Wahl verschiedener Lochungen und Bohrungen besteht ein großes Gestaltungspotenzial, das sich der jeweiligen Architektur anpasst. Die Rahmen, die aus stranggepressten Aluminiumprofilen bestehen, werden auf Gehrung geschnitten und mittels Eckwinkeln verpresst. Die Füllung, also das Aluminiumblech, wird umlaufend umgekantet und seitlich sowie an den Sprossen mit dem Rahmen vernietet. Anschließend werden die Behänge nach dem Zusammenbau pulverbeschichtet. Die Beschichtung erfolgt dabei nach RAL Standard Farbkarte, nach Wunsch sind aber auch weitere Sondertöne oder Strukturen realisierbar. In Oberkirch haben sich die Architekten für den Farbton Eisenglimmer, DB 703, mit feiner Lochung entschieden. Die leichtgewichtigen und in Schienen geführten Aluminiumprofile sind mit Edelstahlkonsolen an den Balkonen und Stahlgeländern befestigt. Durch die Schienenführung wirken die Schiebeläden nicht wie ein additives Element, sondern wie ein fester Bestandteil der Gesamtfassade.
Allumfassende Gestaltung und Beratung
Das nördliche Segment des dreigeteilten Mehrfamilienhauses ist statt des Penthouse-Geschosses mit einer großzügigen Dachterrasse ausgestattet. Auch hier besteht die Möglichkeit, die vorgelagerten Schiebeläden als Sonnen- oder Sichtschutz zu den gegenüberliegenden fünf Einfamilienhäusern zu nutzen. Ebenso allumfassend wie die Öffnungen der Dachterrasse ist aber auch die Beratung von Baier. Durch fachliche Kompetenz und architektonischem Sachverstand sorgt das Unternehmen bereits bei der Planung auf Seite der Architekten für eine zielorientierte Zusammenarbeit.
Herausforderungen als Chance nutzen
Mit der Entwicklung des neuen Wohnquartiers schlagen die Investoren gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe: Sie wirken dem akuten Wohnraummangel entgegen, indem sie bezahlbaren, barrierefreien Wohnraum in attraktiver Lage schaffen. Zudem hat die städtebauliche Positionierung des Laubenganghauses noch einen weiteren Effekt: Das Volumen schützt das dahinterliegende, eher kleinteilig strukturierte Wohngebiet vor dem Straßenlärm. Und auch in energetischer Hinsicht kann das Projekt punkten. In KfW Effizienzhaus 70-Standard ausgeführt benötigt es im Jahr rund 30 Prozent weniger Primärenergie als das Referenzhaus nach EnEV.
Zukunftsweisende Quartiersentwicklung
Sowohl für das Architekturbüro, die am Bau beteiligten Firmen als auch die Baier GmbH war das Bauvorhaben ein Heimspiel: Für die Realisierung kamen überwiegend regionale Firmen zum Zuge. Durch die Nutzungsmischung und die gestalterische Qualität ist mit dem Mehrfamilienhaus ein Neubau entstanden, der die Vielfalt des Wohnungsmarktes repräsentiert und abdeckt. Mit dem gesamten Ausbau des Wohnquartiers ist es der städtischen Baugesellschaft Oberkirch gelungen, ein zur Verfügung stehendes, stadtnahes Grundstück richtungsweisend, ortsbildprägend und unter Einhaltung von Zeit- und Kostenvorgaben zu bebauen.
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