Architekturobjekt 2.565 von 13.824

Architekturobjekte

Heinze ArchitekturAWARD 2022: Teilnehmer


Wohnen am Hohentorsplatz

28199 Bremen, Am Hohentorsplatz 2

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Hild und K Architekten BDA

Der Hohentorsplatz liegt am Rande der historischen Neustadtwallanlagen im Bereich der Alten Neustadt Bremen. Vielfältige städtebauliche Bemühungen zielen darauf ab, diesen Teil der Innenstadt weiterzuentwickeln. - Wohnen am Hohentorsplatz

© Michael Heinrich

Der Wohnturm wurde auf einer sechseckigen Grundfläche errichtet, die das keilförmige Baugrundstück optimal ausnutzt. Als vieleckiger „Bug“ inszeniert er zugleich die Grundstücksspitze als identitätsstiftendes Entree des Viertels. - Wohnen am Hohentorsplatz

© Michael Heinrich

Mit Rücksprüngen nach der vierten und sechsten Etage assimiliert sich das Gebäude an die umgebene Bebauung und hält so die Schwebe zwischen einer solitären Städtebauposition und der Bezugnahme auf den Kontext. - Wohnen am Hohentorsplatz

© Michael Heinrich

Die Fassadenverkleidung aus glasierten Ziegeln unterschiedlicher Größe, Farbigkeit und Einbaurichtung sorgt gemeinsam mit der gestaffelten Form des Baukörpers für lebhaftes Licht- und Schattenspiel. - Wohnen am Hohentorsplatz

© Michael Heinrich

Die Wohngeschosse sind rund um einen innenliegenden, von einer Glaskuppel überdeckten Treppenkern gruppiert. Dieser ist großzügig angelegt und hochwertig gestaltet; ungewöhnlich für ein zu 80 Prozent durch geförderten Wohnungsbau belegtes Gebäude. - Wohnen am Hohentorsplatz

© Michael Heinrich

Die durch Alvaro Altos Wohnhochhaus im Bremer Stadtteil Vahr inspirierte Aufwertung der Erschließungsbereiche ist grundlegend für das Konzept einer gemeinschaftsfördernden sozialen Durchmischung. - Wohnen am Hohentorsplatz

© Michael Heinrich

Frei finanzierte und geförderte Wohnungen sind hinsichtlich Raumorganisation und -ausstattung gleichwertig ausgeführt. - Wohnen am Hohentorsplatz

© Michael Heinrich

Durch den ungewöhnlichen Geschossgrundriss und die innere Strukturierung des Gebäudes wurde eine reine Nordorientierung einzelner Wohneinheiten ausnahmslos vermieden. - Wohnen am Hohentorsplatz

© Michael Heinrich

Die am Rande der polygonalen Grundfläche entstehenden, platzartigen Freiräume fördern den Bezug zur Umgebung mit dem unmittelbar benachbarten, attraktiven Park. - Wohnen am Hohentorsplatz

© Michael Heinrich

Auf dem Gründach des Gebäudes sind Solarzellen angeordnet und sorgen gemeinsam mit einem Blockheizkraftwerk für nachhaltige Energieversorgung. - Wohnen am Hohentorsplatz

© Michael Heinrich

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Hild und K Architekten BDA

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Am Hohentorsplatz 2, 28199 Bremen, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Neubau

Fertigstellungstermin

11.2021

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

Hild und K Berlin

Kärntener Str. 8

10827 Berlin

Deutschland

Tel. 030 263 67 61-0

kontakt@hildundk.de

Architekt/Planer

FRENZ_SCHWANEWEDEL_BOLLMANN Architekten BDA

Am Wall 162

28195 Bremen

Deutschland

Bauherr

GEWOBA Aktiengesellschaft Wohnen und Bauen

Rembertiring 27

28195 Bremen

Deutschland

Fachplanung: Tragwerksplanung

ibu+

Heinrich-Focke-Straße 13

28199 Bremen

Deutschland

Fachplanung: Elektrotechnik

Pachaly GmbH

Anna-Ahrens-Weg 22

27339 Riede

Deutschland

Generalbauunternehmen

Gottfried Stehnke Bauunternehmung GmbH & Co.KG

Koppelstraße 28

27711 Osterholzscharmbeck

Deutschland

Verwendete Produkte

FaBö GmbH

Fassadenverblender

Klinkerrriemchen

Sto

Fassadendämmung

Sto Therm WDVS

Gebäudedaten

Tragwerkskonstruktion

Stahlbeton

Anzahl der Vollgeschosse

6- bis 10-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt

12.975 m³

 

Bruttogrundfläche

4.062 m²

 

Nutzfläche

3.929 m²

Beschreibung

Objektbeschreibung

Der Hohentorsplatz liegt am Rande der historischen Neustadtwallanlagen im Bereich der Alten Neustadt Bremen. Die Entwicklung dieses Teils der Innenstadt zu fördern, steht im Focus vielfältiger städtebaulicher Bemühungen. In diesem Zusammenhang soll hier vermehrt auch attraktiver geförderter und frei vermieteter Wohnraum entstehen. Vor diesem Hintergrund stand der Wettbewerb, den das bremische Wohnungsbauunternehmen GEWOBA für die Bebauung eines ehemaligen Parkplatzes ausgelobt hatte. In der Neubebauung durch ein mehrstöckiges Wohngebäude sah das Unternehmen „die Möglichkeit, den Stadtraum besonders zu akzentuieren.“

Der preisgekrönte Entwurf von Hild und K Architekten setzte diese Vorgaben in einem achtgeschossigen gestaffelten Baukörper in ungewohnter Form um. Die sechseckige Grundfläche des Gebäudes nutzt das keilförmige Baugrundstück, um einen städtebaulichen Akzent zu setzen. Als vieleckiger „Bug“ inszeniert es die Grundstücksspitze, von den nahegelegenen Neustadtwallanlagen aus gesehen, als identitätsstiftendes Entree des Viertels. Es ersetzt damit das im 19. Jahrhundert abgerissene, namengebende Hohe Tor. Als unübersehbarer Hochpunkt stellt sich der Wohnturm zudem in einen städtebaulichen Zusammenhang mit den Gebäuden der Hochschule Bremen – weshalb sich das Angebot auch besonders an Studierende richtet. Mit Rücksprüngen nach der vierten und sechsten Etage vollzieht er zugleich eine Assimilierung an die umgebene Bebauung und hält so die Schwebe zwischen einer solitären Städtebauposition und der Bezugnahme auf den Kontext.

Den Bezug zur Umgebung mit dem unmittelbar benachbarten, attraktiven Park fördern auch die am Rande der polygonalen Grundfläche entstehenden, platzartigen Freiräume. Der Blick ins Grüne zeichnet besonders die im Erdgeschoss befindliche Gewerbefläche aus. Sie wird gastronomisch genutzt – ideal im Sinne der weiteren Belebung des gesamten Viertels.

Die durch Alvaro Altos Wohnhochhaus im Bremer Stadtteil Vahr inspirierte Aufwertung der Erschließungsbereiche ist grundlegend für das Konzept einer gemeinschaftsfördernden sozialen Durchmischung, mit dem sich Hild und K der Aufgabe näherten. Der federführend projektverantwortliche Büropartner, Matthias Haber, erläutert: „Die Gebäudetypologie ordnet frei finanzierte und geförderte Wohnungen an einem gemeinsamen Treppenraum an. Demselben Konzept der Gleichbehandlung entsprechend sind beide Typen hinsichtlich Raumorganisation und -ausstattung gleichwertig ausgeführt. Durch den ungewöhnlichen Geschossgrundriss und die innere Strukturierung des Gebäudes wurde eine reine Nordorientierung einzelner Einheiten ausnahmslos vermieden.“ Die Architektur lässt so die Unterschiede zwischen gefördertem und frei finanziertem Wohnen in den Hintergrund treten.

Die Fassade des Gebäudes ist mit glasierten Ziegeln unterschiedlicher Größe, Farbigkeit und Einbaurichtung verkleidet. Gemeinsam mit der gestaffelten Form des Baukörpers sorgen diese für ein lebhaftes Licht- und Schattenspiel. Ihr Grünton lässt sich gewissermaßen auch programmatisch lesen: Auf dem Gründach sind Solarzellen angeordnet und sorgen gemeinsam mit einem Blockheizkraftwerk für nachhaltige Energieversorgung. Daneben wurden mit genuin architektonischen Mitteln ökologisch wie ökonomisch positive Effekte erzielt: Die Kompaktheit des Gebäudetypus resultiert in einer merklichen Reduzierung des Materialbedarfs beim Bau und des Energieaufwandes im Gebäudebetrieb.

Beschreibung der Besonderheiten

Die sechseckigen Wohngeschosse sind rund um einen fünfeckigen Treppenkern gruppiert, der von einer Glaskuppel überdeckt ist. Die daraus resultierende Kompaktheit des Gebäudetypus führt zu einer merklichen Reduzierung des Materialbedarfs beim Bau und des Energieaufwandes im Gebäudebetrieb. Mit genuin architektonischen Mitteln wurden so nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch positive Effekte erzielt. Sie erlaubten es unter anderem, das Treppenhaus großzügig anzulegen und hochwertig zu gestalten; ungewöhnlich für ein zu 80 Prozent durch geförderten Wohnungsbau belegtes Gebäude. Die durch Alvaro Altos Wohnhochhaus im Bremer Stadtteil Vahr inspirierte Aufwertung der Begegnungsflächen ist grundlegend für den Ansatz einer gemeinschaftsfördernden sozialen Durchmischung, mit dem sich die Architekten der Aufgabe näherten.
 

Schlagworte

Hild und K, Bremen, Geförderter Wohnungsbau, Grünes Haus, GEWOBA, Ziegel, Fliesen, Gründach, Innenliegendes Treppenhaus

Objektdetails

Gebäudespezifische Merkmale

Anzahl Wohneinheiten

52

Das Objekt im Internet

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