Wohnen am Weiher
Mit freundlicher Unterstützung von Knauf Gips
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Trier, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Neubau
Fertigstellungstermin
06.2018
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Anzahl der Vollgeschosse
2-geschossig
Beschreibung
Objektbeschreibung
Algen findet man im Gebiet um die neu gebaute Siedlung „Wohnen am Mattheiser Weiher“ allenfalls in den nahegelegenen Gewässern. Nicht aber an den Fassaden der sechs neu errichteten Gebäudekomplexe im beliebten Trierer Ortsteil Heiligkreuz – und das ganz ohne bioziden Fassadenschutz in der Beschichtung. Das funktioniert, auch wenn die Gefahr für Algen- und Pilzbefall hier hoch ist. Denn an das neue Wohngebiet grenzt das Naherholungsgebiet „Mattheiser Weiher“ mit Spielplätzen, einer Minigolfanlage und Spazierwegen rund um den Weiher. Dieser wird durch einen kleinen Bachlauf gespeist. Davon gibt es einige in der einstigen Auenlandschaft. Auch die Mosel und das große Waldgebiet „Mattheiser Wald“ sind nicht weit.
KfW-Effizienzhaus mit EPS-Wärmedämmung
Der 2017/2018 erbaute Gebäudekomplex besteht aus zwei Reihenhausbebauungen und vier Wohngebäuden mit Wohnungen, Studios, Penthaus-Wohnungen und Duplex-Etagenwohnungen. Innerhalb des Baugebietes gibt es eine großzügige, begrünte Innenhofsituation mit Ruhezonen und Erholungsflächen. Die Wohnanlage mit insgesamt 51 Wohneinheiten, erbaut in Massivbauweise, ist mit einem Wärmedämm-Verbundsystem versehen, dem „WARM-WAND-System“ von Knauf. Die grauen Fassadendämmplatten EPS Standard 034 helfen, den Energiestandard KfW-Effizienzhaus 55 zu erreichen. Die Dämmplatten haben trotz der geringen Dicke sehr hohe Wärmedämmeigenschaften und sparen Energie.
Chemische Wirkstoffe gegen Algen unerwünscht
Wie an jeder gut gedämmten und daher kalten Außenwand kann sich an der Fassade Feuchtigkeit bilden, was das Wachstum von Algen und Pilzen begünstigen kann. Die Gefahr ist bekannt: „Auch wir kennen an wärmegedämmten Fassaden unserer Bauwerke die systembedingten Probleme mit der Veralgung. Die chemischen Biozide werden mit der Zeit durch den Regen ausgewaschen. Nach zwei bis drei Jahren ist der Schutz dahin und je nach Standort und Mikroklima veralgen die Fassaden dann“, beschreibt Rainer Honold, Leiter Projektmanagement beim Bauträger Eifel Haus. „Daher suchten wir eine andere Lösung. Nach den Ausführungen von Knauf Fachberater Jochen Fehler erschien uns Knauf MineralAktiv eine echte Alternative, die dauerhaft Schutz bietet und ohne die Chemiekeule auskommt. So setzten wir es versuchsweise am Mattheiser Weiher ein“, erläutert Rainer Honold.
Dreifacher Schutz vor mikrobiellem Befall, ganz ohne Biozide
MineralAktiv wirkt dadurch, dass es lebensfeindliche Bedingungen für Mikroorganismen an der Fassade schafft: alkalisch, warm und rasch abtrocknend, und zwar durch eine innovative Rezeptierung von Putz und Farbe. Grundlage ist ein von Knauf neu entwickeltes Hybrid-Bindemittel, das aus einer Mischung aus überwiegend mineralischen Bestandteilen besteht. Damit bietet Knauf MineralAktiv dreifachen Schutz: Das Bindemittel garantiert dauerhafte Alkalität, das kontrollierte Feuchtemanagement lässt die Fassaden rasch abtrocknen und Infrarotpigmente in der MineralAktiv Fassadenfarbe sorgen für eine erhöhte Oberflächentemperatur.
Algen haben an trockenen Fassaden keine Chance
Das ausgeklügelte Feuchtemanagement bewirkt, dass Knauf MineralAktiv sowohl diffusionsoffen als auch wasserabweisend ist: Putz und Farbe können kleinere Tropfen – etwa bei Nebel, Nieselregen und während Tauphasen – kontrolliert aufnehmen, so dass sie kurz darauf verdunsten. Große Tropfen, zum Beispiel bei Schlagregen perlen rasch von der Fassade ab. Hilfreich ist auch, dass die Fassaden länger warm und dadurch die Temperaturschwankungen geringer sind. So entsteht auch in den Tauphasen morgens und abends weniger Tauniederschlag. Das Geheimnis sind infrarote Farbpigmente im Bindemittel, die Licht in Wärme umwandeln.
Einfache Verarbeitung mit Kelle und Traufel
Bei der Wohnanlage in Trier wurde der MineralAktiv Scheibenputz Dry als Pulvermaterial eingesetzt. Mitarbeiter des Fachunternehmers Treffert GmbH brachten den feinkörnigen 3-mm-Putz manuell mit der Kelle auf, zogen die Flächen ab und gaben ihnen mit dem Reibebrett eine feine Struktur. Den Abschluss bildete MineralAktiv Fassadenfarbe in Perlweiß, zweimalig aufgetragen mit dem Farbroller. „Putz und Farbe ließen sich prima auftragen und die Flächen sehen gut aus«, berichtet Christian Eisert von der Treffert GmbH. Der Einsatz von MineralAktiv in Trier hat dazu geführt, dass die Firma Eifel Haus das Material anschließend auch bei vier Mehrfamilienhäusern in Bitburg angewandt hat. „Für uns war MineralAktiv neu, aber die Funktionsweise, dass es ohne Biozide auskommen soll und dennoch gut gegen Algen- und Pilzbefall funktioniert, erscheint der richtige Weg im Zuge einer nachhaltigen Bauweise“, sagt Wulf Illichmann, Projektleiter bei Eifel Haus.
Beschreibung der Besonderheiten
- Knauf EPS Standard 034, Klebe- und Armiermörtel SM300 mit Armiergewebe,
- Knauf MineralAktiv System Dry mit
- Knauf MineralAktiv Scheibenputz und
- Knauf MineralAktiv Fassadenfarbe