Architekturobjekte
Heinze ArchitekturAWARD 2020: Teilnehmer
Wohnen im Lindwurmstüberl
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Hochschule München, Architektur, Dennis Roithmeier
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Hochschule München, Architektur, Dennis Roithmeier
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Entwurfskonzept
Zeichnungen und Unterlagen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Tragwerkskonstruktion
Stahlbeton
Anzahl der Vollgeschosse
6- bis 10-geschossig
Beschreibung
Objektbeschreibung
Die eingeschossige Eckbebauung des Lindwurmstüberls ist eine - ganz besonders zu Wiesnzeiten - gut besuchte bayrische Gastwirtschaft, welche sich nur unweit vom Goetheplatz an der Kreuzung der Lindwurmstraße zur Herzog-Heinrich-Straße befindet. Das Gebäude entstand in der Nachkriegszeit als Behelfsbau, da der vorherige Bestand den Krieg nicht überstand. Wenn er auch damals eine Notwendigkeit darstellte, so ist der Baukörper heutzutage den Anforderungen, die die Wohnungsnot innerhalb Münchens mit sich bringt, nicht mehr gewachsen. Deshalb muss ein neuer Baukörper her, welcher sowohl die städtebaulich wichtige Ecke an der Lindwurmstraße abschließt und zeitgemäße Wohnungskonzepte in ausreichender Zahl mit der wertvollen Nutzung der Gastronomie im Erdgeschoss vereint. Hierbei war es das Ziel Haushalte mit ca. 30m² unterzubringen mit möglichst innovativen Wohntypologien.
Konzeption des Entwurfs
Das neue Lindwurmstüberl sollte natürlich zunächst einmal die altbekannte Gastronomie beinhalten, welche auch weiterhin den Bezug im Erdgeschoss zur vielbefahrenen Lindwurmstraße, als auch zur Herzog-Heinrich-Straße erhält. Erreichbar ist die Gastwirtschaft für die Kundschaft wie gewohnt über die, durch die U-Bahn und breite Fahrradwege, gut an den öffentlichen Personennahverkehr angebundene Lindwurmstraße und für die neuen Bewohner, sowie der Anlieferung der Gastronomie, über die ruhigere Herzog-Heinrich-Straße wo es einen Durchgang zu dem Treppenhaus des Wohngebäudes gibt. Entsprechende Abstellmöglichkeiten für Fahrräder gibt es hierbei im Untergeschoss. In den Obergeschossen eins bis fünf befinden sich pro Geschoss jeweils fünf Wohnungen, welche sich durch eine möglichst kompakte Grundrisstypologie und variabel nutzbare Inneneinrichtung auszeichnen. Im sechsten Obergeschoss befindet sich ein für alle Bewohner des Hauses nutzbarer Gemeinschaftsraum, sowie eine diesem zugeordnete Dachterrasse welche sich zur Theresienwiese orientiert aus Lärmschutzgründen, wie auch um auf die Gebäudehöhe des Nebengebäudes adäquat zu reagieren.
Beschreibung der Besonderheiten
Da ganz besonders zur Wiesnzeit die Situation auf den Gehwegen Münchens sehr eng ist und viele Wiesngäste auch am Goetheplatz aussteigen war es ein Ziel der Konzeption dies für den Betrieb der Gastronomie und die Zugänglichkeit der Wohnungen zu berücksichtigen. Deshalb verspringen die klaren Kanten des Baukörpers wenige Meter von der Baulinie zurück um etwas mehr Platz vor dem Gebäude zu schaffen und auch unbewusst den Besucher um die neugebildete Ecke herumzuführen Richtung der Theresienwiese. Auch in dem Dachabschluss des Gebäudes findet man diesen Bezug wieder, denn das Gebäude treppt bewusst auf Seiten der Herzog-Heinrich-Straße ab um eine gemeinschaftliche Dachterrasse auszubilden und auf die Höhe der benachbarten Bestandsgebäude zu reagieren.
Wohntypologische Konzeption
Die andere Besonderheit des neuen Lindwurmstüberls stellen die sehr kompakten Wohngrundrisse in Obergeschossen eins bis fünf dar. Hierbei wurde darauf geachtet innerhalb der einzelnen Wohnungen die Privaträume und Küchen durch einen Sanitärkern zu trennen, ohne dabei Bewegungsabläufe innerhalb der Einheit zu stören. Dazu kommt das Mobiliar, welches sich orthogonal durch die Grundrisse zieht und unterschiedliche Nutzungen der Räume durch ausklappbare Tische und Betten zulässt. So kann die verlorene Fläche durch von der Tageszeit abhängige Nutzungen reduziert werden.
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