Architekturobjekt 11 von 36

Architekturobjekte

Heinze ArchitekturAWARD 2022: Teilnehmer


Wohnen in der Kirche - Umnutzung der Gerhard Uhlhornkirche zu Studierendenapartments

30451 Hannover, Salzmannstraße 4

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: pfitzner moorkens architekten PartG mbB

Galerie im ehemaligen Kirchenschiff mit Blick auf die Gemeinschaftsküche/ehemalige Winterkapelle - Wohnen in der Kirche - Umnutzung der Gerhard Uhlhornkirche zu Studierendenapartments

© Frank Aussieker

Eingangsperspektive - Wohnen in der Kirche - Umnutzung der Gerhard Uhlhornkirche zu Studierendenapartments

© Frank Aussieker

Verhülltes Kreuz - Wohnen in der Kirche - Umnutzung der Gerhard Uhlhornkirche zu Studierendenapartments

© Frank Aussieker

Gemeinschaftsküche auf der ehemaligen Orgelempore mit Anschluss an die Galerie - Wohnen in der Kirche - Umnutzung der Gerhard Uhlhornkirche zu Studierendenapartments

© Frank Aussieker

Eingangsbereich unter der ehemaligen Orgelempore - Wohnen in der Kirche - Umnutzung der Gerhard Uhlhornkirche zu Studierendenapartments

© Frank Aussieker

Treppenaufgang zur Galerie - Wohnen in der Kirche - Umnutzung der Gerhard Uhlhornkirche zu Studierendenapartments

© Frank Aussieker

Studierendenzimmer im Erdgeschoss - Wohnen in der Kirche - Umnutzung der Gerhard Uhlhornkirche zu Studierendenapartments

© Frank Aussieker

Loggia zwischen neuer und alter Fassade - Wohnen in der Kirche - Umnutzung der Gerhard Uhlhornkirche zu Studierendenapartments

© Frank Aussieker

Fassadendetail - Wohnen in der Kirche - Umnutzung der Gerhard Uhlhornkirche zu Studierendenapartments

© Frank Aussieker

Bestand Orgelempore - Wohnen in der Kirche - Umnutzung der Gerhard Uhlhornkirche zu Studierendenapartments

© [pfitzner moorkens] architekten

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: pfitzner moorkens architekten PartG mbB

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Salzmannstraße 4, 30451 Hannover, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Umbau

Fertigstellungstermin

09.2019

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

pfitzner moorkens architekten PartG mbB

Bödekerstr. 85

30161 Hannover

Deutschland

Tel. +49 511 902300

info@pfitzner-moorkens.de

Projektentwicklung

Dr. Meinhof und Felsmann GBS GmbH & Co. KG

Gehägestraße 22 b

30655 Hannover

Deutschland

Fachplanung: Tragwerksplanung

Dr. Ing. Meihorst und Partner GmbH

Gehägestraße 20D

30655 Hannover

Deutschland

Fachplanung: Gebäudetechnik

SVK - Ingenieurgesellschaft für TGA GmbH & Co. KG

Klostergarten 2

38275 Haverlah

Deutschland

Fachplanung: Brandschutz

Ingenieurgesellschaft Stürzl mbH

Auf dem Brink 4

21739 Dollern

Deutschland

Bauleitung (LPH 8)

Meinhof Architektur

Gehägestr. 22b

30655 Hannover

Deutschland

Verwendete Produkte

DURAVIT

Sanitärobjekte

Hellmiß

Holzfenster

Gebäudedaten

Tragwerkskonstruktion

Holz

Anzahl der Vollgeschosse

2-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt

4.550 m³

 

Bruttogrundfläche

1.750 m²

 

Nutzfläche

1.390 m²

 

Verkehrsfläche

460 m²

 

Wohnfläche

920 m²

 

Grundstücksgröße

1.275 m²

Kosten

Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)

3.000.000 Euro

Beschreibung

Objektbeschreibung

2012 wurde die denkmalgeschützte Gerhard Uhlhornkirche von Reinhard Riemerschmid aus dem Jahr 1963 entwidmet. 2015 erhielten die Projektentwickler Dr. Meinhof und Felsmann aus Hannover den Zuschlag zum Kauf und Umbau des Gebäudes zu Wohnraum. So entstanden im ehemaligen Kirchenraum eine Wohngemeinschaft für Studierende sowie wohnraumgeförderte Apartments an der Leinepromenade, welche einen wichtigen Gewinn an Wohnflächen für den Stadtteil Linden darstellen. Die ehemalige Kirche als Treffpunkt konnte in einer neuartigen Nutzung gemeinschaftlich reaktiviert werden. Mit der Umnutzung der Gerhard Uhlhorn Kirche wurde ein wichtiges städtebauliches Zeichen lebendig erhalten.

Beschreibung der Besonderheiten

Die Eingliederung von Wohnraum in das geschlossene System des Sakralbaus macht diesen Umbau einzigartig. Das ehemalige Gotteshaus wird weiterhin von einer Gemeinschaft genutzt, einer Wohngemeinschaft mit bis zu 34 Menschen auf individuellen Wohnflächen von 13,5- 46,5 m² sowie 500 m² Gemeinschaftsfläche. In den Räumen unterhalb des großen Kirchenraumes beleben zusätzlich 4 wohnraumgeförderte Apartments mit Zugang von der Leinepromenade das Gebäude neu.

Das Gebäude zeichnet sich durch die imposante Außenhülle aus. Der 4 m hohe Fassadensockel aus repetitiven Fertigbetonteilen mit Verbundglasfenstern hat eine Grundfläche von 23 x 40 m mit einer Auskragung von 3 m zum Leineufer. Auf dem Sockel ragt das steil geneigte Kupferdach bis 21 m in die Höhe. Der Innenraum ist durch diese Geometrie geprägt, ergänzt durch die moderne Architektursprache. Die ehemalige Orgelempore ist jetzt Gemeinschaftsküche. Die Brüstung wurde aufgeschnitten, um die Durchgänge zu schaffen – die Schnittflächen sind sichtbar und machen die Vergangenheit des Bauteils ablesbar. Dieses Sichtbarlassen von Spuren sowohl der alten Konstruktion als auch der neuen Eingriffe findet sich überall im Gebäude wieder.

Die semitransparenten Fassadenelemente sind in den Innenräumen hinter Verglasungen sichtbar und bilden eine transluzente Filterschicht zum Außenraum. In den Bereichen der Loggien entstehen dadurch intime Innenbereiche, die gleichzeitig lichtdurchflutet und introvertiert sind und doch mit den gezielt platzierten Ausschnitten mit der Umgebung kommunizieren.

Die facettenreiche Verwendung von Beton im Bestandsgebäude wurde durch die Umnutzung sichtbar in Szene gesetzt und mit den neuen Treppen in Sichtbeton ergänzt. Dabei ist der Baustoff Beton, sowohl in tragender Funktion als auch in der Fassade auch nach 57 Jahren sowohl optisch als auch konstruktiv überzeugend und in seiner Dauerhaftigkeit extrem nachhaltig.

Die 27 Zimmer auf zwei Etagen im ehemaligen Kirchenraum sind als Haus im Haus Prinzip ebenso wie die zwei Gemeinschaftsküchen wärmegedämmt in die Hülle gebaut. Der großzügige Zwischenraum des Kirchenschiffs dient als Wetterhülle und ungedämmter Übergangsraum. Das Kreuz und der Altar sind erhalten und wurden verfremdet, so dass der Bezug zur ursprünglichen Nutzung nicht verloren geht.

Der 17 m hohe Dachraum aus unbehandelter Holzverschalung sowie das umlaufende Flachdach ruhen auf dem 7-achsigen Betonskeletttragwerk. Die im Steildach liegenden 7 m hohen Buntglasfenster inszenieren die Oberflächen. Die Neubauvolumen setzen sich mit ihrer weißen Schlichtheit vom 60er-Jahre-Gebäude ab und erhalten den ursprünglichen Raum.
 

Auszeichnungen

Niedersächsischer Staatspreis für Architektur 2020 - Engere Wahl

FIABCI prix d´excellence 2021 - SONDERPREIS des BMI für bezahlbares Bauen

db "Respekt und Perspektive" - Bauen im Bestand Preis 2020 - Anerkennung

Schlagworte

Umnutzung, Bestand, Wohngemeinschaft, Kirche, Haus-im-Haus-Prinzip

Energetische Kennwerte

Energiestandard

KfW-Effizienzhaus 55

Energetische Kennwerte

Primärenergie

Fernwärme

Objektdetails

Gebäudespezifische Merkmale

Anzahl Wohneinheiten

31

Das Objekt im Internet

 

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