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Architekturobjekte


Wohngebiet "Rousseau Park" in Ludwigsfelde

14974 Ludwigsfelde, Rousseauallee 1

Mit freundlicher Unterstützung von Vandersanden

Was Jean Jacques Rousseau einst als idealtypisches Konzept für gesellschaftliches Leben ersann, findet in Ludwigsfelde die Entsprechung in der Gegenwart: „Alles Gute kommt aus den Händen der Natur.“ - Wohngebiet "Rousseau Park" in Ludwigsfelde

© Jürgen Männel/jmfoto

Die Aufenthaltsorte entlang der Blickachsen sind schon von weitem sichtbar sind und laden zum Verweilen ein. - Wohngebiet "Rousseau Park" in Ludwigsfelde

© Jürgen Männel/jmfoto

Pflasterklinker „Gromo Antica“ von Vandersanden prägen im Rousseau Park die Atmosphäre der Eingangsbereiche zu den Grünflächen. - Wohngebiet "Rousseau Park" in Ludwigsfelde

© Jürgen Männel/jmfoto

Pflasterklinker werden im Neubaugebiet Rousseau Park auch für Garagenzufahrten oder Mauern entlang der Grundstücksgrenzen genutzt. - Wohngebiet "Rousseau Park" in Ludwigsfelde

© Jürgen Männel/jmfoto

Aus dem Wettbewerb „Gärten im Land Brandenburg 2021“ ging das Berliner Büro Levin Monsigny Landschaftsarchitekten mit der Freiraumplanung für den Rousseau Park als Sieger hervor. - Wohngebiet "Rousseau Park" in Ludwigsfelde

© Jürgen Männel/jmfoto

Die hell-warme Ausstrahlung des Baumaterials Ziegel trägt wesentlich zum Gesamtcharakter des Wohngebietes bei. - Wohngebiet "Rousseau Park" in Ludwigsfelde

© Jürgen Männel/jmfoto

Pflasterklinker werden im Neubaugebiet Rousseau Park auch für Garagenzufahrten oder Mauern entlang der Grundstücksgrenzen genutzt. - Wohngebiet "Rousseau Park" in Ludwigsfelde

© Jürgen Männel/jmfoto

Mit freundlicher Unterstützung von Vandersanden

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Rousseauallee 1, 14974 Ludwigsfelde, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Neubau

Fertigstellungstermin

07.2022

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architektur: Landschaftsarchitekt

Levin Monsigny Landschaftsarchitekten GmbH

Brunnenstr. 181

10119 Berlin

Deutschland

Tel. +49 30 44053184

mail@levin-monsigny.com

Bauherr

Callidus GmbH

Mittelstraße 7

12529 Schönefeld

Deutschland

Beschreibung

Objektbeschreibung

Ziegelpflaster als wirkungsvoller Ausdruck von Naturverbundenheit

Das Eigenheim mit Garten erfreut sich nach wie vor großer Beliebtheit. Mit dem Rousseau Park in Ludwigsfelde bei Potsdam gehen die Initiatoren noch einen Schritt weiter und verwirklichen die Verbindung eines zeitgemäßen urbanen Wohngebietes mit einem naturnah gestalteten Umfeld. Auf den großzügig bemessenen Gemeinschaftsflächen hat das Berliner Büro Levin Monsigny Landschaftsarchitekten mit Pflasterklinkern von Vandersanden die perfekt zum Projekt passende Atmosphäre geschaffen.

Dörfliche Gemeinschaften, eng verbunden mit der Natur: Was Jean-Jacques Rousseau einst als idealtypisches Konzept für gesellschaftliches Leben ersann, findet im brandenburgischen Ludwigsfelde nahe Potsdam die Entsprechung in der Gegenwart. Auf einer Gesamtfläche von rund 50 Hektar entsteht dort seit 2016 sukzessive ein Wohngebiet mit 950 bauträgerfreien Grundstücken, einer eigenen Infrastruktur für die Nahversorgung und großzügigen Freiräumen mit Parkanlagen und Streuobstwiesen. Der Idee des Namensgebers folgend, setzt sich der „Rousseau Park“ aus acht separaten „Dörfern“ zusammen, die nach den Vorstellungen der Projektentwickler im Ergebnis „städtischen Wohnkomfort im ländlichen Raum“ bieten sollen.

Bodenstruktur schränkt Möglichkeiten ein
Im Gegensatz zu den mit Asphalt und Naturstein befestigten Straßen, sollten die Haupt- und Nebenwege im Park der naturnah gestalteten Freiräume ursprünglich durchgehend mit einer wassergebundenen Decke aus Sand und Splitt ausgestattet werden; teilweise war auch dort der Einsatz von Asphalt vorgesehen. „Die Versickerungsfähigkeit des Bodens und der Pflegeaufwand für das Wegenetz waren vom Beginn der Planungen an wichtige Kriterien“, berichtet Stefanie Ruff, die die Freiraumplanung im Büro Levin Monsigny Landschaftsarchitekten entwickelte. „Zum einen haben wir es im Rousseau Park mit schwierigen Bodenverhältnissen zu tun, wobei Schichtenwasser und undurchlässige Strukturen einer Modellierung deutliche Grenzen setzen“, so Ruff weiter. „Auf der anderen Seite favorisierte die für die Instandhaltung der Wege formal zuständige Stadt Ludwigsfelde eine Bodenbefestigung, die auf lange Sicht nur minimale Kosten verursacht.“ Sand, Splitt und Asphalt schienen da zunächst die einzig vertretbaren Baumaterialien zu sein.

Ziegel als Baumaterial in der Umgebung etabliert
Mit fortschreitender Planung kam Stefanie Ruff dann allerdings auf die Idee, die Palette der möglichen Baumaterialien um Pflasterklinker zu erweitern. „Bei der Gestaltung der Freiräume im Rousseau Park haben wir uns hinsichtlich der Baumverwendung, der Bodenmodellierung und der Blickbeziehungen an den Merkmalen des Englischen Landschaftsparks orientiert“, erklärt die studierte Landschaftsarchitektin. „Zugleich sollte das neue Wohngebiet keinen Fremdkörper darstellen, sondern sich harmonisch in die vorhandene Kulturlandschaft einfügen.“ Als verbindendes Element habe sich schließlich der Einsatz von Pflasterklinkern angeboten: „In Potsdam gibt es nicht nur im Holländischen Viertel viele Gebäude mit Klinkerfassaden, sodass wir mit Pflasterklinkern im Rousseau Park ein in der Umgebung bereits etabliertes Material verwenden konnten“, so Ruff. „Außerdem ging es ja nicht nur um die Befestigung der Wege, sondern auch um die Gestaltung unterschiedlicher Aufenthaltsbereiche. Nur mit Asphalt, Sand und Splitt wäre eine auch ästhetisch ansprechende Bodenbefestigung da nur schwer realisierbar gewesen.“ Last but not least gebe es sowohl hinsichtlich der Versickerungsfähigkeit als auch in Bezug auf den Wartungsaufwand keine gravierenden Unterschiede zwischen Pflasterklinkern, Asphalt und einer wassergebundenen Decke. Der Vorschlag, die Eingangsbereiche der Parkanlagen und Streuobstwiesen, die Bankplätze entlang der Wege sowie zentral gelegene Aufenthaltsflächen mit einem Klinkerpflaster auszustatten, überzeugte schließlich auch Projektentwickler und kommunale Planer.

Bemusterung mit klar definierten Vorgaben
Den perfekt zur vorgesehenen Modellierung des Geländes passenden Pflasterklinker zu finden, erforderte dann allerdings einigen Aufwand. „Wir haben Bemusterungen mit Produkten unterschiedlicher Hersteller vorgenommen, neben der Farbe spielten dabei auch die Größe und die Oberflächenstruktur der Pflasterklinker eine wichtige Rolle“, so Stefanie Ruff. Am Ende fiel die Wahl dann einhellig auf „Gromo Antica“ von Vandersanden. Von der Grundfarbe her grau-beige-nuanciert, sollte über die gezielte Mischung gerumpelter Strangpress-Klinker in jeweils heller und dunkler Ausführung eine angenehm warme Ausstrahlung der bearbeiteten Flächen erzielt werden. Als Bodenpflasterung wurden die Ziegel im Format WF60 (204x60x50 mm) hochkant und im Läuferverband eingebaut, um eine schlanke Optik der Flächen zu bewirken. Darüber hinaus diente Gromo Antica von Vandersanden im Rousseau Park auch der Errichtung von Sitzgelegenheiten und Mauerpfeilern.

Bosketten mit Pflasterklinkern gestaltet
Während sich die Freiraumplanung durch das Büro Levin Monsigny Landschaftsarchitekten auf eine Gesamtfläche von 175.000 Quadratmetern erstreckte, nimmt sich der nun mit Pflasterklinkern von Vandersanden befestigte Anteil von insgesamt 3.000 Quadratmetern vergleichsweise winzig aus. Tatsächlich trägt die hell-warme Ausstrahlung der Ziegel aber ganz wesentlich zum Gesamtcharakter des Wohngebietes Rousseau Park bei: Nach dem Vorbild barocker Schlossgärten platzierte Stefanie Ruff inselartig aus Pflasterklinkern errichtete Bosketten in die Rasen- und Wiesenlandschaft, die als Aufenthaltsorte entlang der Blickachsen schon von weitem sichtbar sind und zum Verweilen einladen.

Ziegel-Einsatz mit unerwarteten Folgen
Die auf den Freiflächen deutlich spürbare, angenehm warme Ausstrahlung des Baumaterials Ziegel zeitigte im Rousseau Park aber auch gänzlich andere, unerwartete Wirkungen. Stefanie Ruff: „Inzwischen gibt es eine ganze Reihe privater Bauherren, die sich von unserer Gestaltung inspirieren ließen und die Fassaden ihrer Neubauten ebenfalls mit Klinkern ausgestattet haben.“ Pflasterklinker zieren in dem Neubaugebiet mittlerweile auch so manche Garagenzufahrt oder werden für die Errichtung von Mauern entlang der Grundstücksgrenzen genutzt. Nicht zuletzt entdeckte auch die Callidus GmbH als Initiator des Park-Projektes und Bauherrin des Quartierszentrums ihre Leidenschaft für das Baumaterial Ziegel: Damit sich die neu errichtete Kita „Schwalbennest“ bestmöglich in das Gesamtbild einfügt, wurde die Fassade des Erdgeschosses kurzerhand mit beigefarbenen Klinkern ausgestattet.

Obschon die Arbeit für Stefanie Ruff noch nicht abgeschlossen ist und die Abnahme des jüngsten Bauabschnitts durch die Stadt Ludwigsfelde erst noch bevorsteht, kann das Team von Levin Monsigny Landschaftsarchitekten die Gestaltung der Außenanlagen im Rousseau Park schon heute als vollen Erfolg verbuchen. Aus dem Wettbewerb „Gärten im Land Brandenburg 2021“ ging das Berliner Büro in der Kategorie „Schönste Anlage im Wohngebiet“ als Sieger hervor, das Lob galt der Gestaltung der Streuobstwiesen mit Blick auf die Förderung der Biodiversität von Flora und Fauna. Was die optische Wirkung der außergewöhnlichen Anlage angeht, haben nicht zuletzt Pflasterklinker von Vandersanden zu diesem Ergebnis beigetragen.

Auszeichnungen

Sieger "Schönste Anlage im Wohngebiet" im Wettbewerb "Gärten im Land Brandenburg 2021"

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