Heinze ArchitekturAWARD 2020: Teilnehmer
Wohnhaus für Menschen mit Behinderung
86641 Rain am Lech, Lerchenstrasse
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: UTA architekten und stadtplaner
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Lerchenstrasse, 86641 Rain am Lech, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Neubau
Fertigstellungstermin
09.2018
Zeichnungen und Unterlagen
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Tragwerkskonstruktion
Stahlbeton
Anzahl der Vollgeschosse
3- bis 5-geschossig
Raummaße und Flächen
Bruttorauminhalt
6.120 m³
Bruttogrundfläche
1.800 m²
Nutzfläche
1.350 m²
Verkehrsfläche
100 m²
Wohnfläche
1.350 m²
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Das Gebäude schafft Lebensraum für 24 Menschen mit Mehrfachbehinderungen. Die Intention liegt darin, eine neue Wohnform für Menschen mit erheblichen Beeinträchtigungen zu schaffen und ihnen im Rahmen einer ganzheitlichen und intensiven Betreuung, mehr Lebensqualität und gesellschaftliches Miteinander zu ermöglichen.
Auf dem Grundstück und im Gebäude entsteht ein differenziertes Raumangebot mit gemeinschaftlichen Bereichen, sowie Orte des Rückzugs. So können die Bewohner je nach Bedarf zusammen oder für sich allein sein.
Das Gebäude ist als kompakter Baukörper geplant. Die Gruppenbereiche sind familienähnlich bzw. wie Wohngemeinschaften von 4- 5 Bewohnern organisiert. Ein räumliches Kontinuum erschließt die Zimmer, sowie den Wohn- und Essbereich. Das Brandschutzkonzept ermöglicht einen Verzicht auf notwendige Flure. Somit können auch die Erschließungsbereiche in den Wohngruppen als Lebensräume benutzt werden und es entstehen keine Barrieren durch Türen. Jeweils 2 Wohngemeinschaften können in den Obergeschossen zusammengeschaltet werden.
Die Geometrie der nach Westen vorgelagerten Balkonlandschaft orientiert sich an der Natur. Sie verzahnt sich mit den Bestandsbäumen. Diese formal und räumlich außergewöhnliche Gestaltung geht auf die Bedürfnisse der Bewohner ein und bietet viele verschiedene geschützte Aufenthaltsbereiche. Im 2. Obergeschoss führt ein Steg bis in die Krone einer Rotbuche. Im 1. Obergeschoss wurde ein Baum „eingebaut“, man kann um den Baum gehen, ihn haptisch erspüren.
Holzfenster, Holztüren, und Holzbrüstungen- alle aus Lärchenholz- schaffen eine wohnliche Atmosphäre. Großzügige Verglasungen verbinden Innen und Außen. Türen und Öffnungsflügel der Fenster sind durch geschlossene Füllungen gut erkennbar und als Fluchtwege ohne Sonnenschutz nutzbar. Viele Fenster sitzen tiefer als gewöhnlich, um auch Rollstuhlfahrern einen Ausblick ins Freie zu ermöglichen. Die Fenster mit umlaufenden Fensterrahmen können als Sitznische oder Stellfläche genutzt werden. In Transiträumen wie Garderoben und Windfang wurden farbige Akzente gesetzt.
Alle Räume sind entsprechend der DIN 18040- 2 barrierefrei- und in großen Teilen rollstuhlgerecht geplant.
Beschreibung der Besonderheiten
Energetische Kennwerte
Energiestandard
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