Architekturobjekte
Mit freundlicher Unterstützung von Knauf Gips
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
48149 Münster, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Sanierung / Modernisierung
Fertigstellungstermin
02.2019
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Beschreibung
Objektbeschreibung
Das Gebäude liegt in einem ruhigen Wohnviertel im Münsteraner Bezirk Neutor, zentrumsnah zwischen dem beliebten Schlossgarten und dem quartiersprägenden Kapuzinerkloster. Hier befindet sich auf einem Eckgrundstück ein schlicht-elegantes Wohnhaus, erbaut im Jahr 1964. Im Auftrag des neuen Besitzers wurde dieses Haus nun hauptsächlich innen umgebaut und modernisiert. Dazu galt es, die Grundrisse neu zu organisieren, viele Räume zu öffnen und alles auf einen gestalterisch wie technisch aktuellen Stand zu bringen. Für den zeitgemäßen Wohnkomfort mit entsprechendem Raumklima sorgt eine neue Innendämmung mit TecTem® Insulation Board Indoor.
Der Architekt Ulrich Brackhagen ist ein Freund des Wohnviertels rund um das Kapuzinerkloster. Dies nicht nur, weil sein eigenes Büro hier zu finden ist, sondern auch weil die Lage und das Umfeld stimmen. Nur wenige Minuten sind es von hier bis zur pulsierenden Achse des Prinzipalmarkts im Zentrum, noch kürzer ist es zur quartiersprägenden grünen Anlage des Kapuzinerklosters und zum Grüngürtel des Schlossgartens. Attraktive Einfamilienhäuser verschiedener Generationen mit großen Gärten prägen das Bild des Viertels. Dazu zählt auch das schlicht-elegante Gebäude auf einem Eckgrundstück, erbaut im Jahr 1964. Es ist gekennzeichnet durch zwei sich aneinander lehnende Pulte und relativ geschlossene Wandflächen, seine Fassade besteht aus roten Ziegeln, die Dachdeckung aus anthrazitgrauen Tonziegeln. Nun galt es für Ulrich Brackhagen und sein Team, dieses Gebäude für einen neuen Besitzer von Grund auf zu überarbeiten. „Das Gute war, dass der Bauherr dieses schöne Haus eben nicht dem Erdboden gleichmachen wollte, und stattdessen eine gesichtslose modische Kiste dort hinsetzen“, erzählt Brackhagen, „Im Gegenteil war unsere Vorgabe, dass es sich äußerlich gar nicht ändern sollte.“
Außen gleich – innen alles anders
Um das Haus zu einer zeitgemäßen Wohnumgebung umzugestalten, galt es jedoch, in den Innenräumen eine Vielzahl von Problemen zu bewältigen – sowohl konstruktiv als auch räumlich. „Gerade im Obergeschoss war das Haus total verbaut und dunkel“, sagt Ulrich Brackhagen. „Darum haben wir beispielsweise drei Betondecken herausgenommen. Dann haben wir mit insgesamt zwölf neuen Dachflächenfenstern viel Licht hereingeholt. Mit diesen Maßnahmen haben wir viele Flächen aktiviert, die vorher gar nicht zugänglich waren.“ Dank einer Umorganisation der Grundrisse besteht das Gebäude nun aus einer Hauptwohnung, die rund 190 m2 groß ist, sowie einer Einliegerwohnung mit etwa 70 m2. Beide werden über separate Eingänge mit eigenen Adressen erschlossen.
Eines der Highlights der Hauptwohnung ist das Wohnzimmer, ehemals ein dunkler Raum. „Hier haben wir einen Schlitz in die Decke geschnitten, um nun Licht von oben zu bekommen. Dazu mussten wir die Betondecke zurückschneiden und einen Stahlträger mit einer Stütze einziehen“, so Architekt Brackhagen. Dann konnte in 3,50 Meter Höhe ein Kombirahmen aus Metall mit insgesamt fünf Dachflächen-Fenstern eingesetzt werden, um Licht von der Traufe zu bekommen. Das Resultat ist ein durchgehendes Lichtband, das für angenehmen Tageslichteinfall in den teilweise fünf Meter hohen, großzügigen Raum sorgt.
Neue Dämmung für optimiertes Klima
Zu den konstruktiven Problemen zählte auch der Wandaufbau. So fanden die Architekten eine 17,5 cm dicke Poroton-Schale vor, auf die innen Gipskartonplatten aufgebracht waren. „Das verursacht natürlich mehrere Probleme auf einmal: Abgesehen von einer schlechten Dämmleistung und damit hohen Heizkosten gibt es immer das Risiko der Kondensatbildung, weil die Außenwand zu kalt wird“, erzählt Ulrich Brackhagen. Um das Gebäude mit der eleganten Ziegelfassade nicht von außen zu verändern, kam eine neue Innendämmung ins Spiel. „Den wesentlichen Vorteil einer diffusionsoffenen, mineralischen Innendämmung sehe ich darin, dass dieser Wandaufbau fehlertolerant ist gegenüber der Dampfdiffusion. So kann die Dämmung in Anschlussbereichen wie etwa einbindenden Bauteilen oder Durchdringungen einfacher und sicherer durchgeführt werden, da gegebenenfalls anfallende Feuchtigkeit wie beispielsweise Tauwasser von der Innendämmung aufgenommen und später wieder an die Raumluft abgegeben wird“, so der Architekt.
Nach Abwägung verschiedener Materialien und Lösungen fiel die Wahl auf TecTem®, das Raumklimasystem der KNAUF AQUAPANEL GmbH. „Das Produkt war mir neu, wurde mir aber zum einen vom Systemberater von Knauf Aquapanel sehr gut erklärt, und zum anderen auch vom Verarbeiter empfohlen, der schon Erfahrungen damit hatte und deutliche Handlingvorteile gegenüber anderen Dämmungen sah“, erzählt Ulrich Brackhagen.
TecTem®, das Raumklimasystem
Letztendlich ist TecTem® mehr als nur eine Innendämmung, sondern vielmehr ein komplettes System, das für Wärmeeffizienz und gesundes Wohnklima in allen Räumen sorgt. Seine Basis ist der mineralische, zu 100 % natürliche Rohstoff Perlit, ein Vulkanglas. Die Dämmplatte ist diffusionsoffen und kapillaraktiv, außerdem besitzt sie den höchsten Ww-Wert der Branche – verfügt also über die schnellste Feuchtigkeitsaufnahme sowie den schnellsten Feuchtigkeitstransport innerhalb einer bestimmten Zeit. Des Weiteren sind die Platten faserfrei und nicht brennbar.
Dank ihrer bauphysikalischen Eigenschaften wirken die TecTem® Dämmplatten positiv auf alle Wohlfühlfaktoren eines Raumes: Sie sorgen für eine gute Wärmedämmung, gleichen das Raumklima aus und beugen so Schimmelpilzbefall vor. Mit ihrer natürlichen Dämmwirkung tragen sie maßgeblich zu behaglichen Wohntemperaturen bei und ihre starke Kapillarität reguliert effektiv die Luftfeuchte. Das bedeutet: TecTem® nimmt erhöhte Feuchte auf und gibt sie erst mit Verzögerung wieder in den Raum ab. Dieses Feuchtemanagement macht das System zu einer Lösung mit Mehrwert, sowohl bei Neubauten als auch Sanierungs- und Umbauprojekten wie hier im Kapuzinerviertel.
Komfortables Arbeiten mit entscheidendem Vorteil
Mit den Dämmarbeiten war das Unternehmen Fraune GmbH Trockenbau und Akustik aus Havixbeck beauftragt. „Wir sind als Knauf Fachunternehmen mit dem System TecTem® schon langjährig vertraut“, sagt Geschäftsführer Marius Bundzinskas. So konnte das zweiköpfige Team routiniert mit der Montage der Dämmung starten. „Vorteilhaft war, dass der Untergrund schon vom Putzer für uns vorbereitet war“, so Bundzinskas. Darum konnte direkt im ersten Arbeitsgang die Dämmung TecTem® Insulation Board Indoor in einer Dicke von 50 mm mit dem systemeigenen Klebespachtel verarbeitet werden. Dazu werden die Platten auf Stoß gesetzt und rückseitig vollflächig mit dem diffusionsoffenen TecTem® Klebespachtel verklebt. Die Montage erfolgt immer reihenweise von unten nach oben, wobei bei der jeweils folgenden Zeile ein Fugenversatz von mindestens 20 cm zu berücksichtigen ist. „Nur bei den fünf Meter hohen Wänden im Wohnzimmer mussten wir die Platten außerdem mittig dübeln“, erklärt Marius Bundzinskas. Eine Maßnahme, die ab einem Grenzmaß von 4,00 m über die gesamte Wandhöhe erforderlich ist.
Für das passgenaue Arbeiten sorgte das komfortable Handling der Platten, die einfach per Cutter oder Fuchsschwanz zugeschnitten werden können. Etwaige Überstände der regulären Dämmplatten oder der TecTem® Laibungsplatten für die Fenster und Türöffnungen lassen sich einfach mit dem Schleifbrett abtragen. „Wir arbeiten sehr gerne mit TecTem®, weil es deutlich weniger brüchig ist als andere Dämmplatten. Wir müssen einfach weniger nachbessern, was natürlich Zeit und Nerven spart“, erzählt der Bautechniker.
Abschluss mit hoher Qualität
Die fertig verklebten Platten wurden anschließend mit TecTem® Grundierung versehen und mit dem ebenso zum System gehörenden Innenputz gespachtelt. Gerade dieser Systemgedanke von TecTem®, mit allen erforderlichen Komponenten für die komplette Wand aus einer Hand, sorgt für Zeiteinsparung und größtmögliche Kompatibilität. Um eine rissfreie Oberfläche zu erhalten, legten die Verarbeiter dann noch eine Gewebearmierung ein, danach wurde noch ein zweites Mal in der Güte Q2 gespachtelt. „Teilweise war die Qualität dann schon so gut, dass direkt nur noch der Maler einmal darübergestrichen hat. In den etwas exponierteren Bereichen, etwa dem hohen Luftraum mit viel Streiflichteinfall, haben wir noch etwas mehr Aufwand betrieben und hochwertig nachspachteln lassen“, berichtet Architekt Ulrich Brackhagen. Insgesamt wurden für die Dämmung rund 240 m2 TecTem® Insulation Board Indoor verbaut.
Stilvolles Zuhause mit hohem Komfort
Am Ende der Bauarbeiten ist aus dem räumlich verbauten, zu dunklen und schlecht organisierten Gebäude eine helle, großzügige und intelligent designte Lebenswelt mit allen zeitgemäßen Annehmlichkeiten geworden. So gehört zur neuen technischen Ausstattung eine besonders dünne Fußbodenheizung, die von einer Wärmepumpe mit geothermischen Erdsonden gespeist wird. Auch die Bodenbeläge sind besonders. Der Bauherr hatte sich in Teilen des Hauses Zementfliesen gewünscht, die versiegelt und poliert werden und so ein schimmerndes, sehr lebendiges Bild ergeben. Und während etwa das Wohnzimmer mit seinen fünf Meter hohen Wänden und dem Lichtband an der Decke ein ganz offensichtliches Highlight darstellt, liegt ein weiterer Mehrwert im Verborgenen: die innovative Dämmung, die für das optimale Raumklima in diesem stilvollen neuen Zuhause sorgt.
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