Architekturobjekt 10 von 5.876

Architekturobjekte

Heinze ArchitekturAWARD 2025: Teilnehmer


Wohnhaus mit zwei Wohneinheiten

85622 Feldkirchen, Philipp-Holly-Straße 10

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Kuntscher Tscherning Architekten und Stadtplaner PartGmbB

Gartenseite - Wohnhaus mit zwei Wohneinheiten

© Florian Holzherr

Gartenseiten - Wohnhaus mit zwei Wohneinheiten

© Florian Holzherr

Straßen-/Gartenseiten - Wohnhaus mit zwei Wohneinheiten

© Florian Holzherr

Straßenseite Zugangssituation - Wohnhaus mit zwei Wohneinheiten

© Florian Holzherr

Zugangssituation Detail - Wohnhaus mit zwei Wohneinheiten

© Florian Holzherr

Detail Hauseingang - Wohnhaus mit zwei Wohneinheiten

© Florian Holzherr

Detail Treppenraum, WHG 02 - Wohnhaus mit zwei Wohneinheiten

© Florian Holzherr

Wohnen auf Gartenniveau, WHG 02 - Wohnhaus mit zwei Wohneinheiten

© Florian Holzherr

Wohnen im Obergeschoss, WHG 01 - Wohnhaus mit zwei Wohneinheiten

© Florian Holzherr

Wohnen im Obergeschoss, WHG 01 - Wohnhaus mit zwei Wohneinheiten

© Florian Holzherr

Wohnen im Dachgeschoss, WHG 01 - Wohnhaus mit zwei Wohneinheiten

© Florian Holzherr

Wohnen im Dachgeschoss, WHG 01 - Wohnhaus mit zwei Wohneinheiten

© Florian Holzherr

Schlafzimmer im Dachgeschoss, WHG 02 - Wohnhaus mit zwei Wohneinheiten

© Florian Holzherr

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Kuntscher Tscherning Architekten und Stadtplaner PartGmbB

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Philipp-Holly-Straße 10, 85622 Feldkirchen, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Neubau

Fertigstellungstermin

12.2024

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

Kuntscher Tscherning Architekten und Stadtplaner PartGmbB

Maximilianstr. 54

80538 München

Deutschland

Tel. 089.24224528

mk@kuntscher-tscherning.de

Sonstige

Samsøe Sattler Architekten GbR

Dernburgstr. 24

14057 Berlin

Deutschland

Bauherr

Jürgen Drändle

Philipp-Holly-Str. 10

85622 Feldkirchen

Deutschland

Bauherr

Alexander Friedemann

Hirsch-Gereuth-Straße 23

81369 München

Deutschland

Bauleistung: Rohbau

Fa. Zeiler Bau GmbH Bauunternehmung

Pfarrer-Kerer-Straße 21

85435 Erding

Deutschland

Bauleistung: Zimmerei, Ingenieurholzbau

das-bau-team GmbH

Robert-Bosch-Str. 1

85716 Unterschleißheim

Deutschland

Architektur: Landschaftsarchitekt

Gabriella Zaharias Landschaftsarchitekten

Welserstr. 25

81373 München

Deutschland

Fachplanung: Anlagenbau

en.hil

Winthirstr. 6

80639 München

Deutschland

Verwendete Produkte

Kneer-Süd-Fenster

Fenster

Aluminium-Holz-Fenster

Ladenburger Holzwerke

Holzfassaden

Boden-Leistenschalung Fichte

MOLTO LUCE

Lichttechnik

Profilsysteme

Gebäudedaten

Bauweise

Holzbau

Tragwerkskonstruktion

Holz

Anzahl der Vollgeschosse

2-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt

1.560 m³

 

Bruttogrundfläche

236 m²

 

Nutzfläche

340 m²

 

Verkehrsfläche

16 m²

 

Wohnfläche

228 m²

 

Grundstücksgröße

580 m²

Beschreibung

Objektbeschreibung

Ein Holzbau zwischen Struktur und Experiment

Das in Holzbauweise mit vorgefertigten Brettsperrholzelementen realisierte Zweifamilienhaus in der an München angrenzenden Gemeinde Feldkirchen vereint zwei grundverschiedene architektonische Konzepte unter einem Dach. Während die eine Haushälfte die bewährten Prinzipien des Holzbaus aufgreift - mit klar definierten Räumen, funktionaler Organisation und einer ruhigen, in sich geschlossenen Struktur - sucht die andere bewusst das Experiment. Wohnen wird hier als offener, dynamischer Prozess verstanden:​ Räume fließen ineinander, Ebenen werden optisch und physisch verbunden, die Grenzen zwischen oben und unten, innen und außen, privat und gemeinschaftlich aufgelöst. Diese räumliche Durchlässigkeit schafft nicht nur eine unerwartete Wohnqualität, sondern stellt auch gewohnte Lebensmuster in Frage. Wie verändert sich der Alltag, wenn der Wohnraum nicht mehr klar durch Wände und Geschosse strukturiert ist? Wie beeinflusst der offene Grundriss das Miteinander der Bewohner? Die beiden Hälften des Hauses treten in einen spannungsvollen Dialog - ein Wechselspiel von Stabilität und Veränderung, von Beständigkeit und Bewegung. So wird das Gebäude zu einem Labor für neue Wohnformen, in dem die Möglichkeiten des modernen Holzbaus nicht nur technisch, sondern auch räumlich und sozial ausgelotet werden.


Spiel mit Nuancen, Schichten, Licht und Schatten

Auch die Fassade des Gebäudes ist als vielschichtige Komposition konzipiert, die Funktionalität mit optischer Raffinesse verbindet. Während die Längsseiten mit einer klassischen Riegelschalung ausgeführt sind, wird an den Querseiten ein bewusster Kontrast gesetzt:​ Hier kommt eine Leisten-Brett-Schalung zum Einsatz, die dem Baukörper je nach Blickwinkel ein wechselndes Erscheinungsbild verleiht. Dieser Wechsel in der Fassadengliederung wird durch eine differenzierte Farbgebung zusätzlich betont. Die Bodenschalung bleibt unbehandelt und zeigt das Holz in seiner natürlichen Anmutung, während die Leisten mit einer hellen Aluminiumlasur veredelt sind. So entsteht ein spannendes Wechselspiel von Licht, Schatten und Materialität - ein Gebäude, das von vorne anders wirkt als aus der Schrägperspektive. Auf der Gartenseite wird die Fassade durch ein diagonal geführtes Rankgerüst ergänzt - die „letzte Schicht“ der Komposition. Hier kommt Farbe durch die Natur selbst ins Spiel:​ Blühende Pflanzen bringen eine im Jahresverlauf wechselnde Lebendigkeit in die Architektur und verbinden das Gebäude mit seiner Umgebung. Auch im Inneren setzt sich die klare Material- und Farbstrategie fort. Wände und Decken bleiben sichtbar und bewahren die ursprüngliche Ästhetik des Brettsperrholzes. Die Böden aus Zementestrich in Sichtqualität bilden dazu einen kühlen, kontrastreichen Gegenpol und verleihen den Räumen eine reduzierte, präzise Klarheit. Das Dach ist mit einer Solaranlage ausgestattet, die zur Energiegewinnung beiträgt und den autarken Charakter des Gebäudes verstärkt. Gleichzeitig steht der nachhaltige Baustoff Holz im Mittelpunkt - nicht nur als konstruktives Element, sondern als radikal sichtbares und authentisches Material, das die ökologische Ausrichtung des Hauses unmittelbar erlebbar macht.
 

Beschreibung der Besonderheiten

1. Umsetzung zweier unterschiedlicher Wohnkonzepte in einem Gebäude:​
Wohnen in abtrennbaren Einzelzimmern 
Wohnen in einem horzitontalen und vertikalen Raumkontinuum 

2. Hoher Grad an Flexibilität bzgl. zukünftiger räumlicher Veränderung. Dadurch wird eine große Bandbreite zukünftiger Bewohnergruppen ermöglicht.

3. Durch die differenzierte Ausführung der Fassadenseiten ergeben sich unterschiedliche räumliche Qualitäten auch hinsichtlich der Benutzung der angrenzenden Außenflächen (Fassadenbegrünung)

4. Reduktion von Ressourcen und Nachhaltigkeitsaspekte bei der Materialwahl:​ Einsatz von vorgefertigten Holzelementen, Reduktion von Bauteilschichten zum "veredelten Rohbau" (sichtbare Tragkonstruktion innen, Verzicht auf Bodenbealgsschichten etc.)

Schlagworte

freistehendes Einzelhaus mit 2 Wohneinheiten, Holzbau aus vorgefertigten Elementen, Reduktion von Ressourcen, Vielfalt an Wohnkonzepten, Flexibilität

Energetische Kennwerte

Energiestandard

Sonstiges

Energetische Kennwerte

Primärenergie

Fernwärme

 

Sekundärenergie

Fernwärme

Energetische Kennwerte

Primärenergiebedarf ("Gesamtenergieeffizienz")

7,20 kWh/(m²a)

 

Heizenergieverbrauchswert

59,70 kWh/(m²a)

Objektdetails

Gebäudespezifische Merkmale

Anzahl Wohneinheiten

2

 

Anzahl Stellplätze

4

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