Architekturobjekte
Heinze ArchitekturAWARD 2025: Teilnehmer
Wohnhaus mit zwei Wohneinheiten
85622 Feldkirchen, Philipp-Holly-Straße 10
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Kuntscher Tscherning Architekten und Stadtplaner PartGmbB
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Kuntscher Tscherning Architekten und Stadtplaner PartGmbB
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Philipp-Holly-Straße 10, 85622 Feldkirchen, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Neubau
Fertigstellungstermin
12.2024
Zeichnungen und Unterlagen
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Bauweise
Holzbau
Tragwerkskonstruktion
Holz
Anzahl der Vollgeschosse
2-geschossig
Raummaße und Flächen
Bruttorauminhalt
1.560 m³
Bruttogrundfläche
236 m²
Nutzfläche
340 m²
Verkehrsfläche
16 m²
Wohnfläche
228 m²
Grundstücksgröße
580 m²
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Das in Holzbauweise mit vorgefertigten Brettsperrholzelementen realisierte Zweifamilienhaus in der an München angrenzenden Gemeinde Feldkirchen vereint zwei grundverschiedene architektonische Konzepte unter einem Dach. Während die eine Haushälfte die bewährten Prinzipien des Holzbaus aufgreift - mit klar definierten Räumen, funktionaler Organisation und einer ruhigen, in sich geschlossenen Struktur - sucht die andere bewusst das Experiment. Wohnen wird hier als offener, dynamischer Prozess verstanden: Räume fließen ineinander, Ebenen werden optisch und physisch verbunden, die Grenzen zwischen oben und unten, innen und außen, privat und gemeinschaftlich aufgelöst. Diese räumliche Durchlässigkeit schafft nicht nur eine unerwartete Wohnqualität, sondern stellt auch gewohnte Lebensmuster in Frage. Wie verändert sich der Alltag, wenn der Wohnraum nicht mehr klar durch Wände und Geschosse strukturiert ist? Wie beeinflusst der offene Grundriss das Miteinander der Bewohner? Die beiden Hälften des Hauses treten in einen spannungsvollen Dialog - ein Wechselspiel von Stabilität und Veränderung, von Beständigkeit und Bewegung. So wird das Gebäude zu einem Labor für neue Wohnformen, in dem die Möglichkeiten des modernen Holzbaus nicht nur technisch, sondern auch räumlich und sozial ausgelotet werden.
Spiel mit Nuancen, Schichten, Licht und Schatten
Auch die Fassade des Gebäudes ist als vielschichtige Komposition konzipiert, die Funktionalität mit optischer Raffinesse verbindet. Während die Längsseiten mit einer klassischen Riegelschalung ausgeführt sind, wird an den Querseiten ein bewusster Kontrast gesetzt: Hier kommt eine Leisten-Brett-Schalung zum Einsatz, die dem Baukörper je nach Blickwinkel ein wechselndes Erscheinungsbild verleiht. Dieser Wechsel in der Fassadengliederung wird durch eine differenzierte Farbgebung zusätzlich betont. Die Bodenschalung bleibt unbehandelt und zeigt das Holz in seiner natürlichen Anmutung, während die Leisten mit einer hellen Aluminiumlasur veredelt sind. So entsteht ein spannendes Wechselspiel von Licht, Schatten und Materialität - ein Gebäude, das von vorne anders wirkt als aus der Schrägperspektive. Auf der Gartenseite wird die Fassade durch ein diagonal geführtes Rankgerüst ergänzt - die „letzte Schicht“ der Komposition. Hier kommt Farbe durch die Natur selbst ins Spiel: Blühende Pflanzen bringen eine im Jahresverlauf wechselnde Lebendigkeit in die Architektur und verbinden das Gebäude mit seiner Umgebung. Auch im Inneren setzt sich die klare Material- und Farbstrategie fort. Wände und Decken bleiben sichtbar und bewahren die ursprüngliche Ästhetik des Brettsperrholzes. Die Böden aus Zementestrich in Sichtqualität bilden dazu einen kühlen, kontrastreichen Gegenpol und verleihen den Räumen eine reduzierte, präzise Klarheit. Das Dach ist mit einer Solaranlage ausgestattet, die zur Energiegewinnung beiträgt und den autarken Charakter des Gebäudes verstärkt. Gleichzeitig steht der nachhaltige Baustoff Holz im Mittelpunkt - nicht nur als konstruktives Element, sondern als radikal sichtbares und authentisches Material, das die ökologische Ausrichtung des Hauses unmittelbar erlebbar macht.
Beschreibung der Besonderheiten
Wohnen in abtrennbaren Einzelzimmern
Wohnen in einem horzitontalen und vertikalen Raumkontinuum
2. Hoher Grad an Flexibilität bzgl. zukünftiger räumlicher Veränderung. Dadurch wird eine große Bandbreite zukünftiger Bewohnergruppen ermöglicht.
3. Durch die differenzierte Ausführung der Fassadenseiten ergeben sich unterschiedliche räumliche Qualitäten auch hinsichtlich der Benutzung der angrenzenden Außenflächen (Fassadenbegrünung)
4. Reduktion von Ressourcen und Nachhaltigkeitsaspekte bei der Materialwahl: Einsatz von vorgefertigten Holzelementen, Reduktion von Bauteilschichten zum "veredelten Rohbau" (sichtbare Tragkonstruktion innen, Verzicht auf Bodenbealgsschichten etc.)
Schlagworte
Energetische Kennwerte
Energiestandard
Energetische Kennwerte
Primärenergie
Fernwärme
Sekundärenergie
Fernwärme
Energetische Kennwerte
Primärenergiebedarf ("Gesamtenergieeffizienz")
7,20 kWh/(m²a)
Heizenergieverbrauchswert
59,70 kWh/(m²a)
Objektdetails
Gebäudespezifische Merkmale
Anzahl Wohneinheiten
2
Anzahl Stellplätze
4
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