Architekturobjekt 152 von 364
Nominiert für die Shortlist der Jury 2020

Architekturobjekte

Nominiert für die Shortlist der Jury 2020


Wohnhaus Schloßstraße

60486 Frankfurt, Schloßstraße 24

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Stefan Forster GmbH

Blick nach Westen entlang der Schloßstraße - Wohnhaus Schloßstraße

© Lisa Farkas,foto@lisafarkas.de

Blick von Norden auf das Wohnhaus an der Schloßstraße - Wohnhaus Schloßstraße

© Lisa Farkas,foto@lisafarkas.de

Detail Fassade zur Straße - Wohnhaus Schloßstraße

© Lisa Farkas,foto@lisafarkas.de

Blick über den Spielplatz des Kinderladens auf die Parkseite des Gebäudes - Wohnhaus Schloßstraße

© Lisa Farkas,foto@lisafarkas.de

Fassadenansicht der Parkseite mit Fluchttreppe - Wohnhaus Schloßstraße

© Lisa Farkas,foto@lisafarkas.de

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Stefan Forster GmbH

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Schloßstraße 24, 60486 Frankfurt, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Neubau

Fertigstellungstermin

03.2018

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

Stefan Forster GmbH

Carl-von-Noorden-Platz 5

60596 Frankfurt

Deutschland

Tel. +49 69 24748000

office@sfa.de

Bauherr

Goldman/Weiner GbR

Goethestraße 31-33

60313 Frankfurt am Main

Deutschland

Tel. 069/21657706

Bauleitung (LPH 8)

Dobberstein Architekten Realisierungsmanagement

Ludwigstr. 180 d

63067 Offenbach

Deutschland

Tel. +49 69 15246938

tdobberstein@dobberstein-architekten.de

Fachplanung: Tragwerksplanung

Ingenieurbüro Schwarzbart u. Partner

Rotfeder-Ring 5

60327 Frankfurt

Deutschland

Tel. 069-9580110

frankfurt@schwarbartundpartner.de

Verwendete Produkte

alsecco

Gesims

Janinhoff

Klinkerriemchen

ROMA

Textiler Sonnenschutz

Gebäudedaten

Anzahl der Vollgeschosse

3- bis 5-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttogrundfläche

1.635 m²

 

Nutzfläche

250 m²

 

Wohnfläche

1.114 m²

 

Grundstücksgröße

1.025 m²

Beschreibung

Objektbeschreibung

Ruhig und versteckt liegt der Von-Bernus-Park im westlichen Teil von Frankfurt-Bockenheim. 1771 als Residenzpark im Stil eines englischen Landschaftsgartens angelegt, beherbergte er ursprünglich das im Zweiten Weltkrieg zerstörte Barockschloss von Prinzessin Henriette Amalie von Anhalt-Dessau. In der Nachkriegszeit schien der Bernuspark hingegen in Vergessenheit geraten: Die Eingänge waren kaum erkennbar, die Randbebauung unregelmäßig und ohne Gestalt. Seit den 1970er-Jahren befand sich neben dem Haupteingang an der Schloßstraße – deren Name noch an das Barockschloss erinnert – ein unscheinbarer, von wechselnden Lokalen genutzter Flachbau, der Anfang der 2010er-Jahre an die Projektentwickler Ardi Goldman und Ronny Weiner verkauft wurde. Während der Planungsphase für einen Ersatzneubau sanierte die Stadt Frankfurt auch den Bernuspark und wertete die Eingänge deutlich auf.
 
Für das Wohnhaus mit Kinderladen entwickelten Stefan Forster Architekten einen reduzierten, archaisch anmutenden Baukörper. In der Flucht der Schloßstraße bildet er den Kopf einer Häuserzeile aus den 1960er-Jahren. Trotz seiner zeitgenössischen Gestaltung erscheint der Neubau hier nicht dissonant: Prägende Elemente des Kontextes wie die Bebauungskante, die Kubatur und die Figur des traufständigen Satteldachs werden (mit Ausnahme einer quer zur Straße stehenden Hochhausscheibe) aufgenommen und neu interpretiert. Der zeichenhafte, auf die primäre Wirkung von Material, Proportion und Farbe vertrauende Bau erzeugt eine klar Raumkante zum Park hin und macht dessen Eingang wieder sichtbar. Die Signalwirkung wird durch die allseitige Verwendung von rot geflammten Wasserstrichklinkern mit durchgefärbten Fugen noch verstärkt. Von den Beton-Fensterbänken über die Textilscreens bis hin zu den Brüstungen aus Streckmetall sind sämtliche Fassadenelemente in korrespondierenden Rottönen gehalten. Als einzige Ausnahme wurde aus Kostengründen die rückwärtige Fluchttreppe in verzinktem Stahl ausgeführt. Tiefe Fensterlaibungen und in das Volumen eingeschnittene Loggien spinnen das typologische Thema der »Urhütte« weiter. 
 
Die Straßen- und Giebelseiten sind mit einem schlichten vier- bzw. fünfachsigen Fensterraster strukturiert. Nach Süden öffnen sich großzügige Loggien mit bodentiefen Fenstern sowie der Kita-Garten zum Park hin. Lediglich die aus der Achse verschobenen Eingänge und die zum Hochhaus vermittelnde Erdgeschosswand brechen die strenge Symmetrie auf. Das Wohnhaus Schloßstraße bietet Raum für einen Kinderladen, mit Geschäftsräumen im ersten Obergeschoss, und 13 Mietwohnungen.
 

Auszeichnungen

DAM Preis für Architektur 2020 (Shortlist)

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