Architekturobjekte
Mit freundlicher Unterstützung von RHEINZINK
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Toronto, Kanada
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Neubau
Fertigstellungstermin
06.2020
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Raummaße und Flächen
Bruttogrundfläche
500 m²
Verkehrsfläche
350 m²
Beschreibung
Objektbeschreibung
Die Zinkdächer Europas waren es, die Farhad Kazmian bei dem Entwurf für sein Wohnhaus inspirierten. Genauer gesagt die handwerklich kunstvolle Technik sowie die Langlebigkeit, Wartungsfreiheit und Widerstandfähigkeit; besonders positive Eigenschaften, die Zink als Dach- und Fassadenelemente damals wie heute so beliebt machen.
Farhad Kazmian ist nicht nur Eigentümer des Wohnhauses, sondern auch Inhaber der Bauträgerfirma Abond aus Toronto. So lag es nah, dass Kazmian mit seinem Privathaus ein exklusives Statement setzen wollte mit dem Ziel, zukünftige Kunden zu ermutigen, bei der Gestaltung ihres Hauses fantasievoll zu sein. Das ist ihm gelungen. Gemeinsam mit dem Architekturbüro Bortolotto erfanden sie mit den klassischen Werkstoffen Zink, Holz und Ziegel eine zeitgenössische, originelle Architektur: Drei Ebenen mit rund 500 m2 Fläche umfasst der außergewöhnliche Baukörper, der aufgrund seiner A-förmigen Spitze zunächst den Namen „A-House“ verliehen bekam. „Für das Dach wählten wir eine geschwungene Dachlandschaft im „Schuppenhaut“-Muster, das uns an die Art von Dachbekleidung erinnerte, wie man sie auch in der Fantasy-Serie „Game of Thrones“ sehen könnte“, so Kazmian. „Aus diesem Grund haben wir dann das Haus „Drachen-Schuppe“ genannt.“
Tradition und Moderne
Die Komposition aus modernen und traditionellen Stilelementen ist auch der besonderen Aufmerksamkeit auf die natürliche Umgebung des Grundstücks geschuldet. Der Stadtteil Lawrence Park gehört zu einem der ersten Gartenvororte Torontos, die Anfang des 20. Jahrhunderts entwickelt wurden. Die großzügigen Grundstücke, umgeben von häufig naturbelassenen Parks, machen Lawrence Park zu einem der exklusivsten Wohnorte Torontos. Die Häuser selbst, die in großen Teilen vor über 100 Jahren gebaut wurden, spiegeln Baustile verschiedener Epochen wider, vom Tudorstil mit spätgotischen Detailformen über den Kolonialstil des 16./17. Jahrhunderts bis zum englischen Landhausstil des 17. Jahrhunderts. Mit seiner Palette an Erdtönen sowie seinen natürlichen Materialien sucht Kazmians Wohnhaus den Einklang zu seinen Nachbarn und verbindet die alten Typologien und die heutige Moderne auf ideale Weise miteinander.
Außergewöhnliche Dachlandschaft
Der dynamische Baukörper ist als komplette Holzkonstruktion ausgeführt. Die Fassade haben die Architekten in unterschiedlichen Materialien, Höhen und Strukturen gegliedert. Während sich die vertikale Holzlattung, die im Eingangsbereich mit einem massiven Sockel aus Ziegelsteinen kontrastiert, um das Haus windet, passt sich das Dach aus Titanzink perfekt an die geschwungene Form an. Für das Gelingen der außergewöhnlichen Dachlandschaft war ein besonderes Vertrauensverhältnis zwischen Bauherr, Architekt, der ausführenden Firma Alpro Sheet Metal sowie dem Hersteller RHEINZINK entscheidend. Insgesamt drei Jahre arbeitete Alex Prothmann, Geschäftsführer und Chefkalkulator von Alpro und sein Team mit Farhad Kazmian zusammen, um die gewünschte Erscheinung und die adäquate Ausführung des Daches zu erreichen. „Als Farhad 2016 mit den Zeichnungen zu mir kam, konnte ich es nicht erwarten, mich damit zu beschäftigen. Es gibt nicht viele Dächer wie dieses, ganz zu schweigen von Bauunternehmern mit den Fähigkeiten und dem Know-how, die erforderlich sind, um ein Projekt dieser Größenordnung zu übernehmen. Mir macht mein Beruf wirklich Spaß und ich habe ein Händchen dafür, Aufträge anzunehmen, die andere Bauunternehmer nicht einmal in Betracht ziehen würden. Diesen Charakterzug haben Farhad und ich eindeutig gemeinsam“, erzählt Alex Prothmann. Seine 15-jährige Erfahrung im Metalldachbau samt Gesellenbrief als Dachdecker wirkte sich zusätzlich positiv auf die klassische Handwerksarbeit aus.
Raffinierte Details
Die raffinierten Details und die hohe technische Qualität des Daches ist im Wesentlichen auf die Wahl der Dachdeckung in RHEINZINK-Titanzink zurückzuführen. Was die Farbe betraf, so fiel die Entscheidung auf RHEINZINK-prePATINA schiefergrau, dass in einem Vorbewitterungsverfahren von Beginn an für das gewünschte Erscheinungsbild sorgt. „Die schiefergraue Oberfläche hat aufgrund des Kupferanteils in der Zinklegierung einen leicht grünlichen Farbton, der hervorragend mit der Holzverschalung harmoniert“, erläutert Richard Strickland, RHEINZINK-Regionalvertriebsleiter. „Ferner ist die schiefergraue Legierung eine ausgezeichnete Wahl für eine dunklere, natürliche Zinkfarbe, insbesondere auf Dächern. Die Titanzinkpaneele werden sich in ihrer Tiefenwirkung und Komplexität ständig weiterentwickeln und während der gesamten Lebensdauer des Hauses weiterhin die besondere Textur und den Charakter des Daches vervollkommnen“, ergänzt Richard Strickland.
Komplexe Geometrie
Die Ausführung des komplexen Musters im Großrautensystem erforderte eine komplexe Geometrie. „Das doppelt konvexe Dach wird in Teilen um 90 Grad konkav und ändert zugleich die Neigung von 28:12/ca. 67° auf 5:12/22,5°. Somit erhält das Dach seine geschwungene verdrehte Erscheinung“, erläutert Alex Prothmann. Die gute Formbarkeit des ökologischen Werkstoffs erwies sich dabei als ideale Lösung für die Ausführung der geschwungenen Dachformen. Dennoch war die Verarbeitung für Alpro Sheet Metal eine der größten Herausforderungen. „Jedes einzelne Element wurde individuell angefertigt und zugeschnitten. Das Bauunternehmen bestand darauf, die Paneele in der Werkstatt zu schneiden anstatt vor Ort manuell. Somit konnte eine viel saubere, exakte Kante hergestellt werden“, ergänzt Alex Prothmann. Damit die außergewöhnlich hohe Qualität gewährleistet werden konnte, hat Alpro Sheet Metal ein Schablonensystem und eine Schwenkbiegemaschine weiter-entwickelt, um das 0,8 Millimeter starke RHEINZINK-Titanzinkblech individuell zu bearbeiten. „Jedes Paneel hat sechs Schnitte. Auf dem 3.500 m2 großen Dach sind rund 20.000 Paneele. Das sind 200 Tage, die die Facharbeiter für die Ausführung im Werk benötigten“, rechnet Alex Prothmann vor. Doch damit nicht genug.
Dachentwässerung
Weiteres Fingerspitzengefühl und gute Ideen erforderten das Dachentwässerungssystem sowie das Auffangen der Schneelasten. „Während wir für die Entwässerung ein typisches System von RHEINZINK verarbeiten konnten, mussten wir zum Schutz von herabfallendem Schnee auf dem Dach ein spezielles Schneefanggitter entwickeln. Wir haben entsprechend kürzere Gitterelemente verwendet, um exakt die Kurve des Daches aufzunehmen. Für die Dachrinnen und das Schneegitter haben wir das Material der Dachpaneele verwendet, um ein farblich einheitliches Erscheinungsbild zu erzeugen“, so Alex Prothmann. Fast zwei Jahre dauerte die Planungsphase bis das Dach schließlich an Ort und Stelle ausgeführt werden konnte. Doch der mühsame Weg hat sich gelohnt: „Unsere intensive Vorarbeit über fast zwei Jahre hatte den Erfolg, dass wir vor Ort die Titanzinkpaneele ziemlich klassisch verlegen konnten.“ Insgesamt erforderte die fantasievolle Dachlandschaft ein großes handwerkliches Know-How, was durch Bauherr und Bauträger, Architekt, ausführende Baufirma und RHEINZINK hervorragend gemeistert wurde. Das Ergebnis ist ein kunstvolles und maßgeschneidertes Zusammenspiel aus Material, Form und Farbe. An der zeitlosen Ästhetik der RHEINZINK-Titanzink-Großrauten mit ihrer natürlichen Patina werden auch noch kommende Generationen ihre Freude haben.
Beschreibung der Besonderheiten
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