Architekturobjekte
Heinze ArchitekturAWARD 2010: Teilnehmer
Wohnhaus
31224 Peine, Arnimstraße 8
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Helge Brandt Dipl.-Ing. (TU) Architekt
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Helge Brandt Dipl.-Ing. (TU) Architekt
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Arnimstraße 8, 31224 Peine, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Neubau
Fertigstellungstermin
03.2010
Zeichnungen und Unterlagen
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Tragwerkskonstruktion
Holz
Anzahl der Vollgeschosse
1-geschossig
Raummaße und Flächen
Bruttorauminhalt
993 m³
Nutzfläche
98 m²
Wohnfläche
162 m²
Grundstücksgröße
916 m²
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Das Haus besetzt winkelförmig und an die nord-östliche Ecke platziert das Grundstück. Durch die gewählte Form und den gegenüberliegenden alten Baumbestand wird das Baugrundstück gefasst, der Garten dazwischen gespannt und gerahmt. Da der Bebauungsplan nur ein Vollgeschoss zulässt, gleichzeitig aber ein Flachdach realisiert werden sollte, besitzt das Obergeschoss weniger als 70% der Grundfläche der darunterliegenden Etage, ein Aspekt, der den Entwurfsgedanken und die Gebäudeform bestimmt hat.
Das Gebäude gliedert sich in zwei Bereiche. Im Erdgeschoss sind alle familiären Räume wie z.B. Wohn- und Esszimmer untergebracht, während im Obergeschoss die vier Familienmitglieder ihre eigenen Zimmer besitzen.
Diese Teilung ist außen durch eine differenzierte Ausbildung der Fassade sichtbar. Der winkelförmige untere Bereich ist durch eine vertikale Struktur aus Fassadenplatten gekennzeichnet. Ein Rhythmus aus schmalen und breiten Formaten sowie deren differenzierte Höhenteilung prägen den tragenden Charakter dieser Fassade. Alle Öffnungen sind diesem Rhythmus unterworfen, sowohl in der Breite als auch in der Höhe. Zusammen mit den silbernen Befestigungsschrauben ergibt sich aus Punkten, Linien und Flächen eine feine, geordnete Komposition. Die 62,5cm bzw. 125 cm breiten Formate nehmen dabei das Stützraster der Holzkonstruktion auf und machen diese erlebbar.
Das Obergeschoss ist dagegen durch eine horizontale Struktur gekennzeichnet, die vom unteren Bereich getragen wird. Sie besteht aus einer leichten Holzrhombusverschalung, deren Öffnungen durch Klappläden verdeckt werden können. Diese sind bündig in der Fassade integriert. So entsteht der Eindruck einer Box, die gezielt an einigen Stellen geöffnet werden kann. Auch der Lamellenschleier aus einer gelockerten Struktur, die sich über das Panoramafenster am Luftraum legt, signalisiert den intimeren Bereich im OG.
An der nord-östlichen Ecke springt die Holzbox gegenüber dem EG zurück, um den Eindruck des Getragen Werdens zu verstärken.
Allein im vorderen Bereich, in dem die beiden Kinderzimmer als einzige Räume überhaupt nebeneinander und nicht hintereinander geschaltet sind, bricht die Box auf. Hier reicht die Verschalung aus Sibirischer Lärche bis auf den Boden und markiert somit den Eingang. Eine Fuge trennt den ein- vom zweigeschossigen Bereich der Holzfassade.
Das unbehandelte Holz wird sich im Laufe der Zeit verändern und schließlich eine silbergraue Farbe erhalten, während die durchgefärbten Faserzementplatten unverändert bleiben.
Durch die Materialwahl wird auf subtile Art ein Querbezug auf die Nachbarbebauung aus den frühen 1980er Jahren genommen. Während die gewählte Gebäudeform mit dem Flachdach zu den Sparrendachhäusern gewollt kontrastiert, ist der Materialwechsel in der Fassade ortstypisch. Unten sind die Wände mit mineralischen (Altbau: Klinker, Neubau Faserzement), oben mit hölzernen Baustoffen (Altbau: lasierte Stülpschalungen, Neubau unbehandelte Lärchenholz-Rhombusverschalung) verkleidet.
Auch innenräumlich unterscheiden sich die beiden Geschosse. Das EG ist durch einen fließenden Raum geprägt, der Küche, Bibliothek, Wohn- und Esszimmer umfasst und sogar durch einen Luftraum bis ins OG reicht. Dort ist das Raumgefüge dagegen durch eine kleinteiligere Struktur charakterisiert, um persönliche Rückzugsmöglichkeiten für die Familienmitglieder zu schaffen.
Während der überirdische Teil des Hauses in Holztafelbauweise errichtet wurde, besteht der Keller aus vorgefertigten Leichtbetonelementen. Die gröber, aber schön strukturierte Oberfläche der Kellerwände ist lediglich geweißt und steht in einem spannungsreichen Kontrast zu der glatten Sichtbetonoberfläche des Bodens, der mit einem Flächenglätter behandelt wurde. Auch die Kellertreppe besteht aus Sichtbeton.
In den Wohngeschossen dagegen wird der innenräumliche Charakter durch Holz geprägt. Fußboden und Treppe bestehen aus Eichenholz, während alle Fenster und Festverglasungen von einem hölzernen Rahmen aus Lärche gleich einem Passepartout gefasst werden. Die Festverglasungen sind ohne Blendrahmen ausgestattet, so dass ein maximaler Verglasungsanteil erreicht wird, der die Grenze zwischen Innen-
Schlagworte
Energetische Kennwerte
Energiestandard
Energetische Kennwerte
Primärenergie
Umweltthermie (Luft / Wasser)
Sekundärenergie
Solarthermie
Weitere Dokumente zum Objekt
Objektdetails
Gebäudespezifische Merkmale
Anzahl Wohneinheiten
1
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