Architekturobjekt 16 von 16

Architekturobjekte

Heinze ArchitekturAWARD 2010: Teilnehmer


Wohnhaus

31224 Peine, Arnimstraße 8

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Helge Brandt Dipl.-Ing. (TU) Architekt

Perspektive vom Garten aus - Wohnhaus

© Foto: Fria Hagen

Ansicht West - Wohnhaus

© Foto: Fria Hagen

Ansicht Süd - Wohnhaus

© Foto: Fria Hagen

Ansicht Ost - Wohnhaus

© Foto: Fria Hagen

Aufgebrochene Holzbox - Wohnhaus

© Foto: Helge Brandt

Blick von der Brücke - Wohnhaus

© Foto: Christian Burmester

Bodentiefe Fenster - Wohnhaus

© Foto: Christian Burmester

Fließender Raum EG - Wohnhaus

© Foto: Christian Burmester

Essbereich mit Luftraum - Wohnhaus

© Foto: Christian Burmester

Ess- und Wohnbereich - Wohnhaus

© Foto: Christian Burmester

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Helge Brandt Dipl.-Ing. (TU) Architekt

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Arnimstraße 8, 31224 Peine, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Neubau

Fertigstellungstermin

03.2010

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

Helge Brandt Dipl.-Ing. (TU) Architekt

Arnimstr. 8

31224 Peine

Deutschland

Tel. +49 5171 2948548

Verwendete Produkte

Gebäudedaten

Tragwerkskonstruktion

Holz

Anzahl der Vollgeschosse

1-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt

993 m³

 

Nutzfläche

98 m²

 

Wohnfläche

162 m²

 

Grundstücksgröße

916 m²

Beschreibung

Objektbeschreibung

Die architektonische Konzeption

Das Haus besetzt winkelförmig und an die nord-östliche Ecke platziert das Grundstück. Durch die gewählte Form und den gegenüberliegenden alten Baumbestand wird das Baugrundstück gefasst, der Garten dazwischen gespannt und gerahmt. Da der Bebauungsplan nur ein Vollgeschoss zulässt, gleichzeitig aber ein Flachdach realisiert werden sollte, besitzt das Obergeschoss weniger als 70% der Grundfläche der darunterliegenden Etage, ein Aspekt, der den Entwurfsgedanken und die Gebäudeform bestimmt hat.

Das Gebäude gliedert sich in zwei Bereiche. Im Erdgeschoss sind alle familiären Räume wie z.B. Wohn- und Esszimmer untergebracht, während im Obergeschoss die vier Familienmitglieder ihre eigenen Zimmer besitzen.

Diese Teilung ist außen durch eine differenzierte Ausbildung der Fassade sichtbar. Der winkelförmige untere Bereich ist durch eine vertikale Struktur aus Fassadenplatten gekennzeichnet. Ein Rhythmus aus schmalen und breiten Formaten sowie deren differenzierte Höhenteilung prägen den tragenden Charakter dieser Fassade. Alle Öffnungen sind diesem Rhythmus unterworfen, sowohl in der Breite als auch in der Höhe. Zusammen mit den silbernen Befestigungsschrauben ergibt sich aus Punkten, Linien und Flächen eine feine, geordnete Komposition. Die 62,5cm bzw. 125 cm breiten Formate nehmen dabei das Stützraster der Holzkonstruktion auf und machen diese erlebbar.

Das Obergeschoss ist dagegen durch eine horizontale Struktur gekennzeichnet, die vom unteren Bereich getragen wird. Sie besteht aus einer leichten Holzrhombusverschalung, deren Öffnungen durch Klappläden verdeckt werden können. Diese sind bündig in der Fassade integriert. So entsteht der Eindruck einer Box, die gezielt an einigen Stellen geöffnet werden kann. Auch der Lamellenschleier aus einer gelockerten Struktur, die sich über das Panoramafenster am Luftraum legt, signalisiert den intimeren Bereich im OG.

An der nord-östlichen Ecke springt die Holzbox gegenüber dem EG zurück, um den Eindruck des Getragen Werdens zu verstärken.
Allein im vorderen Bereich, in dem die beiden Kinderzimmer als einzige Räume überhaupt nebeneinander und nicht hintereinander geschaltet sind, bricht die Box auf. Hier reicht die Verschalung aus Sibirischer Lärche bis auf den Boden und markiert somit den Eingang. Eine Fuge trennt den ein- vom zweigeschossigen Bereich der Holzfassade.
Das unbehandelte Holz wird sich im Laufe der Zeit verändern und schließlich eine silbergraue Farbe erhalten, während die durchgefärbten Faserzementplatten unverändert bleiben.

Durch die Materialwahl wird auf subtile Art ein Querbezug auf die Nachbarbebauung aus den frühen 1980er Jahren genommen. Während die gewählte Gebäudeform mit dem Flachdach zu den Sparrendachhäusern gewollt kontrastiert, ist der Materialwechsel in der Fassade ortstypisch. Unten sind die Wände mit mineralischen (Altbau: Klinker, Neubau Faserzement), oben mit hölzernen Baustoffen (Altbau: lasierte Stülpschalungen, Neubau unbehandelte Lärchenholz-Rhombusverschalung) verkleidet.

Auch innenräumlich unterscheiden sich die beiden Geschosse. Das EG ist durch einen fließenden Raum geprägt, der Küche, Bibliothek, Wohn- und Esszimmer umfasst und sogar durch einen Luftraum bis ins OG reicht. Dort ist das Raumgefüge dagegen durch eine kleinteiligere Struktur charakterisiert, um persönliche Rückzugsmöglichkeiten für die Familienmitglieder zu schaffen.

Während der überirdische Teil des Hauses in Holztafelbauweise errichtet wurde, besteht der Keller aus vorgefertigten Leichtbetonelementen. Die gröber, aber schön strukturierte Oberfläche der Kellerwände ist lediglich geweißt und steht in einem spannungsreichen Kontrast zu der glatten Sichtbetonoberfläche des Bodens, der mit einem Flächenglätter behandelt wurde. Auch die Kellertreppe besteht aus Sichtbeton.

In den Wohngeschossen dagegen wird der innenräumliche Charakter durch Holz geprägt. Fußboden und Treppe bestehen aus Eichenholz, während alle Fenster und Festverglasungen von einem hölzernen Rahmen aus Lärche gleich einem Passepartout gefasst werden. Die Festverglasungen sind ohne Blendrahmen ausgestattet, so dass ein maximaler Verglasungsanteil erreicht wird, der die Grenze zwischen Innen-

Schlagworte

Passivhaus, Architektenhaus, Holztafelbauweise, Holzrahmenbauweise, preisgekrönte Architektur, Solarthermie, Designhaus

Energetische Kennwerte

Energiestandard

Passivhaus

Energetische Kennwerte

Primärenergie

Umweltthermie (Luft / Wasser)

 

Sekundärenergie

Solarthermie

Objektdetails

Gebäudespezifische Merkmale

Anzahl Wohneinheiten

1

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