Architekturobjekte
Heinze ArchitekturAWARD 2012: Teilnehmer
Wohnloft in historischem Ballsaal
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Ressel Architektur
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Ressel Architektur
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Dresden, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Sanierung / Modernisierung
Fertigstellungstermin
06.2012
Zeichnungen und Unterlagen
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Gebäudedaten
Tragwerkskonstruktion
Ziegelmauerwerk
Anzahl der Vollgeschosse
3- bis 5-geschossig
Raummaße und Flächen
Bruttorauminhalt
3.124 m³
Bruttogrundfläche
790 m²
Nutzfläche
178 m²
Verkehrsfläche
51 m²
Wohnfläche
436 m²
Grundstücksgröße
660 m²
Kosten
Veranschlagte Rohbaukosten des Bauwerks
60.000 Euro
Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)
900.000 Euro
Beschreibung
Objektbeschreibung
Ihre Farbigkeit erhielten die Kuben durch eine aufgebrachte Spachteltechnik. Der Detaillierung dieser eingestellten Räume wurde große Beachtung geschenkt. So sind Türen, eingebaute Möbel, sowie die Wand- und Bodenbeläge farblich nahezu perfekt aneinander angeglichen. Sie wirken wie begehbare Skulpturen aus einem Guss. Die Badezimmer befinden sich in bereits im Bestand vorhandenen Nebenräumen auf beiden Ebenen. Das obere Bad ist über die Galerie einer der Schlafkuben erreichbar. Hier ist eine Gästeempore eingerichtet. Sie lässt sich mittels eines automatisch gesteuerten, schweren Vorhangs vom restlichen Ballsaal optisch abtrennen. So kann das obere Bad bei Bedarf auch als Gästebad genutzt werden.
Der Idee in dem Ballsaal im OG, mit einem Raumvolumen von 1000m³, ein Wohnloft zu integrieren, lag ein energetisches Konzept für das gesamte Gebäude zu Grunde. Sämtliche Außenwände wurden mit einer 8 cm starken Innendämmung aus kapillaroffenen Mineraldämmplatten versehen. Im EG und OG wurde flächendeckend eine Fußbodenheizung installiert. Im Dachgeschoss kam wegen des sommerlichen Wärmeschutzes eine Holzfaserdämmung zur Anwendung. Um die Wohnqualität an einer vielbefahrenen Straße zu gewährleisten, wurden alle Fenster durch neue Schallschutzfenster ersetzt. Diese wurden so weit nach innen eingerückt, dass zwischen Sandsteingewänden und Fenstern nahezu unsichtbar ein äußerer Sonnenschutz integriert werden konnte. Zusätzlich erfolgte der Einbau einer passivhauszertifizierten Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung. Dadurch können die Fenster zum Lüften geschlossen bleiben.
Im Erd- und im Dachgeschoss wurde großer Wert auf den Erhalt der Bausubstanz gelegt. Durch das Aufarbeiten und Freilegen alter Deckenbalken und Deckenmalereien bewahren die Räume ihren historischen Charme. Im Erdgeschoss des Hauses wurden 2 Gewerbeeinheiten geschaffen. Diese sind hinsichtlich ihrer Größe und Erschließung flexibel nutzbar. So können durch unterschiedliche Raumaufteilungen je 3 verschiedene Nutzungsgrößen für die Einheiten erreicht werden. Für die Gewerbeeinheit II wurde ein separater Eingang mit zugehörigem Innenhof geschaffen. Die Gewerbeeinheit I kann sowohl über die Straßenseite, als auch über die Hofseite durch das Treppenhaus erschlossen werden. In dem komfortabel ausgebauten Dach des Hauses ist eine 176 m² große Wohnung entstanden. Sie verfügt über 7 Zimmer und einen 24 m² großen Balkon mit einem fantastischen Blick in das Elbtal. Der gesamte westliche Teil der Wohnung ist als großzügiger offener Wohn-, Ess- und Küchenbereich gestaltet. Die zwei Haupträume erhielten je eine zusätzliche Dachgaube.
Die Fassade wurden behutsam saniert und bekam ihre horizontale Gliederung nach historischen Vorbild zurück. Die zwei Giebelfassaden wurden jeweils um eine mittig angeordnete Fensterachse einschließlich Dachgaube erweitert. Auf der Hofseite wurden die Wohnungen mit Balkonen durch einen Anbau erweitert. Der spannungsreiche Dialog zwischen Alt und Neu wird in diesem Objekt erlebbar.
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