Heinze ArchitekturAWARD 2020: Teilnehmer
Wohnquartier FRML
48147 Münster, Friesenring 26
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: MS PLUS ARCHITEKTEN Bücker Holling Schwager PartGmbB
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Friesenring 26, 48147 Münster, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Neubau
Fertigstellungstermin
12.2019
Zeichnungen und Unterlagen
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Tragwerkskonstruktion
Kalksandstein
Anzahl der Vollgeschosse
3- bis 5-geschossig
Raummaße und Flächen
Bruttorauminhalt
16.100 m³
Bruttogrundfläche
5.100 m²
Nutzfläche
3.840 m²
Wohnfläche
2.600 m²
Grundstücksgröße
2.800 m²
Kosten
Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)
7.000.000 Euro
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Das Projekt schließt die Ecke Friesenring / Martin-Luther-Straße mit einem Winkel, der zwischen den großmaßstäblichen Gebäuden entlang des Ringes und den benachbarten „Kaffeemühlenhäusern“ des Kreuzviertels vermittelt. Seine Silhouette stuft sich entsprechend dieser städtebaulichen Situation von vier auf zwei Geschosse abgestuft. Der nun vom Lärm abgeschirmte Hof wird zusätzlich durch zwei Doppelhäuser verdichtet. Zwei große geschützte Bäume wurden in die Planung einbezogen und erhalten.
BEZAHLBAR WOHNEN
Das Kreuzviertel ist eines der beliebtesten und hochpreisigsten Wohnviertel Münsters. Das neue Ensemble schafft hier nun 33 Wohnungen zwischen 40qm und 115qm, davon 10 öffentlich-
gefördert, die sich Studenten, Singles, Senioren und junge Familien leisten können. Das Angebot an Wohntypologien reicht von Geschosswohnungen über integrierte Stadthäuser (mehrgeschossige Wohnungen) bis hin zu Doppelhaushälften.
GRÜNE MITTE
Das Zentrum des neuen Quartiers bildet der lärmgeschützte Wohnhof, der eine Spiel- und Aufenthaltsfläche für alle Bewohner anbietet und an kleine private Gärten und Freisitze der Erdgeschosswohnungen anschließen. Die Einbindung der großen, bestehenden Bäume trägt maßgeblich dazu bei, die Atmosphäre eines gewachsenen Quartiers zu erzeugen.
FASSADEN UND CHARAKTER
Die hell-geschlämmte rosé farbige Ziegelfassade, mit einem gestalt- und strukturgebenden Reliefmauerwerk, ist sowohl eine Reminiszenz an die Ornamentik der Versöhnungskirche, zugleich setzt sie die vorherrschend rote Farbigkeit der Ziegelfassaden der benachbarten Punkthäuser fort. Die Wahl eines Wasserstrichziegels verleiht den Fassaden Haptik und Charakter. Die insgesamt sehr kompakte Planung machte es möglich, innerhalb eines dem öffentlich-geförderten Wohnungsbaus entsprechenden Budgets eine wertige Fassade zu realisieren, die den vorhandenen Kontext auf zeitgemäße Art und Weise fortschreibt.
KONSTRUKTION
Unterschiedliche Parameter bedingten eine hohe Komplexität in der Umsetzung der zweischaligen Außenwandkonstruktion. Zur nördlich verlaufenden Ringstraße muss die Gebäudehülle erhöhten Schallschutzanforderungen gerecht werden. Diese galt es mit der Zielsetzung einer hochwärmegedämmten Hülle und bestimmten Standards zur Hausbewirtschaftung in Einklang zu bringen (Revision Rolllädenkästen von innen, einfache Reinigung der Fenster etc.). Im Sinne des energiesparenden Bauens erfolgt die Belüftung der Wohnungen über passive Systeme, Außenluftdurchlässe an den schallzugewandten Seiten und Zuluftelemente in den Rolladenkästen an den schallabgewandten Seiten. Auch die Tiefgarage wird natürlich belüftet.
Das Reliefmauerwerk setzt in vertikaler oder horizontaler Richtung die Öffnungen fort und dient als gliederndes Element, das die jeweilige Ausrichtung der Fassade betont und Fassaden über Eck miteinander verknüpft. Die Umsetzung als Verbandswechsel im Halbsteinverband erforderte eine hohe handwerkliche Genauigkeit. Die Fertigteilstürze, die gemäß Relief und Verband variieren, dienten hierbei als ‚Schablonen‘. Die Attika wurde in Abstimmung auf den Verblendstein im RAL-Ton „Floridagrau“ farbig beschichtet.
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