Architekturobjekte
Mit freundlicher Unterstützung von Baier
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Auf der Steig 1, 70376 Stuttgart, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Neubau
Fertigstellungstermin
03.2019
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Das Büro für Architektur und Städtebau ORplan wurde nach dem Entwurf von Hähnig + Gemmeke Architekten mit der Ausführungsplanung der Wohnungsbestände und der Neubauten beauftragt. Die Bestandsbebauung wurde untersucht und 75 nicht mehr sanierungsfähige Wohnungen rückgebaut. Zusammen mit den Neubauten sind so 51 geförderte Sozialmietwohnungen, 31 geförderte Mietwohnungen für mittlere Einkommensbezieher und 80 freifinanzierte Wohnungen entstanden. Der Großteil der Ein- bis Fünf-Zimmerwohnungen wurde mit einem Sicht- und Sonnenschutz von Baier ausgestattet, der sowohl gestalterisches als auch funktionales Element ist. Die verwendeten Schiebeläden wurden in unterschiedlichen Farben jeweils an den Balkonen des Erdgeschosses sowie des ersten und zweiten Obergeschosses montiert. Die beiden Straßen Lübecker und Dessauer Straße wurden durch die Bauarbeiten so in Mitleidenschaft gezogen, dass sie ebenfalls rückgebaut und als verkehrsberuhigte Bereiche neu errichtet wurden. Ins Entwurfskonzept integriert sind 29 oberirdische Stellplätze, weitere 149 Parkmöglichkeiten wurden in einer Tiefgarage realisiert, die zudem Platz für mehr als 300 Fahrräder bietet.
Wie die Bewohner, so die Fassaden
Durch die Vielzahl unterschiedlicher Wohnungsgrößen ist auch eine heterogene Bewohnerschaft entstanden, die das gesamte Quartier widerspiegelt. So abwechslungsreich wie die Bewohnerschaft präsentieren sich auch die Fassaden der neuen oder sanierten Häuser. Der Großteil der KfW 70 Effizienzhäuser mit Fernwärmeanschluss verfügt über vorgehängte Balkone oder Erker, deren Öffnungen durch farbige Sonnen- und Sichtschutzelemente in quarzgrau, tannengrün und weinrot akzentuiert werden. Zum Einsatz kam das Modell Kaiserslautern, dessen Rahmen aus einem stranggepresstem Aluminium-Quadratrohr besteht. Im Stuttgarter Projekt sind die Verschattungselemente an den Balkonen manuell verschiebbar. Sie können bei Bedarf aber auch komfortabel elektrisch betrieben werden, sodass die Möglichkeit besteht, sie sowohl manuell zu bedienen als auch von innen per Knopfdruck oder zu festen Uhrzeiten vorprogrammiert zu steuern.
Farbenfroh hoch Drei
Die Rahmen der Schiebeläden wurden in drei Farben pulverbeschichtet: RAL 9006 tannengrün, RAL 7039 quarzgrau und RAL 3005 weinrot. Die Füllungen in gleicher Farbgebung wie die Rahmen bestehen aus Aluminium-Streckmetallgittern mit feinem Maschennetz. Umlaufend sind die Gitter von Rahmen aus Winkelprofilen gesäumt, in den die Gitter eingelegt und angeheftet wurden. Durch die dezente und harmonische Farbpalette fügen sich die Schiebeläden harmonisch in die bestehende Architektur ein und bieten den Bewohnern die Möglichkeit, sich punktuell vor Blicken oder Witterungseinflüssen zu schützen. Die manuelle und individuelle Bedienung der Elemente sorgt dafür, dass sich das Fassadenbild täglich wandelt und immer neue Element-Kombinationen ermöglicht.
Schiebeläden oben und unten geführt
Für einen sicheren Lauf sind die Schiebeläden oben und unten geführt. Im oberen Bereich ist die Laufschiene an einer doppelten Aluminium-Konsole aufgehängt und an der Unterseite der Balkondecke befestigt. Ebenso wie die obere Laufschiene ist auch das Aluminium-Winkelprofil der unteren Führung in E6/Ev1 silberfarben eloxiert. Das Winkelprofil ist im unteren Bereich des bauseitigen Geländers befestigt. Der Schiebeladen wird über diesen Winkel mithilfe eines unterseitig angebrachten Schlitzgleiters geführt und kann so durch die Bewohner je nach Bedarf in beliebige Positionen verschoben werden. Als Beschlag wurde der Olymp G/80 verwendet, der als Haupt-Beschlagserie von Baier in den Varianten 40, 80 und 140 kg Flügelgewicht verfügbar ist.
Optik trifft Funktion
Dank der Schiebeläden werden die unterschiedlichen und verputzten Gebäude trotz ihrer heterogenen Gestalt zu einer Einheit. Als verbindendes Element stärken sie die Gesamtwirkung des Quartiers und symbolisieren Zugehörigkeit bei gleichzeitiger Individualität. Durch das feine Maschennetz des Streckmetallgitters dringt auch bei geschlossenem Zustand noch ein angenehmes Licht auf den Balkon, sodass sich die Bewohner auch dank des semitransparenten Glasgeländers nicht abgeschottet fühlen. Füllungen aus Lochblech bieten diverse gestalterische Variationsmöglichkeiten an. Neben Quadrat-, Rund- oder Langlochung können beispielsweise auch gelaserte Ornamente realisiert werden. Sie bieten den Vorteil, dass sie die dahinterliegenden Räume oder Außenbereiche zwar verschatten, aber mithilfe der Öffnungen nicht verdunkeln. Zudem sind sie pflegeleicht, stabil und witterungsbeständig und schützen vor Witterungseinflüssen wie zu starker Sonneneinstrahlung oder Überhitzung.
Von der Planung bis zur Montage
Das großmaßstäbliche Bauvorhaben wurde von Baier bereits während der Planungsphase begleitet. Die Montage übernahm das Renchener Unternehmen selbst und schafft so für die Bewohner private Freiräume, die erheblich zur Wohnqualität beitragen. Und es ist auch nicht das erste Projekt im Hallschlag mit ORplan und Baier: Bereits 2015 wurde ein Wohnungsbau mit Schiebeelementen eines anderen Modelltyps und Materialität realisiert.
Ob Mehrfamilienhaus, Sonderlösung oder Gewerbebau: Baier ist der richtige (Planungs-)Partner, wenn es darum geht, für die jeweilige Anforderung passende Fassadenlösungen zu realisieren, die neben optischen Vorzügen auch noch funktional sind.
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