Architekturobjekt 2 von 5
Nominiert für die Shortlist der Jury 2014

Architekturobjekte

Nominiert für die Shortlist der Jury 2014


Wohnung Grunewald

14193 Berlin, Grunewald

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Reuter Schoger Architektur Innenarchitektur Part mbB

große Halle mit altem Dielenboden - Wohnung Grunewald

© Werner Huthmacher

große Halle, Blickrichtung Wohnbereich - Wohnung Grunewald

© Werner Huthmacher

Küche in der großen Halle - Wohnung Grunewald

© Werner Huthmacher

Arbeitsbereich der Küche an der Westfassade - Wohnung Grunewald

© Werner Huthmacher

offener Treppenraum - Wohnung Grunewald

© Werner Huthmacher

Dachkonstruktion prägt den Wohnraum - Wohnung Grunewald

© Werner Huthmacher

Wohnraum, Blickrichtung Küche - Wohnung Grunewald

© Werner Huthmacher

Schrankriegel als Wandbild - Wohnung Grunewald

© Werner Huthmacher

Schlafzimmer, Blickrichtung Ankleide und Bad - Wohnung Grunewald

© Werner Huthmacher

Elternbad - Wohnung Grunewald

© Werner Huthmacher

Waschtischmöbel im Elternbad - Wohnung Grunewald

© Werner Huthmacher

Waschtischmöbel im Kinderbad mit ausziehbaren Stufen - Wohnung Grunewald

© Werner Huthmacher

Detail Handtuchkerben - Wohnung Grunewald

© Werner Huthmacher

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Reuter Schoger Architektur Innenarchitektur Part mbB

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Grunewald, 14193 Berlin, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Sanierung / Modernisierung

Fertigstellungstermin

10.2013

Zeichnungen und Unterlagen

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

Reuter Schoger Architektur Innenarchitektur Part mbB

Fürstenplatz 1

14052 Berlin

Deutschland

Tel. 03030107542

mail@reuterschoger.de

Architekturfotografie

Werner Huthmacher Photography

Goethestraße 16

12459 Berlin

Deutschland

Tel. 030 614 03 967

huthmacher@werner-huthmacher.de

Fachplanung: Tragwerksplanung

K+P Ingenieure GmbH

Salzufer 13/14

10587 Berlin

Deutschland

Tel. +49 30 399929-0

info@kp-ing.com

Bauleistung: Elektroinstallation

R&T Elektroinstallation und Regelungstechnik GmbH

Blankenburger Straße 144

13127 Berlin

Deutschland

Tel. +49 30 49999471

rutgmbh@web.de

Bauleistung: Tischler

Ladena OHG

Nordhäuser Straße 48

37339 Leinefelde-Worbis

Deutschland

Tel. +49 36074 63080

ladena@ladena.de

Bauleistung: Ausbau

K&K Bau Gmbh&Co.KG

Schopenhauer Straße 8

15366 Hoppegarten

Deutschland

Tel. +49 30 61747411

info@k-und-k-bau.de

Bauleistung: Verglasung, Fensterbau

Timm Fensterbau

Motzener Straße 10

12277 Berlin

Deutschland

Tel. +49 30 7208310

info@timm-fensterbau.de

Bauleistung: Metall- und Stahlbau

Metallbau Lothar Jenzewski

Puschkinstraße 18

15345 Rehfelde

Deutschland

Tel. +49 33435 318

metallbau-jenzewski@t-online.de

Bauleistung: Parkett, Bodenbeläge

A-Z Holzbau Zimmer GmbH

Brunsbütteler Damm 450

13591 Berlin

Deutschland

Bauleistung: Maler, Lackierer

co|colori Malereibetrieb

Bornstrasse 8

12163 Berlin

Deutschland

Verwendete Produkte

b&b italia

Sitzmöbel

Bora

Küchen-Ausstattungen

CKAS

BOSE

Lautsprecher

Bulthaup

Einbauküchen

System b3

DURAVIT

Waschbecken

Vero, Stark 1

evoline

Türen

flächenbündige Türen mit unsichtbarer Zarge

Faxe

Parkett-Öle

FLOS

Einbauleuchten

Kap

FSB Franz Schneider Brakel

Türgriffe, Türgriffstangen

0 10 1023 00000 6204

Häfele

Möbelbeschläge

KERAPID Krüger und Schütte

Betonwerkstein-Beläge

Granisol

Saniku

Dusch-Trennwände

Vidina, Solo

Silent Gliss

Vorhangschienen

Sonos

HiFi- System

TOTO Germany

Sanitärkeramik

NC Series

VOLA

Armaturen

Wandeinbauarmaturen

Zehnder

Heizkörper

Metropolitan

Gebäudedaten

Tragwerkskonstruktion

Holz

Anzahl der Vollgeschosse

2-geschossig

Raummaße und Flächen

Wohnfläche

168 m²

Beschreibung

Objektbeschreibung

Das freistehende Wohnhaus wurde 1929 auf einem parkartigen Grundstück errichtet. Die symmetrische Fassade mit Mittelrisalit ist mit wildem Wein begrünt. Zusammen mit dem hohen Mansarddach über dem Hochparterre und den Fensterläden der breiten Sprossenfenster strahlt das barocke Gebäude eine ländliche Atmosphäre aus. Der Haupteingang in der Mitte des Risalits erschließt die Wohnung im Hochparterre und die Dachgeschosswohnung der unteren Mansarde. Diese war den Ansprüchen einer jungen Familie entsprechend umzubauen, Grundriss und Raumbezüge großzügig, komplex und offen neu zu entwickeln und der äußere Charakter des Hauses zu erhalten.

mehr Raumvolumen
Die nur leicht aus der Vertikalen geneigte Dachfläche der unteren Mansarde ist umlaufend gesäumt von eingestellten Stielen, die mit Kopfbändern die Mittelpfetten der Dachkonstruktion tragen. Dieser breite Konstruktionsstreifen war vollständig mit Trockenbauwänden abgetrennt. Die Räume im Dachgeschoss hatten so zwar keine Dachschrägen, die Grundrissfläche war jedoch stark gemindert. Die Dachgauben bildeten tiefe, enge Nischen, die nicht gut genutzt werden konnten und den schrägen Tageslichteinfall verhinderten. Wir legten die Stiele mit den zuvor verborgenen Raumvolumen frei und gewannen Spielraum für die Entwicklung des neuen Grundrisses.

großzügige Atmosphäre
Die Dachkonstruktion verstärkten wir für den Einbau der Wärmedämmung. Die Dachgauben blieben erhalten und wurden innenräumlich stärker einbezogen. Die figurativen Stielkonstruktionen gestalteten wir mit Brandschutzummantelung skulptural. Ebenfalls entfernten wir die Wände zu Diele, Wohnraum und Treppenhaus und legten eine zentrale große Halle mit vollkommen neuer Atmosphäre an. Der bisher von der Wohnung getrennte hohe Luftraum über der Treppe ist nun offener Teil der neuen Halle – zum Ankommen, Ablegen, Spielen, Platz haben und Sich- Ausdehnen.

Beschreibung der Besonderheiten

Strukturierung der Offenheit
Die Küche öffnet sich als Teil der Halle auf ganze Länge zum Luftraum der Treppe als Galerie. Innerhalb der multifunktionalen Halle konzentrieren wir die Räume des Essens und Kochens mit der Deckengestaltung: Der Küche ist ein indirekt beleuchtetes Deckenfeld mit umlaufendem Rahmen zugeordnet. Das verstärkt die Verbindung zum neuen Balkon. Über dem Esstisch erweitert sich der Rahmen zu einem breiteren Band.
Die drei Fenster der Halle bauten wir zu Fenstertüren um, errichteten einen Balkon auf voller Breite des Mittelrisalits, erweiterten damit die Halle in den vorderen Garten nach Westen. Alle anderen Fenster sind original erhalten.
Die Küchenmöbel sind winkelförmig in den Raum eingestellt. Der flache Oberschrank mit großen Schiebetüren erscheint als Teil der Wand und schließt bündig an den Deckenrahmen an.

Gedächtnis des Bodens
Der vorhandene Dielenbelag aus Kiefernholz war grau lackiert und geschüsselt, aber noch gut für einen Abschliff. Die Dielen in den zuvor ungenutzten Flächen fehlten. Wir verwendeten einen Teil der alten Dielen um die Fehlstellen zu schließen und ließen nur in Schlafzimmer und Ankleide neue Dielen verlegen. Nach dem Abschliff wurde der gesamte Boden weiß pigmentiert und mehrfach geölt. Mit der Weiterverwendung des alten Dielenbodens gewannen wir nicht nur einen gut getrockneten, schwindarmen Holzboden, sondern ein von Vergangenem erzählendes Element. Am Boden ist erkennbar, wo früher Wände standen und Räume wechselten. Ein Muster aus alten Lochreihen von genagelten Verbindungen überzieht den alten Boden.

Schrankbild
Für Garderobe, Elternschlafzimmer und Ankleide fügten wir Wandnischen für Kleiderschränke ein. Die Einbauten halten als abstrakte, architektonische Bauteile die Raumformen frei. Die Fronten der horizontalen Schrankriegel im Wohnzimmer sind als Klappen und Drehtüren ausgebildet. Vielfalt von Frontbreiten und Wechsel von glänzender und matter Lackierung fügen sich zu einem Wandbild.

Einfachheit
Ein typisches Material der Entstehungszeit des Hauses ist Terrazzo. Er strahlt unprätentiöse Einfachheit aus. Aufgrund der kurzen Bauzeit und unserem Wunsch an Boden und Duschwänden materialgleich zu arbeiten, ließ sich ein gegossener Terrazzo nicht realisieren. So verwendeten wir für die Duschwände und Böden der Bäder matt geschliffene hellgraue Terrazzoplatten im Format 100/100cm mit Zuschnitten für Wandnischen. Bis auf die Duschwände sind alle Wandflächen gestrichen. Die Wanne im Elternbad steht frei im Raum ohne an die Dachflächen anzuschließen; so bleibt der Raum erfahrbar und großzügig, die Wanne und das Baden darin erhalten besonderen Wert. Die Waschbecken stehen auf Korpusmöbeln, Wandarmaturen halten die Ablageflächen frei. In die Möbelfronten haben wir V-förmige Kerben als Handtuchhalter und Grifföffnung geschnitten. DIe Kinder haben mit ausziehbaren Stufen die richtige Höhe am langen, gemeinsamen Waschbecken mit zwei Armaturen.

Licht modelliert Raum
Bei Tag ist die gesamte Wohnung lichtdurchflutet. Durch die offenen Raumgefüge von Halle, Treppe, Küche und Wohnzimmern ist der Sonneneinfall von drei Seiten gegeben, so dass sich der Tageslichtverlauf nachvollziehbar abbildet. Unser Lichtkonzept für den Abend arbeitet mit verschiedenen Abstufungen von Helligkeit. Wir kombinieren indirekte Beleuchtungen zur Verstärkung der Raumformen und direktes, gerichtetes Licht zur punktuellen Akzentuierung des Aufenthaltes. Dazwischen gibt es Bereiche, die dunkler bleiben. Die Räume werden durch diese Differenzierung von Hell und Dunkel modelliert. So entstehen Lieblingsplätze: gemütliche helle Inseln und dazwischen gedämpfte Übergangszonen.

Schlagworte

Villenumbau, Dachgeschoss, Berlin, offener Grundriss, modernes Lebensgefühl, Balkon, alte Baumaterialien, Raumkontinuum, Licht modelliert Raum, Dielenboden, weiß geölt, Fenstertür, Grunewald, Dachkonstruktion, Galerie, offene Treppe

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