Architekturobjekte
Heinze ArchitekturAWARD 2018: Teilnehmer
WohnungF
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: HANS TEPE ARCHITEKTUR
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: HANS TEPE ARCHITEKTUR
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
12159 Berlin, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Umbau
Fertigstellungstermin
02.2018
Zeichnungen und Unterlagen
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Tragwerkskonstruktion
Ziegelmauerwerk
Anzahl der Vollgeschosse
3- bis 5-geschossig
Beschreibung
Objektbeschreibung
Mit konsequenten Eingriffen verwandelt sich eine Berliner Altbauwohnung außergewöhnlich in eine neue Qualität des Wohnens.
Im zweiten Obergeschoss einer Berliner Mietskaserne aus dem Beginn des 19. Jahrhunderts befindet sich diese etwa 130 m² große Wohnung. Mit der Verlagerung der Küche aus dem Hinterzimmer des Seitenflügels ins Zentrum der Wohnung ergibt sich die Möglichkeit, den Wohn-, Ess- und Kochbereich zu vereinen. Ein „Schrankelement“ dient dabei als Raumgliederung. Darin verbergen sich u. a. wichtige, tragende Wandfragmente. Deren bauliche „Verschmelzung“ zu einem Volumen öffnet den kleinen Eingangsbereich für Tageslicht und Eintretende. Zusätzlich verbirgt die stufig abgehängte Decke die ehemaligen Stürze der Zimmertüren.
Wie ein eingeschobener Block wird die Decke in den Wohn- und Essbereich fortgeführt und beidseitig durch eine Wandscheibe abgefangen, hinter der sich indirekte Beleuchtung und alte Kaminvorsprünge verbergen.
Üblicherweise verbindet im Gebäudetypus einer Berliner Mietskaserne ein parallel zum Innenhof verlaufender, dunkler Flur den rückwärtigen Gebäudeteil. Um ihn zu erhellen, wird er durch transluzente Stegplatten ersetzt.
Türen werden teilweise ausgebaut oder durch Vorwandkonstruktionen verdeckt. Ihre Reduzierung bewirkt klare Raumstrukturen und fließende Übergänge. So erhöhen die neu gewonnenen Stellflächen die Flexibilität der Raumaufteilung wesentlich.
Zudem ermöglicht die Verlängerung von Wandvorsprüngen um wenige Zentimeter den Einbau verdeckter, indirekter Beleuchtung. Stuckarbeiten bleiben im Deckenbereich von Verkleidungen unberührt. Ihr Bestand steht im ungewöhnlichen Kontrast zu den hinzugefügten Bauteilen. Deren Flächen enden unterhalb des Stucks und verdeckten optisch die Auflageflächen der LED-Bänder.
In Aluminiumprofile gefasste Stegplatten erneuern den Flur und trennen ihn in Form von transluzenten Wand- bzw. Deckenelementen vom Nassraum. Dieser ist in drei Bereiche gegliedert. Eine frei stehende Wand, in der sich Abstellflächen verbergen, teilt den HWR-Bereich vom Bad. Das Gäste-WC, matt-schwarz gefliest und verfugt, wird durch Tageslicht erhellt, welches über Decke und Schiebetür einfällt.
Beschreibung der Besonderheiten
Ganz bewusst werden hinterlassenen Öffnungen von entfernten Türen mit ihrem Umfeld „verschmolzen“ und verschwinden. Einladende Eindrücke entstehen und neue Raumaufteilungen eröffnen sich. Auch der typische Flur eines Seitenflügels behält seine Funktion, tauscht aber sein ursprünglich dunkles Wesen gegen eine Partitur aus Licht ein.
Zusammenfassend gesagt lösen sich Dank einer offenen Grundrissgestaltung Raumgrenzen auf und nicht zuletzt bringt der unkonventionelle Materialeinsatz kombiniert mit dem Repertoire einer typischen Berliner Vorderhauswohnung eine einzigartige Wohnqualität hervor.
Schlagworte
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