Architekturobjekt 121 von 176

Architekturobjekte

Heinze ArchitekturAWARD 2017: Teilnehmer


Wohnungsbau "Audrey"

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Hochschule Luzern, Technik & Architektur, Architektur, Yad Hama

Modellfoto Wohnzimmer - Wohnungsbau "Audrey"

© Yad Hama

Modellfoto Küche - Wohnungsbau "Audrey"

© Yad Hama

Modellfoto Situation I - Wohnungsbau "Audrey"

© Yad Hama

Modellfoto Situation II - Wohnungsbau "Audrey"

© Yad Hama

Modellfoto Aussen mit Vorhang - Wohnungsbau "Audrey"

© Yad Hama

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Hochschule Luzern, Technik & Architektur, Architektur, Yad Hama

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Griechenland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Entwurfskonzept

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

Hochschule Luzern, Technik & Architektur

Technikum 21

6048 Horw

Schweiz

Verwendete Produkte

Keine

Keine

Gebäudedaten

Tragwerkskonstruktion

Stahlbeton

Anzahl der Vollgeschosse

6- bis 10-geschossig

Beschreibung

Objektbeschreibung

Aufgabenstellung - Einleitung:

Im Projektmodul „Architektur und Raum“ konzentrieren wir uns auf das entwerfen von Wohnprojekte im Stadtraum Athen. Dabei sind die Arbeit an Raum und Programm, die Entwicklung von Volumetrie, Erschliessung und Wohnungsgrundriss sowie die Konstruktion von aussagekräftigen Schnittlösungen und atmosphärischen Qualitäten die inhaltlichen Schwerpunkte der Projektarbeit.
Athen bietet auf Grund seiner einzigartigen Entwicklung ein inspirierendes Umfeld für ein Semester, das sich mit dem Wohnen in der Stadt auseinandersetzt. Insbesondere während des 20. Jahrhunderts ist die Stadtentwicklung von Migrationswellen, ungeordneten Besitzverhältnissen und Interessen der Bodenspekulanten und Landbesitzer geprägt. Das ausserordentlich schnelle Wachstum gepaart mit politischen Unzulänglichkeiten ermöglichte eine fast vollständig privatisierte bauliche Selbstregulierung.
Ziel war, möglichst viel Wohnraum in kurzer Zeit zu schaffen. Dazu entwickelte man als pragmatische Antwort und prägenden Baustein den Gebäudetyp der Polykatoikia, der die griechische Umsetzung von Le Corbusiers Prinzip der Maison Domino ist. Als einfacher Geschossbau in Stahlbetonbauweise, bestehend aus Deckenplatte, Unterzügen und Stützen bietet das System neben Erdbebensicherheit eine bemerkenswerte exible Gestaltung.
Es stellen sich für den Wohnungsbau relevante Fragen - nach den Grenzen des multifunktionalen Nutzens, aber auch den Grenzen zwischen privater und öffentlicher Sphäre. Fragen, mit denen wir uns im Herbstsemester 2016 beschäftigen werden, um über die mögliche Entwicklung zukünftiger städtischer Wohnformen zu spekulieren.
Die Arbeit in den Entwurfsstudios findet in Zweiergruppen statt. Durch eine gemeinsame Aufgabenstellung für alle sechs Studios des Moduls und die Konzentration auf maximal 10 Projekte pro Studio wird der intensive Austausch untereinander und damit eine breitere Basis für die architektonische Diskussion ermöglicht. Diese Diskussion wird neben der Zwischenkritik durch eine Poolkritik und eine Tischkritik Plus unterstützt und gefördert.

Aufgabenstellung - Programm:

Die Entwurfsaufgabe besteht darin, ein mehrgeschossiges Wohnhaus in Athen zu entwerfen. Das Gebäude wird auf einer von drei zur Auswahl stehenden Parzellen projektiert. Jede dieser Parzellen hat unterschiedliche Qualitäten und Rahmenbedingungen.
Die Arbeit am Programm des Hauses, sowie die Entwicklung der Volumetrie, Gebäudehöhe, Erschliessung und Ausdruck des Projekts ist individuell konzeptabhängig zu entwickeln und zu konstruieren. Die Wohnungsgrundrisse mit aussagekräftigen Schnittlösungen und Raumbeziehungen bilden den inhaltlichen Schwerpunkt der Aufgabenstellung. Es gilt, bestehende Konventionen kritisch zu hinterfragen und typologische Qualitäten zu reflektieren, um das eigene Projekt weiter zu entwickeln. Ziel ist - über die Erfüllung der Aufgabe hinaus - ein Leitthema für den Entwurf zu finden, das den Prozess und die zu treffenden Entscheide hierarchisiert.
Leistungen

Aufgabenstellung - Leistungen:

Der Entwurfsprozess wird in jedem Studio individuell entwickelt und schrittweise auf verschiedenen Ebenen reflektiert, dokumentiert und bewertet:
→ Dokumentation des individuellen Entwurfsprozesses gemäss Vorgabe durch das jeweilige Studio
→ Physische Übungsabgaben zu Tisch-, Pool-, Zwischen- und Schlusspräsensationen gemäss Aufgabenstellung im Studio: z.B. Modelle, Modellphotos, Collagen, Skizzen und Pläne
→ Digitale Abgaben zu Tisch-, Pool-, Zwischen- und Schlusspräsentation: Fotos im JPEG Format, Collagen, Skizzen, Pläne im PDF-Format gemäss vorgegebener Ordnerstruktur auf der Ilias Plattform
→ Vertiefung „Fassadenplanung“ gemäss individueller Aufgabenstellung im Studio
Mindestens zwei Wohntypen sollten generiert werden. Ausserdem stand die Frage der Umgebung und Kontext im Hintergrund. Die klimatischen Bedinungen sollten eher an die der Schweiz angedacht werden.

Beschreibung der Besonderheiten

Konzept

Städtebau:

Die Parzelle ist zu drei Seiten offen: östlich der Parzelle befindet sich die belebtere Seite, die durch eine Hauptstrasse verläuft. Im Erdgeschoss sind Gewerbe und Dienstleistungen vorzufinden. In der ruhigeren und gediegeneren Westseite herrscht wenig Verkehr.
Die Nordseite verbindet diese zwei unterschiedlichen Sektionen miteinander und weist eine Kopfparzellen Charakter auf. Aus diesen Grund möchten wir an jener prominenten Stelle – die Nordseite, Raum verleihen. Dies ist nicht nur eine schöne Geste, sondern soll auch die Aktivität, welche bereits vorhanden ist, noch mehr unterstützen und zum zentralen Ankerpunkt führen.

Die umliegende Bauten sind größtenteils aus Massivbau. Dennoch werden mittels filigraner Geländer und bunter Markisen versucht gegen die Monotonie anzukämpfen. Diesen Aspekt möchten wir durch filigranes Bauen und durch die Farben der Nebenbauten hervorheben.

Die Quartiere beinhalten in den Erdgeschossen öffentliche Nutzungen und der Haupteingang zu den Wohnungen sind zurückversetzt. Im Erdgeschoss soll ebenfalls eine öffentliche Nutzung angeboten werden. Die Haupterschliessung zu den Wohnungen wird auch zurückgesetzt, um eine Pufferzone zwischen öffentlicher Strasse und dem Eingang in die Wohnungen zu bilden. Dadurch entsteht ein bedachter Eingangsbereich, welcher vor Witterungen schützt.

Raumprogramm:

Im Erdgeschoss ist ein Restaurant mit einer Bar konzipiert. Die Bar befindet sich auf der Ostseite der Parzelle wo vermehrt Interaktionen ablaufen. Ein Lichthof, welcher zentral platziert ist und das Herzstück bildet, geht über alle Geschosse und bewirkt ebenfalls eine Verkettung zwischen den Wohnungen und dem Erdgeschoss. Die offene und zentrale Küche im Restaurant wird somit direkt vom Lichthof belichtet.

Die Wohnungen sind luftig und offen projektiert. Eine festgelegte Stützenanordnung verhilft den Räumen zu einer gewissen Struktur und erzeugt aufgrund dessen unterschiedliche Lichtatmosphären.
Die gemeinschaftlichen Bereiche (die Küche und das Wohnen) sind sowohl voneinander getrennt, als auch miteinander durch zwei Gänge verknüpft. Die Privaträume, welche nacheinander angeordnet sind, werden von den Gemeinschaftszonen und den zwei Fluren umschlossen. Diese zwei Korridore schaffen unterschiedliche Atmosphären, deren Funktionen abermals verschieden sind. Die Privaträume sind im Winter bis zum Balkon und im Sommer bis zur Strasse erweiterbar. Durch die raumhohe Schiebetüren und die Erweiterung der Räume werden die Privaträume grösser und der Gang unterschiedlich lang oder kurz.

Die gegenüberliegende Flur ist der ruhigere und gedämpftere Bereich. Hier werden diffuse Glasbausteine eingesetzt und somit eine leichte Verbindung zum Lichthof geschaffen. Hier befinden sich Einbauschränke, welche unterschiedliche Nischen und Lichtatmosphäre bilden. Die Schlafbereiche sind gleich proportioniert und die Erschliessung variabel.

Fassade und Materialisierung:

Die Tragstruktur ist aus hell-beigem Beton. Der Boden aus geschliffenem beigen Anhydrit, welcher zur Verbesserung des Raumklimas beiträgt und durch seine Glattheit den Raum mit Licht erfüllt. Die Fensterrahmen, Türrahmen und Handlauf der Geländer bestehen aus rötlichem Holz. Weisse Stoffmarkisen mit dünnem Führungsseil soll der Aussengestalt Leichtigkeit geben. An der Nordfassade sollen die Wohnungen aufgrund weisser Vorhänge voneinander getrennt werden. Ausserdem ist die Fassadenseite die Prominenteste und soll somit einen anderen Ausdruck erhalten als die beiden anderen.

Die Materialisierung und Farbigkeit der Nasszellen hebt sich vom Rest ab. Hier sind 2,5x2,5cm blaue Kacheln eingesetzt. Die Glasbausteine, welche eine wirre Verbindung zum Lichthof herstellen, bestehen aus Satinato Glas und schwarzen Fugen.

Auszeichnungen

Im Jahresbuch der Hochschule Luzern

Nominiert für eine Ausstellung

Schlagworte

Wohnungsbau, Athen, Kypseli, Luftig, Offen, Stützen, Student, Fassade, Ausstellung, 3. Semester, Entwurf

Energetische Kennwerte

Energiestandard

Sonstiges

Objektdetails

Gebäudespezifische Merkmale

Anzahl Wohneinheiten

10

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