Architekturobjekt 18 von 14.109

Architekturobjekte

Heinze ArchitekturAWARD 2025: Teilnehmer


X-Dock

48155 Münster, Am Mittelhafen 32

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Kleihues + Kleihues Gesellschaft von Architekten mbH

X-Dock Münster - X-Dock

© Alexander Ludwig Obst & Marion Schmieding

X-Dock Münster - X-Dock

© Alexander Ludwig Obst & Marion Schmieding

X-Dock Münster - X-Dock

© Alexander Ludwig Obst & Marion Schmieding

X-Dock Münster - X-Dock

© Alexander Ludwig Obst & Marion Schmieding

X-Dock Münster - X-Dock

© Alexander Ludwig Obst & Marion Schmieding

X-Dock Münster - X-Dock

© Alexander Ludwig Obst & Marion Schmieding

X-Dock Münster - X-Dock

© Alexander Ludwig Obst & Marion Schmieding

X-Dock Münster - X-Dock

© Alexander Ludwig Obst & Marion Schmieding

X-Dock Münster - X-Dock

© Alexander Ludwig Obst & Marion Schmieding

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Kleihues + Kleihues Gesellschaft von Architekten mbH

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Am Mittelhafen 32, 48155 Münster, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Neubau

Fertigstellungstermin

02.2025

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

Kleihues + Kleihues Gesellschaft von Architekten mbH

Hafenweg 22

48155 Münster

Deutschland

Bauherr

Erste Fiege Real Estate Nord GmbH & Co. KG

Joan-Joseph-Fiege-Straße 1

48268 Greven

Deutschland

Fachplanung: Tragwerksplanung

G+W Ingenieurplanung Beratende Ingenieure für das Bauwesen GmbH

Krögerweg 17

48155 Münster

Deutschland

Fachplanung: Bauphysik

Alware GmbH

Rebenring 37

38106 Braunschweig

Deutschland

Fachplanung: Bauphysik

EKG Kruft

Becker-Gundahl-Str. 67

81479 München

Deutschland

Fachplanung: Gebäudetechnik

LIST Ingenieure GmbH & Co. KG

Altenburger Str. 9

33699 Bielefeld

Deutschland

Architektur: Landschaftsarchitekt

SWUP GmbH

Babelsberger Str. 40/41

10715 Berlin

Deutschland

Tel. +49 30 397384-0

swup.berlin@swup.de

Architektur: Innenarchitekt

Tnpx – Gesellschaft für Beratung & Planung GmbH

Kurfürstendamm 100

10709 Berlin

Deutschland

Verwendete Produkte

GUTMANN Bausysteme

Fenster

ira Contour Integral 50, Einfeldlösung

Hagemeister

Klinkerfassaden

Kohlebrand-Klinker 'Alt Münster'

MeisterWerke Schulte GmbH

Parkett

OGRO+DENI

Tür- und Fenstergriffe

Ogro by Kleihues 8915 und 4915 und 8916

Gebäudedaten

Bauweise

Stahlbetonbau

Tragwerkskonstruktion

Stahlbeton

Anzahl der Vollgeschosse

6- bis 10-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt

74.870 m³

 

Bruttogrundfläche

20.301 m²

 

Nutzfläche

18.156 m²

 

Verkehrsfläche

4.179 m²

 

Grundstücksgröße

4.744 m²

Kosten

Veranschlagte Rohbaukosten des Bauwerks

33.918.731 Euro

 

Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)

45.955.140 Euro

Beschreibung

Objektbeschreibung

Das Hafenareal in Münster ist das wichtigste städtebauliche Entwicklungsgebiet und der attraktivste neue Anziehungspunkt der Stadt. Auf dem Grundstück im Stadthafen Münster galt es einen Büroneubau für die digitalen Geschäftseinheiten des Logistikunternehmens Fiege und seiner Partner zu entwickeln - einen Standort wo innovative Themen und neue Geschäftsideen entwickelt werden, auch in Kooperation mit Start-Ups. Die Adressbildung sowohl zur Seite „Am Mittelhafen“ als auch zum Stadthafen I hin war gewünscht. Großer Wert wurde auf eine offene Bauweise, die sich bewusst mit der Umgebung vernetzt, gelegt. Es galt den Standort am Hafen widerzuspiegeln. Im Innern sollten maximal flexible Bürolösungen entwickelt werden, in denen alle Optionen für eine effiziente und variable Nutzung möglich sind. Begegnungszonen/ Außenräume waren bewusst in das Konzept zu integrieren. Es galt zwei Hauptnutzungseinheiten mit separaten Eingängen anzuordnen, die Lobby für „Fiege“ soll in Kombination mit einem anzugliedernden Café einen besonderen Stellenwert einnehmen und nicht rein funktional sein.

Der expressive Baukörper schafft eine räumliche Verknüpfung mit seiner direkten Umgebung und empfängt mit seinen Gebäudeflügeln die Besucher und Nutzer des Hauses mit einladender Geste. Betritt man den leicht ansteigenden Campus, wird der Blick schon im Näherkommen durch die großzügig verglaste Lobby, auf das Hafenbecken mit dem gegenüberliegenden Ufer geleitet. Fließend geht das zweigeschossige Foyer in den Bereich der Caféteria über. Der Übergang ist so proportioniert, dass er eine, mit dem Außenraum verwobene, großzügige Kommunikationszone schafft, die ein großes Publikum genauso aufnehmen kann, wie genügend Intimität für die alltägliche Nutzung bietet. Der Ursprung der Verknüpfung von Handelswegen, die Kreuzung, ist Leitgedanke des X-Dock. Nicht nur in der Gebäudeform, sondern auch im Erschließungskern findet sich dieser Leitgedanke wieder und ermöglicht eine Vielzahl von Verknüpfungen verschiedener Raumeinheiten, horizontal wie vertikal, und ist damit so strukturiert, dass es alle Büroarbeitswelten möglich macht. Die Ableitung der X-Form hat sich dabei auch aus dem Innern heraus entwickelt, sie ermöglicht allen Nutzern einen Blick zum Wasser. Abgerundet wird das architektonische Konzept durch die feine Fassadengestaltung:​ Anhand der Klinker entsteht am X-Dock eine unverwechselbare Verbindung von Tradition und Moderne. Mit ihrem hohen Detaillierungsgrad fügt sich die Klinkerfassade optisch in das Gesamtbild des Stadthafens ein und setzt doch einen Akzent. Die Faltung der Pfeiler nach Innen entwickelt eine attraktive Nah- und Fernwirkung zugleich. Die Details geben der Fassade eine dreidimensionale Optik und sorgen für ein Spiel aus Licht- und Schatten. Die individuelle Klinkerfertigung ist ebenfalls Zeugnis einer ausdrucksstarke Klinkergestaltung:​ Es wurden neben den 444 Regelpfeilern auch 72 Sonderpfeiler mit insgesamt 14 verschiedenen Geometrien für die Gebäudeecken entwickelt, um die X-Form des Bauwerks perfekt umzusetzen.
 

Beschreibung der Besonderheiten

Der Ursprung der Verknüpfung von Handelswegen, die Kreuzung, ist Leitgedanke des X-Dock. Nicht nur in der Gebäudeform, sondern auch im Erschließungskern findet sich dieser Leitgedanke wieder und ermöglicht eine Vielzahl von Verknüpfungen verschiedener Raumeinheiten, horizontal im Geschoss, wie auch vertikal über die Aufzugsanlage. Die Anordnungen der Aufzüge und Eingänge zu den Gebäudeflügeln ermöglichen eine äußerst flexible Zusammenlegung von bis zu vier Businessunits pro Geschoss und damit auch eine mögliche Drittverwertung als Multitenant-Office (4 Units pro Geschoss). Damit kann das Gebäude, ohne Veränderung der Erschließungsstruktur, an veränderte Teamgrößen und zukünftige Nutzungen angepasst werden. Die Aufzüge sind als Durchlader konzipiert, sodass jederzeit die Möglichkeit besteht auch die Kommunikationszone als eigene Lobby vor den Mieteinheiten auf der Westseite auszubilden.
Der Kreuzungspunkt der beiden Gebäudeflügel beherbergt in jedem Geschoss eine Kommunikationszone, die als Treffpunkt fungiert. Von hier hat man nicht nur einen großartigen Ausblick auf den Hafen, sondern auch Raum, um sich zu besprechen, oder auf einem der wechselseitig angebrachten Balkone, die sich mal zur Eingangsseite, mal zum Hafen hin orientieren, frische Luft zu schnappen. Es lassen sich sowohl offene Grundrisslayouts als Kombizonen, als auch Zellenbürostrukturen realisieren, deren Einzelbausteine frei kombinierbar sind. Für maximale Flexibilität werden bauliche Zwänge wie Erschließungskerne und Stützen auf ein Minimum reduziert.

Im 5. OG sind der Fiege-Club und der Konferenzbereich sowie das Auditorium gelegen. Auch hier ist, wie im EG, das Prinzip des fließenden Überganges zwischen Räumen mit öffentlichen Nutzungen vorgesehen. Das doppelgeschossige Auditorium im Zentrum mit seiner Sitztrep-penanlage verbindet das 5. OG mit dem Dachgeschoss und die darüber zu erschließende Dachterrasse. Im Nord-West-Flügel befindet sich der Fiege-Club. Auf der Giebelseite befindet sich eine vorgelagerte Loggia mit Hafenblick. Im Nord-Ost-Flügel ist der Konferenzbereich mit kleineren Besprechungsräumen, zwei davon können zu einem großen Raum mittels einer mobilen Trennwandanlage zusammengeschaltet werden. Die auf der Ostseite angelegte Loggia mit großflächigen Glaselementen verbindet das Foyer der Konferenz mit dem Außenbereich und sorgt für ausreichend Tageslicht in der Mittelzone. Das Dachgeschoss wird über die Aufzüge oder wahlweise über die Sitztreppenanlage des Auditoriums, erreicht. Auf der Ostseite befindet sich der sogenannte Break-Out-Room, derwie alle dem Hafen zugewandten Teile des Gebäudes und den großzügigen Dachterrassen einen fantastischen Rundumblick über die gesamte Umgebung bietet.

Das Gebäude gliedert das Baugrundstück in zwei Bereiche mit unterschiedlichen, klar definierten Qualitäten. Der straßenseitige Vorplatz bildet mit dem Grundstück des Nachbargebäudes einen Campus. Um eine räumliche Großzügigkeit herzustellen, Barrieren zu vermeiden und das Eingangsniveau von +1 Meter zu erreichen, neigen wir die Ebene über ihre gesamte Länge. Der hafenseitige Platz, auf dem sich die von der Caféteria bewirtschaftete Terrasse befindet, liegt auf einem Plateau von 1 Meter über dem öffentlichen Uferweg. Man erreicht diesen Weg über eine Treppenanlage mit integrierten Sitzstufen oder eine barrierefreie Rampe, die einen Rahmen für die 'Schildkröte', eines der Wahrzeichen des Hafengeländes, bilden.

Nachhaltigkeit


  • Klinker, Material mit hoher Kreislaufwirtschaftseigenschaft
  • Verwendung hochwertiger, langlebiger Materialien wie Parkett und Terrazzo
  • Einbau von Holz-Aluminium Fenster
  • DGNB Platin angestrebt
  • Photovoltaikanlage, die pro Jahr rund 55.000 (75 kWp Kilowattpeak) Kilowattstunden Solarstrom produziert
  • Ein Energieboden sorgt für ein verbessertes Raumklima sowie größtmögliche Energieeffizienz
  • Tiefgarage mit eigener Fahrrad-Einfahrt und insgesamt über 100 Ladestationen für E-Bikes und E-Autos


Der expressive Baukörper gliedert sich durch seine vier X-förmigen Gebäudeflügel. Die Gebäudeflügel sind in Ihrer Dimension unterschiedlich ausformuliert und reagieren beispielsweise auf den vorhandenen und historischen Bestand (Schüttguttrichter, Schildkröte). Der Westflügel und der Ostflügel sind gegeneinander verschoben, sodass die solaren Erträge in den Morgenstunden noch auf den Westflügel einwirken. Ebenso ist es mit dem Ostflügel, bei dem in den Mittags- und Abendstunden die solaren Erträge einwirken können. Die kurzen Fassaden sind nach Norden und Süden ausgerichtet, die langen Fassaden nach Osten und Westen.

Der Baukörper verfügt in allen Ebenen über raumhohe Fenster, d.H. der Tageslichteinfall wir mit den sturzfreien Fenstern deutlich erhöht. Die Höhe und Breite der Fenster sind für die Raumtiefen mehr als ausreichend. Ein Sonnenschutzglas wurde nicht eingesetzt. Die weißen Decken und Wände mit einem hohen Reflexionsgrad im Bereich der Arbeitsplätze, tragen positiv zur Verbesserung der Lichtverhältnisse bei. Darüber hinaus werden die Flurwände aus einem lichtdurchlässigen Glas-Trennwand-System hergestellt, die die tieferliegenden Kombizonen mit ausreichend Tageslicht versorgen.

Die Gebäudehülle besteht aus einer tragenden Betonskelettkonstruktion und einer vorgesetzten hochgedämmten Klinkerfassade mit einer Leibungstiefe von 36,5 cm. Diese schweren und massiven Bauteile haben eine hohe Speichermasse. Die wechselnden externen Einflüsse haben somit einen geringeren Einfluss auf die Innenraumtemperatur. Das Gebäude hat einen sehr hohen Dämmstandart der Gebäudehülle, wozu auch die hochwärmegedämmten Fenster und Türen gehören, sodass das Effizienzgebäude 40 erreicht wird. Die Gebäudehülle ist Luftundicht hergestellt und mittels Blower Door Test nachzuweisen, sodass keine unnötigen Wärmeverluste entstehen. Eine hohe Luftdichtheit sorgt dafür, dass die kontrollierte Lüftung effizient arbeiten kann.

Das Gebäude wird mit Fernwärme aus dem Versorgungsnetzt versorgt. Eine mechanische RLT-Anlage mit hohem Wärmerückgewinnungsgrad wurde für das Gebäude vorgesehen. Somit ist das Projekt für die Zukunft aus energetischer und hygienischer Sicht sehr gut aufgestellt. Darüber hinaus können alle Fensterelemente, die mit öffenbaren Öffnungsflügeln ausgestattet sind, für eine natürliche Be- und Entlüftung als Komfortlüftung genutzt werden. Als Raumheizflächen wird in den Büros und Besprechungsräumen ein Fußbodenheizungs- und Kühlungssystem als sogenannter Energieboden ausgeführt.
 

Schlagworte

Büro, Verwaltung, Klinker, Mauerwerk, Ziegel, Dachterrasse, Photovoltaik, Arbeitswelten, Fassade, Nachhaltigkeit

Energetische Kennwerte

Energiestandard

KfW-Effizienzhaus 40

Energetische Kennwerte

Primärenergie

Fernwärme

 

Sekundärenergie

Strom

Energetische Kennwerte

Primärenergiebedarf ("Gesamtenergieeffizienz")

58,90 kWh/(m²a)

 

Heizenergieverbrauchswert

63,80 kWh/(m²a)

 

Stromverbrauchswert

18,20 kWh/(m²a)

Weitere Dokumente zum Objekt

Objektdetails

Gebäudespezifische Merkmale

Anzahl Arbeitsplätze

550

 

Anzahl Stellplätze

304

Das Objekt im Internet

 

Bitte melden Sie sich an

Um diese Funktion nutzen zu können, müssen Sie bei heinze.de registriert und angemeldet sein.

Hier anmelden

Diese Seite weiterempfehlen

1150266728