Architekturobjekte
Heinze ArchitekturAWARD 2025: Teilnehmer
X-Dock
48155 Münster, Am Mittelhafen 32
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Kleihues + Kleihues Gesellschaft von Architekten mbH
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Kleihues + Kleihues Gesellschaft von Architekten mbH
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Am Mittelhafen 32, 48155 Münster, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Neubau
Fertigstellungstermin
02.2025
Zeichnungen und Unterlagen
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Bauweise
Stahlbetonbau
Tragwerkskonstruktion
Stahlbeton
Anzahl der Vollgeschosse
6- bis 10-geschossig
Raummaße und Flächen
Bruttorauminhalt
74.870 m³
Bruttogrundfläche
20.301 m²
Nutzfläche
18.156 m²
Verkehrsfläche
4.179 m²
Grundstücksgröße
4.744 m²
Kosten
Veranschlagte Rohbaukosten des Bauwerks
33.918.731 Euro
Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)
45.955.140 Euro
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Der expressive Baukörper schafft eine räumliche Verknüpfung mit seiner direkten Umgebung und empfängt mit seinen Gebäudeflügeln die Besucher und Nutzer des Hauses mit einladender Geste. Betritt man den leicht ansteigenden Campus, wird der Blick schon im Näherkommen durch die großzügig verglaste Lobby, auf das Hafenbecken mit dem gegenüberliegenden Ufer geleitet. Fließend geht das zweigeschossige Foyer in den Bereich der Caféteria über. Der Übergang ist so proportioniert, dass er eine, mit dem Außenraum verwobene, großzügige Kommunikationszone schafft, die ein großes Publikum genauso aufnehmen kann, wie genügend Intimität für die alltägliche Nutzung bietet. Der Ursprung der Verknüpfung von Handelswegen, die Kreuzung, ist Leitgedanke des X-Dock. Nicht nur in der Gebäudeform, sondern auch im Erschließungskern findet sich dieser Leitgedanke wieder und ermöglicht eine Vielzahl von Verknüpfungen verschiedener Raumeinheiten, horizontal wie vertikal, und ist damit so strukturiert, dass es alle Büroarbeitswelten möglich macht. Die Ableitung der X-Form hat sich dabei auch aus dem Innern heraus entwickelt, sie ermöglicht allen Nutzern einen Blick zum Wasser. Abgerundet wird das architektonische Konzept durch die feine Fassadengestaltung: Anhand der Klinker entsteht am X-Dock eine unverwechselbare Verbindung von Tradition und Moderne. Mit ihrem hohen Detaillierungsgrad fügt sich die Klinkerfassade optisch in das Gesamtbild des Stadthafens ein und setzt doch einen Akzent. Die Faltung der Pfeiler nach Innen entwickelt eine attraktive Nah- und Fernwirkung zugleich. Die Details geben der Fassade eine dreidimensionale Optik und sorgen für ein Spiel aus Licht- und Schatten. Die individuelle Klinkerfertigung ist ebenfalls Zeugnis einer ausdrucksstarke Klinkergestaltung: Es wurden neben den 444 Regelpfeilern auch 72 Sonderpfeiler mit insgesamt 14 verschiedenen Geometrien für die Gebäudeecken entwickelt, um die X-Form des Bauwerks perfekt umzusetzen.
Beschreibung der Besonderheiten
Der Kreuzungspunkt der beiden Gebäudeflügel beherbergt in jedem Geschoss eine Kommunikationszone, die als Treffpunkt fungiert. Von hier hat man nicht nur einen großartigen Ausblick auf den Hafen, sondern auch Raum, um sich zu besprechen, oder auf einem der wechselseitig angebrachten Balkone, die sich mal zur Eingangsseite, mal zum Hafen hin orientieren, frische Luft zu schnappen. Es lassen sich sowohl offene Grundrisslayouts als Kombizonen, als auch Zellenbürostrukturen realisieren, deren Einzelbausteine frei kombinierbar sind. Für maximale Flexibilität werden bauliche Zwänge wie Erschließungskerne und Stützen auf ein Minimum reduziert.
Im 5. OG sind der Fiege-Club und der Konferenzbereich sowie das Auditorium gelegen. Auch hier ist, wie im EG, das Prinzip des fließenden Überganges zwischen Räumen mit öffentlichen Nutzungen vorgesehen. Das doppelgeschossige Auditorium im Zentrum mit seiner Sitztrep-penanlage verbindet das 5. OG mit dem Dachgeschoss und die darüber zu erschließende Dachterrasse. Im Nord-West-Flügel befindet sich der Fiege-Club. Auf der Giebelseite befindet sich eine vorgelagerte Loggia mit Hafenblick. Im Nord-Ost-Flügel ist der Konferenzbereich mit kleineren Besprechungsräumen, zwei davon können zu einem großen Raum mittels einer mobilen Trennwandanlage zusammengeschaltet werden. Die auf der Ostseite angelegte Loggia mit großflächigen Glaselementen verbindet das Foyer der Konferenz mit dem Außenbereich und sorgt für ausreichend Tageslicht in der Mittelzone. Das Dachgeschoss wird über die Aufzüge oder wahlweise über die Sitztreppenanlage des Auditoriums, erreicht. Auf der Ostseite befindet sich der sogenannte Break-Out-Room, derwie alle dem Hafen zugewandten Teile des Gebäudes und den großzügigen Dachterrassen einen fantastischen Rundumblick über die gesamte Umgebung bietet.
Das Gebäude gliedert das Baugrundstück in zwei Bereiche mit unterschiedlichen, klar definierten Qualitäten. Der straßenseitige Vorplatz bildet mit dem Grundstück des Nachbargebäudes einen Campus. Um eine räumliche Großzügigkeit herzustellen, Barrieren zu vermeiden und das Eingangsniveau von +1 Meter zu erreichen, neigen wir die Ebene über ihre gesamte Länge. Der hafenseitige Platz, auf dem sich die von der Caféteria bewirtschaftete Terrasse befindet, liegt auf einem Plateau von 1 Meter über dem öffentlichen Uferweg. Man erreicht diesen Weg über eine Treppenanlage mit integrierten Sitzstufen oder eine barrierefreie Rampe, die einen Rahmen für die 'Schildkröte', eines der Wahrzeichen des Hafengeländes, bilden.
Nachhaltigkeit
- Klinker, Material mit hoher Kreislaufwirtschaftseigenschaft
- Verwendung hochwertiger, langlebiger Materialien wie Parkett und Terrazzo
- Einbau von Holz-Aluminium Fenster
- DGNB Platin angestrebt
- Photovoltaikanlage, die pro Jahr rund 55.000 (75 kWp Kilowattpeak) Kilowattstunden Solarstrom produziert
- Ein Energieboden sorgt für ein verbessertes Raumklima sowie größtmögliche Energieeffizienz
- Tiefgarage mit eigener Fahrrad-Einfahrt und insgesamt über 100 Ladestationen für E-Bikes und E-Autos
Der expressive Baukörper gliedert sich durch seine vier X-förmigen Gebäudeflügel. Die Gebäudeflügel sind in Ihrer Dimension unterschiedlich ausformuliert und reagieren beispielsweise auf den vorhandenen und historischen Bestand (Schüttguttrichter, Schildkröte). Der Westflügel und der Ostflügel sind gegeneinander verschoben, sodass die solaren Erträge in den Morgenstunden noch auf den Westflügel einwirken. Ebenso ist es mit dem Ostflügel, bei dem in den Mittags- und Abendstunden die solaren Erträge einwirken können. Die kurzen Fassaden sind nach Norden und Süden ausgerichtet, die langen Fassaden nach Osten und Westen.
Der Baukörper verfügt in allen Ebenen über raumhohe Fenster, d.H. der Tageslichteinfall wir mit den sturzfreien Fenstern deutlich erhöht. Die Höhe und Breite der Fenster sind für die Raumtiefen mehr als ausreichend. Ein Sonnenschutzglas wurde nicht eingesetzt. Die weißen Decken und Wände mit einem hohen Reflexionsgrad im Bereich der Arbeitsplätze, tragen positiv zur Verbesserung der Lichtverhältnisse bei. Darüber hinaus werden die Flurwände aus einem lichtdurchlässigen Glas-Trennwand-System hergestellt, die die tieferliegenden Kombizonen mit ausreichend Tageslicht versorgen.
Die Gebäudehülle besteht aus einer tragenden Betonskelettkonstruktion und einer vorgesetzten hochgedämmten Klinkerfassade mit einer Leibungstiefe von 36,5 cm. Diese schweren und massiven Bauteile haben eine hohe Speichermasse. Die wechselnden externen Einflüsse haben somit einen geringeren Einfluss auf die Innenraumtemperatur. Das Gebäude hat einen sehr hohen Dämmstandart der Gebäudehülle, wozu auch die hochwärmegedämmten Fenster und Türen gehören, sodass das Effizienzgebäude 40 erreicht wird. Die Gebäudehülle ist Luftundicht hergestellt und mittels Blower Door Test nachzuweisen, sodass keine unnötigen Wärmeverluste entstehen. Eine hohe Luftdichtheit sorgt dafür, dass die kontrollierte Lüftung effizient arbeiten kann.
Das Gebäude wird mit Fernwärme aus dem Versorgungsnetzt versorgt. Eine mechanische RLT-Anlage mit hohem Wärmerückgewinnungsgrad wurde für das Gebäude vorgesehen. Somit ist das Projekt für die Zukunft aus energetischer und hygienischer Sicht sehr gut aufgestellt. Darüber hinaus können alle Fensterelemente, die mit öffenbaren Öffnungsflügeln ausgestattet sind, für eine natürliche Be- und Entlüftung als Komfortlüftung genutzt werden. Als Raumheizflächen wird in den Büros und Besprechungsräumen ein Fußbodenheizungs- und Kühlungssystem als sogenannter Energieboden ausgeführt.
Schlagworte
Energetische Kennwerte
Energiestandard
Energetische Kennwerte
Primärenergie
Fernwärme
Sekundärenergie
Strom
Energetische Kennwerte
Primärenergiebedarf ("Gesamtenergieeffizienz")
58,90 kWh/(m²a)
Heizenergieverbrauchswert
63,80 kWh/(m²a)
Stromverbrauchswert
18,20 kWh/(m²a)
Weitere Dokumente zum Objekt
Objektdetails
Gebäudespezifische Merkmale
Anzahl Arbeitsplätze
550
Anzahl Stellplätze
304
Das Objekt im Internet
Objekte in der Umgebung
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