Heinze ArchitekturAWARD 2020: Teilnehmer
X-HSD
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Hochschule Düsseldorf, Architektur, Carina Novak
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Entwurfskonzept
Zeichnungen und Unterlagen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Raummaße und Flächen
Grundstücksgröße
50.000 m²
Beschreibung
Objektbeschreibung
Nach der Zusammenlegung aller Fachbereiche der Hochschule Düsseldorf am neuen Standort in Düsseldorf-Derendorf stellt sich die Frage nach den Potenzialen des ehemaligen Campusgeländes am Golzheimer Platz in unmittelbarer Nähe zur Theodor-Heuss-Brücke.
Wie in anderen Großstädten besteht auch in Düsseldorf ein akuter Bedarf an zusätzlichen Wohnungen. Wie kann das Gelände zu Wohnzwecken genutzt werden und welche Maßnahmen sind erforderlich, um hier ein lebendiges neues Quartier entstehen zu lassen?
Des Weiteren soll die Robert Schumann Musikhochschule im Rahmen des Hochschulentwicklungsprogramms (HSEP) einen Ergänzungsstandort erhalten, da die aktuelle Flächensituation geprägt von allgegenwärtigem Flächenmangel ist. Die Robert Schumann Hochschule benutzt bereits Flächen im sogenannten „Japanhaus“ des ehemaligen HSD Campus, welches zurzeit aufwendig saniert wird. Aus diesem Grund wird es als folgerichtig gesehen, die RSH Campuserweiterung ebenfalls auf dem Standort der ehemaligen HSD Campus in der Georg-Glock-Straße unterzubringen und in das neue Wohnquartier zu integrieren.
Das Grundstück in Düsseldorf Golzheim
Das umliegende Gelände weist eine heterogene Bebauungsstruktur auf. Reste der ehemaligen straßenbegleitenden Bebauung befinden sich im Westen und grenzen entlang der Kaiserswerther Straße an eine hochwertige, mit Backsteinarchitektur gestaltete Wohnbebauung an. Im Osten befindet sich der stark befahrene Kennedydamm, die Hauptverbindung für den Individualverkehr zwischen dem Düsseldorfer Flughafen und der Innenstadt. Die weitere Bebauung ist geprägt durch zum Teil hohe Solitärbauten aus den vergangenen 50 Jahren mit unterschiedlichen Qualitäten. Neben zwei großen Hotelbauten, die sich in unmittelbarer Nachbarschaft befinden, werden die Gebäude im Wesentlichen für Büros und Verwaltung genutzt. Die Nähe zur Innenstadt und zum Rheinpark macht dieses Gebiet für Wohnnutzungen besonders interessant.
Beschreibung der Besonderheiten
Der städtebauliche Entwurf integriert nicht nur die neuen Gebäude für die Robert Schumann Musikhochschule, er begründet sich vor allem auf grundlegenden Analysen und Fragepunkten zum Stadtquartier wie: was wird in Golzheim benötigt? Wie können die Restflächen sinnvoll genutzt werden? Inwieweit lässt sich der Bestand in die neue Planung integrieren? Wie tritt die neue Bebauung in den Dialog mit dem städtebaulichen Kontext?
Das neue Stadtquartier
Der Entwurf sieht eine hohe Dichte vor und greift das umliegende städtische Raster auf.
Er knüpft mit seiner Diversität an Gebäudetypologien an die bereits vorhandene heterogene Stadtstruktur an. Eine von der Stadt Düsseldorf bereits geplante „Perlenkette“ an Hochhäusern entlang des Kennedydamms wird durch ein vorgesehenes Hochhaus weiter ergänzt.
Für die Robert Schumann Hochschule werden die neuen Räumlichkeiten an das bereits bestehende „Japanhaus“ angebaut und ein Quartiersplatz ausgebildet, der an eine öffentliche Mensa für Hochschulangestellte, Studenten, Anwohner und Büroangestellte aus der Umgebung angeschlossen ist. Neben den regulären Unterrichts- und Seminarräumen ist vor allem der Konzertsaal Herzstück des neuen Quartiers. Darüber hinaus wird auch das ehemalige Audimax der HSD erhalten und in den Entwurf einer neuen weiterführenden Schule integriert.
Wohnen
Prägend für das Quartier sind vor allem die Blockränder mit Wohnungen für etwa 700 Menschen. Die Innenhöfe bieten den Bewohnern ruhige Rückzugsorte, aufgrund der Öffnungen in der Baustruktur entwickeln sich gleichzeitig fließende, ineinander übergehende Stadträume. Die aufragenden Wohntürme orientieren sich am von William Dunkel entworfenen Komplex „Haus Rheinpark“, die mit ihren Wohnhochhäusern und der Backsteinfassade den Blick entlang der Theodor-Heuss-Brücke prägen.
Vorgesehen ist nicht nur eine parzellierte Vermarktung der Wohngebäude, sodass eine Diversität an Fassadengestaltungen ein lebendiges Viertel entstehen lassen, darüber hinaus sorgt die Ansiedelung von Gastronomie, Co-Working Spaces und Einzelhandel in den Erdgeschossen für eine lebendige und durchmischte Nachbarschaft.
Neu ist auch die östliche Fußwegverbindung über den Kennedydamm hinweg Richtung Düsseldorf-Derendorf, welche die beiden Stadtteile miteinander verknüpft.
Auszeichnungen
1. Preis Studentischer Wettbewerb: Städtebaulicher Entwurf zum ehemaligen HSD Campus Golzheim
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