Architekturobjekte
Nominiert für die Shortlist der Jury 2023
ZEITWERKSTADT - Erlebnismuseum für Stadt- und Industriegeschichte Frankenberg/Sa.
09669 Frankenberg/Sa., Chemnitzer Straße 64
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Scheidt Kasprusch Architekten GmbH
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Scheidt Kasprusch Architekten GmbH
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Chemnitzer Straße 64, 09669 Frankenberg/Sa., Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Umbau
Fertigstellungstermin
10.2020
Zeichnungen und Unterlagen
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Bauweise
Stahlbau
Tragwerkskonstruktion
Stahl
Anzahl der Vollgeschosse
2-geschossig
Raummaße und Flächen
Bruttorauminhalt
16.987 m³
Bruttogrundfläche
2.770 m²
Nutzfläche
2.270 m²
Verkehrsfläche
64 m²
Grundstücksgröße
9.800 m²
Kosten
Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)
6.650.000 Euro
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Im Inneren wurden der robusten Industriearchitektur geschwungene, emotionale Formen gegenübergestellt. Der Bestandsstahl und die groben Betonfertigteile werden mit feinen Materialien kontrastiert. Materialität, Farbgebung und gezielte Öffnungen verzahnen die Architektur mit der Umgebung und dem Landschaftspark. In der westlichen Gebäudeachse bündeln sich auf beiden Geschossen sämtliche Nebenräume; dadurch bleiben die Museumsflächen frei von jeglichen Einbauten und bieten vielseitig bespielbare Flächen für Dauerausstellung und Bistrobereich im Erdgeschoss, Event und Wechselausstellung im Obergeschoss. Über zwei Gebäudeachsen wird die vorhandene Betondecke rückgebaut. Dadurch treten im zentralen Eingangsbereich die Ausstellungsgeschosse miteinander über einen zweigeschossigen Luftraum visuell in Beziehung. In diesem Luftraum verbindet eine raumgreifende, geschwungene Rampenanlage die beiden Geschosse. Sie umschließt den begehbaren TimeCube, in dem 360° Animationen vorgeführt werden. Eine weitere Verbindung zwischen den Geschossen bietet das
FramoRegal - einem großmaßstäblichen Regal für Autos der Marke Framo - das von einer Freitreppe flankiert wird. Framo leitet sich aus dem Ortsnamen der Stadt Frankenberg ab. Das Museum Zeit-Werk-Stadt ist wichtiger Impulsgeber für die strukturschwache Region um Frankenberg/Sa. und weit darüber hinaus.
Beschreibung der Besonderheiten
Das Gebäude wurde barrierefrei errichtet. Visuelles Zentrum ist der TimeCube und die ihn sphärisch umschwingende Rampe. Diese erlaubt auch Rollstuhlfahrern, den effektreichen Zugang zum TimeCube und zum Obergeschoss zu erleben. Durch Rückbau der Zwischendecke in den östlichen Gebäudeachsen wurde eine zweigeschossige Eingangssituation geschaffen, die neben dem großzügigen Foyer genug Raum für den TimeCube mit Rampe lässt. Ein weiteres wichtiges atmosphärisches Element - und Symbol für den Wandel des ehemaligen Industriegebäudes - ist der diffus beleuchtete ZeitFluss. Er schlängelt sich durch das Erdgeschoss und trennt sanft die Ausstellungsfläche von den öffentlichen Flächen des Foyers und des Bistros. An verschiedenen Stellen platzierte beleuchtete Brücken ermöglichen die Überquerung des ZeitFlusses.
Das Tageslicht, das durch die transluzente und transparente Fassade effektvoll ins Gebäude gelangt, reduziert den Kunstlichtanteil deutlich. Am Abend kehrt sich das Lichtsystem um und die Innenbeleuchtung reicht aus um die ZEITWERKSTADT nach außen wirken zu lassen: Dabei tragen die unterschiedlich geschliffenen U-Profil-Gläser die aktuelle Nutzung des Gebäudes nach außen und machen neugierig auf das dahinter Befindliche.
Nachhaltigkeit
Das Zusammenspiel von groben Bestandsstrukturen, feinen Oberflächen, dunkler Farbgebung, Transluzenz und Transparenz der überall präsenten Fassaden bilden die Grundlage einer besonderen musealen Atmosphäre. Die Ausstellung arbeitet unterstützend mit den gleichen Elementen. Die Fassaden aus 100% recykliertem Altglas ersetzen eine energetisch nicht zu haltende Trapezblechverkleidung.
Der diffus beleuchtete ZeitFluss ist Teil des energetischen Konzepts und unterstützt durch Transpirationskühle und Luftfeuchte die Anlagentechnik zur Luftkonditionierung des Museums.
Das Tageslicht, das durch die transluzente und transparente Fassade effektvoll ins Gebäude gelangt, reduziert den Kunstlichtanteil deutlich. Am Abend kehrt sich das Lichtsystem um und die Innenbeleuchtung reicht aus um die ZEITWERKSTADT nach außen wirken zu lassen.
Auszeichnungen
2017 1. Preis im Wettbewerb nach RPW 2013
Schlagworte
Energetische Kennwerte
Energiestandard
Energetische Kennwerte
Primärenergie
Gas
Sekundärenergie
Umweltthermie (Luft / Wasser)
Energetische Kennwerte
Primärenergiebedarf ("Gesamtenergieeffizienz")
126,00 kWh/(m²a)
Energiebedarf (Prozentuale Verteilung)
Heizung
87 %
Warmwasser
4 %
Beleuchtung
6 %
Lüftung
2 %
Kühlung inkl. Befeuchtung
1 %
Weitere Dokumente zum Objekt
Objektdetails
Gebäudespezifische Merkmale
Anzahl Arbeitsplätze
3
Anzahl Sitzplätze
400
Das Objekt im Internet
Objekte in der Umgebung
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