Architekturobjekte
Nominiert für die Shortlist der Jury 2017
Zentralmoschee Köln
50823 Köln, Venloerstarße 160
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Architekturbüro Paul Böhm
Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Architekturbüro Paul Böhm
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Venloerstarße 160, 50823 Köln, Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Neubau
Fertigstellungstermin
05.2017
Zeichnungen und Unterlagen
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Gebäudedaten
Tragwerkskonstruktion
Stahlbeton
Anzahl der Vollgeschosse
3- bis 5-geschossig
Raummaße und Flächen
Bruttorauminhalt
75.000 m³
Bruttogrundfläche
21.000 m²
Nutzfläche
13.650 m²
Kosten
Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)
24.000.000 Euro
Lage und Umgebung
Beschreibung
Objektbeschreibung
Das Herzstück des Entwurfes bildet eine 36,50 m hohe gesprengte Kuppel aus Betonschalen, deren helle Farbe aufgrund eines besonderen Rheinkies Gemischs hervortritt und deren Fugen lediglich mit Stahl und Glas verbunden wurden, um für Transparenz und Helligkeit im Inneren zu sorgen. Sie beleben den Entwurf mit einem Wechselspiel zwischen Innen und Außen, Licht und Schatten. Über den Tag hinweg wandert das Licht durch die Kuppel, deren Innenseiten mit Gipsplatten verziert werden, die ein geometrisches Muster nach islamischer Tradition ergeben und so den Raum mit einem Relief verzieren.
Zwei 55 m hoch aufragende Minnerette flankieren die geschwungene Freiform aus Beton und bilden ihrerseits ebenfalls eine sehr elegante Figur. Ihre schlanken Nadeln wirken wie röhrenartig zusammengerollte Papierbögen mit einer durchlaufenden vertikalen Fuge, die von jeweils zwei Kupferringen statisch gehalten werden.
Auf Straßenniveau ist neben der Kuppel auch der Zugang zum Basar gelegen, der durch verschiedene Öffnungen zu den umgebenden Straßen mit Leben gefüllt wird. Im Bereich des Basars befindet sich ein Mezzanin – Geschoss in Form von Galerien, unter denen Nebenräume mit Gewerbeeinheiten untergebracht sind.
Die Zentralmoschee wird gerahmt von zwei 17,40 m hohen, dreistöckigen Gebäudeschenkeln, die L – förmig zueinander stehen. Sowohl die Gebäudekubatur, als auch die strenge Gliederung durch gebäudehohe Lisenen betonen den Gegensatz zur Freiform der Kuppel. Im westlichen Teil des Ensembles sind Büros, die Geschäfte der Basarstraße und ein kleines Museum für islamische Kunst geplant, während im anderen Gebäudeflügel eine Bibliothek, ein Café oder eine Teestube und Seminar – sowie Sporträume vorgesehen sind.
Im Herzen der Gebäudegruppe auf einem höheren Niveau ist ein Platz gelegen, der über zwei breite Treppen erschlossen wird und auch den Zugang zur Moschee sowie zu sämtlichen übrigen Bauteilen vorsieht. Der belebte Platz wird gesäumt von hellen Betonstrukturen der einzelnen Gebäude und einem Raster aus schmalen Eichenholzprofilen, die an arabische Holzgitter (mashrabiya) erinnern. Ein Brunnen, der die Platzfläche bis ins Erdgeschoss darunter durchdringt, erinnert an die Brunnenhäuser in islamischen Moscheen. Im kleineren Maßstab greift er das Motiv der zueinander geneigten Betonschalen der Moschee auf.
Die Moschee betritt man über einen großzügigen Windfang, ehe es weiter in die Gebetshalle geht, deren Gebetsnische in der Ostachse, welche exakt auf die Kaaba in Mekka eingemessen ist, errichtet wurde. Auch die Räume für rituelles Waschen, Teile der Verwaltung und Bildungs- sowie Seminarbereiche befinden sich auf dieser Ebene.
Schlagworte
Energetische Kennwerte
Energetische Kennwerte
Primärenergie
Fernwärme
Energetische Kennwerte
Primärenergiebedarf ("Gesamtenergieeffizienz")
146,25 kWh/(m²a)
Objektdetails
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