Architekturobjekt 15 von 75

Architekturobjekte

Heinze ArchitekturAWARD 2022: Teilnehmer


Zentrum für Materialökologie

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Bergische Universität Wuppertal, Fakultät für Architektur und Bauingenieurwesen, Lukas Killisch

Außenperspektive - Zentrum für Materialökologie

© Lukas Killisch

Innenraumperspektive Markthalle - Zentrum für Materialökologie

© Lukas Killisch

Innenraumperspektive Ausstellungsbereich - Zentrum für Materialökologie

© Lukas Killisch

Modell Nordansicht - Zentrum für Materialökologie

© Lukas Killisch

Modell Südansicht - Zentrum für Materialökologie

© Lukas Killisch

Schnittmodell Südansicht - Zentrum für Materialökologie

© Lukas Killisch

Schnittmodell Nordansicht - Zentrum für Materialökologie

© Lukas Killisch

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Bergische Universität Wuppertal, Fakultät für Architektur und Bauingenieurwesen, Lukas Killisch

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Entwurfskonzept

Fertigstellungstermin

03.2022

Gebäudedaten

Tragwerkskonstruktion

Stahl

Anzahl der Vollgeschosse

3- bis 5-geschossig

Beschreibung

Objektbeschreibung

Die Kölner Großmarkthalle, Umschlagsplatz für frisches Obst und Gemüse, soll auf Wunsch der Stadt Köln zur Markthalle für die Stadtbevölkerung umgenutzt werden. Das Großmakrtareal wird derzeit zum Wohnviertel umgeplant, die unter Denkmalschutz stehende Markthalle aus den 1930er Jahren muss jedoch erhalten werden. Die Frage stellt sich, wie sie zum identitätsstiftenden Ort eines völlig neuen Quartiers umgewandelt werden kann.

Das Narrativ dieses Entwurfs ist die Symbiose von Lebensmitteln als Konsumprodukte und der Forschung nach naturwissenschaftlichen und kulturellen Innovationen, die sich aus ihrer Biologie ableiten lassen.  So wird der Bestand als historischer Anker eines ansonsten völlig neu bebauten Quartiers erhalten und um ein Forschungsinstitut erweitert, das ebenjene Schnittstelle zwischen gesellschaftlichen Problemstellungen, naturwissenschaftlichen Lösungen und kreativem Design als Mittler beider Disziplinen darstellt. Die Bevölkerung wird durch Begegnungsorte sowie Ausstellungsräume für naturwissenschaftliche, gesellschaftliche und kreative Prozesse sensibilisiert, sodass ein Austausch der verschiedenen Akteure stattfinden kann. Dem MIT Media Lab als Vorbild folgend, soll hier die Stadt Köln als Innovationsstandort an der Schnittstelle zur universitären Lehre ausgebaut werden, um nachhaltige Konsumgüter, Produktionsmethoden und Baustoffe erforschen, produzieren und ausstellen zu können.
Die Markthalle dient somit als Innovationslabor mit sich selbst versorgenden Ausstellungsräumen, während parallel das alltägliche Leben des Einkaufens und des gesellschaftlichen Miteinanders stattfinden kann. Denn nur dort, wo Wissen an eine breite Masse vermittelt wird, wo Austausch stattfinden kann und wo Experten innovativ und unabhängig forschen können, kann gesellschaftliche Weiterentwicklung stattfinden.

 

Beschreibung der Besonderheiten

Der Bestand wird um einen transluzenten Riegel mit Polycarbonatfassade erweitert, der über der Markthalle thront. Durch Stahlbetonsäulen im Inneren des Bestandsgebäudes, die sich an der repetitiven Symmetrieachse der Markthalle orientieren und den ansonsten leeren Bestandsbaukörper in einen dreischiffigen, fast sakral anmutenden Innenraum verwandeln, wird der Riegel getragen. Zwei repräsentative Freitreppen leiten den Marktbesucher in die im Neubau befindlichen Ausstellungs- und Forschungsräume. Darüber hinaus verbinden gläserne Röhren die beiden Bauformen miteinander. In ihnen integriert sind infrastrukturell notwendige Fluchttreppenhäuser, Fahrstühle und Versorgungsleitungen der Laboreinheiten untergebracht.

Verschieden skalierte, zylindrische Formen orientieren sich im Obergeschoss zu einem zusammenhängenden Raumgefüge. Ihr formaler Widerspruch zum orthogonalen und symmetrischen Grundkörper führt zu fließenden Übergängen der verschiedenen, inhaltlich zusammenhängenden Nutzungen. Architektonisch entstehen spannende Blickbezüge und Raumerfahrungen.

Schlagworte

Forschungszentrum, Markt, Markthalle, Köln, Großmarkt, Materialökologie, Stahlbeton, Polycarbonat, Bauen mit Bestand, Bestand, Bauen im Bestand, Reuse, Umnutzung, Gesellschaft, Ökologie, Museum, Ausstellung, Nachhaltigkeit, Stahlbau, Stahl, Beton, Lebensmittel, Lebensmittelproduktion, Forschung, Labor, Forschungseinrichtung, Glas

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