Architekturobjekt 487 von 539

Architekturobjekte

Heinze ArchitekturAWARD 2011: Teilnehmer


ZOB Haldesleben

39340 Haldensleben, Bahnhofsplatz 1

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Schulitz Architekten GmbH

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Schulitz Architekten GmbH

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Bahnhofsplatz 1, 39340 Haldensleben, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Neubau

Fertigstellungstermin

05.2011

Zeichnungen und Unterlagen

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

Schulitz Architekten GmbH

Viewegstr. 26

38102 Braunschweig

Deutschland

Tel. +49 531 22070-0

info@schulitz.de

Architektur: Landschaftsarchitekt

Stadt Haldensleben - Bauamt

Bauleistung: Metall- und Stahlbau

Stark Stahlbau

Fachplanung: Landschaftsbau

NSP Landschaftsarchitekten

Fachplanung

SSP Schmitz Schiminski & Partner

Gebäudedaten

Tragwerkskonstruktion

Stahl

Anzahl der Vollgeschosse

1-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttorauminhalt

5.370 m³

 

Bruttogrundfläche

1.022 m²

Kosten

Veranschlagte Rohbaukosten des Bauwerks

210.000 Euro

 

Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)

530.000 Euro

Beschreibung

Objektbeschreibung

Ziel der Stadt Haldensleben war es, mit dem neuen Busbahnhof nicht nur ein Zeichen für die Aufwertung des Stadtteils zu setzen, sondern auch eine Landmarke vor dem Bahnhof zu schaffen.

Inspiriert von den Membranschirmen der Architekten Schulitz und Partner auf der EXPO 2000 in Hannover, bat die Stadt die Architekten zu untersuchen, ob eine ähnlich ausdrucksstarke Lösung für den Busbahnhof realisierbar sei. Das Budget für das gesamte Busbahnhofsprojekt war jedoch auf nur 530.000 limitiert.

Die Vorgaben der schon zuvor festgelegten Verkehrsführung zeigten sehr bald, dass bei dem zur Verfügung stehenden Budget alle vorgeschlagenen Varianten EXPO-ähnlicher Strukturen immer nur Teilbereiche überdecken konnten, die keine regengeschützen Übergänge von einer Haltestelle zur nächsten zuließen. Es war daher ein neuer, völlig anderer Entwurf gefordert, der ein zusammenhängendes Dach bildet, die Kosten einhält und dennoch ein ausdrucksstarkes Zeichen setzt.

Das Ergebnis ist ein ringförmiges Dach auf schlanken Stützen, das nachts wie ein Leuchtkörper zu schweben scheint. Von Anwohnern und Passanten wird es liebevoll als ein weit sichtbares UFO im Landeanflug betrachtet, obwohl es auf dem exakt auf den städtebaulichen Kontext abgestimmten Landeplatz längst vor Anker gegangen ist.

Es handelt sich um eine kostengünstige Struktur, deren Qualitäten in der sorgfältigen Detaillierung und dem minimalen Materialverbrauch liegen. Die konstruktionsbedingte Form der leichten Fischbauchträger bildet durch ihre Wölbung wie selbstverständlich die ideale Form eines Leuchtkörpers, der oben mit einer kostensparenden einschaligen Blecheindeckung als Reflektor, und unten mit transluzenten Elementen aus Streckmetall umschlossen ist. Die Streckmetallelemente sind drehbar gelagert und können jederzeit zu Wartungszwecken der Leuchten und der Technik heruntergeklappt werden.

Wie die gesamte Struktur sind auch die weiteren Elemente des Busbahnhofs mit minimalem Materialeinsatz erstellt worden. So stabilisieren sich die Windschutzverglasungen der Wartebereiche durch die Rundanordnung von selbst und werden nur durch Kantenschutz und vertikale Zugstäbe gehalten. Als Materialien kamen im gesamten Bahnhof nur die rezyklierbaren Baustoffe Stahl und Glas sowie der natürliche Baustoff Holz zum Einsatz.

Die 3D Architekten-Zeichnungen des Tragwerks wurden vom Tragwerksplaner in ein 3D Modell überführt, in Zusammenarbeit mit den Architekten und Lichtplanern optimiert und anschließend an die beauftragte Stahlbaufirma weitergereicht, um die Werkzeichnungen in einem weiteren 3D Modell für die CAD-CAM Herstellung zu fertigen. Das Tragwerk wurde in vormontierten Einzelteilen angeliefert und auf der Baustelle nur noch verschraubt. Dadurch konnte in dem strengen Winter 2010/2011 selbst bei Temperaturen von <10° C montiert werden, wodurch die Termine und Kosten gehalten wurden.

Schlagworte

Busbahnhof, Haldensleben, ZOB, Dachtragwerk

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