Architekturobjekt 40 von 100

Architekturobjekte


Zukunftsorientierter Bauhof in Holzbauweise

92369 Sengenthal, Alte Bundesstr. 1

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Eva Mittner

Zukunftsorientierter Bauhof in Holzbauweise; Landkreis Neumarkt, Sengenthal - Zukunftsorientierter Bauhof in Holzbauweise

© Erich Spahn

Zukunftsorientierter Bauhof in Holzbauweise; Landkreis Neumarkt, Sengenthal - Zukunftsorientierter Bauhof in Holzbauweise

© Erich Spahn

Zukunftsorientierter Bauhof in Holzbauweise; Landkreis Neumarkt, Sengenthal - Zukunftsorientierter Bauhof in Holzbauweise

© Erich Spahn

Zukunftsorientierter Bauhof in Holzbauweise; Landkreis Neumarkt, Sengenthal - Zukunftsorientierter Bauhof in Holzbauweise

© Eva Mittner

Zukunftsorientierter Bauhof in Holzbauweise; Landkreis Neumarkt, Sengenthal - Zukunftsorientierter Bauhof in Holzbauweise

© Erich Spahn

Zukunftsorientierter Bauhof in Holzbauweise; Landkreis Neumarkt, Sengenthal - Zukunftsorientierter Bauhof in Holzbauweise

© Erich Spahn

Zukunftsorientierter Bauhof in Holzbauweise; Landkreis Neumarkt, Sengenthal - Zukunftsorientierter Bauhof in Holzbauweise

© Erich Spahn

Zukunftsorientierter Bauhof in Holzbauweise; Landkreis Neumarkt, Sengenthal - Zukunftsorientierter Bauhof in Holzbauweise

© Erich Spahn

Zukunftsorientierter Bauhof in Holzbauweise; Landkreis Neumarkt, Sengenthal - Zukunftsorientierter Bauhof in Holzbauweise

© Erich Spahn

Zukunftsorientierter Bauhof in Holzbauweise; Landkreis Neumarkt, Sengenthal - Zukunftsorientierter Bauhof in Holzbauweise

© Erich Spahn

Zukunftsorientierter Bauhof in Holzbauweise; Landkreis Neumarkt, Sengenthal - Zukunftsorientierter Bauhof in Holzbauweise

© Erich Spahn

Zukunftsorientierter Bauhof in Holzbauweise; Landkreis Neumarkt, Sengenthal - Zukunftsorientierter Bauhof in Holzbauweise

© Erich Spahn

Zukunftsorientierter Bauhof in Holzbauweise; Landkreis Neumarkt, Sengenthal - Zukunftsorientierter Bauhof in Holzbauweise

© Erich Spahn

Zukunftsorientierter Bauhof in Holzbauweise; Landkreis Neumarkt, Sengenthal - Zukunftsorientierter Bauhof in Holzbauweise

© Erich Spahn

Zukunftsorientierter Bauhof in Holzbauweise; Landkreis Neumarkt, Sengenthal - Zukunftsorientierter Bauhof in Holzbauweise

© Eva Mittner

Zukunftsorientierter Bauhof in Holzbauweise; Landkreis Neumarkt, Sengenthal - Zukunftsorientierter Bauhof in Holzbauweise

© Eva Mittner

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© Eva Mittner

Zukunftsorientierter Bauhof in Holzbauweise; Landkreis Neumarkt, Sengenthal - Zukunftsorientierter Bauhof in Holzbauweise

© Eva Mittner

Zukunftsorientierter Bauhof in Holzbauweise; Landkreis Neumarkt, Sengenthal - Zukunftsorientierter Bauhof in Holzbauweise

© Eva Mittner

Zukunftsorientierter Bauhof in Holzbauweise; Landkreis Neumarkt, Sengenthal - Zukunftsorientierter Bauhof in Holzbauweise

© ZMH-Manufaktur Hecker

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: Eva Mittner

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Alte Bundesstr. 1, 92369 Sengenthal, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Neubau

Fertigstellungstermin

04.2018

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Bauherr

Gemeinde Sengenthal

Bahnhofstraße 12

92318 Neumarkt i.d.OPf.

Deutschland

Tel. +49 9181 2912-0

info@vg-neumarkt

Architekt/Planer

KÜHNLEIN Architektur

Sollngriesbacher Str. 4

92334 Berching

Deutschland

Tel. +49 8482 9413-0

mail@architekturbuero-kuehnlein.de

Bauleistung: Zimmerei, Ingenieurholzbau

Hecker Holzsystembau

Altmannsberg 18

92334 Berching

Deutschland

Tel. +49 8460 90190

th@hecker-hsb.de

Fachplanung: Tragwerksplanung

Dr. Gollwitzer-Dr. Linse Ingenieure, Beratende Ingenieure im Bauwesen mbB

Karlstraße 42

80333 München

Deutschland

Tel. +49 89 1250 100 20

mail@gl-i.de

Gebäudedaten

Tragwerkskonstruktion

Holz

Anzahl der Vollgeschosse

1-geschossig

Raummaße und Flächen

Bruttogrundfläche

5.316 m²

 

Nutzfläche

1.453 m²

 

Grundstücksgröße

15.000 m²

Kosten

Gesamtkosten der Maßnahme (ohne Grundstück)

4.200.000 Euro

Beschreibung

Objektbeschreibung

Zunehmend interessanter wird die Holzbauweise für den kommunalen Sektor. Beispielhaft hierfür steht der mit dem Bundespreis „Holzbau Plus“ ausgezeichnete Bauhof Sengenthal. Das Umweltbewusstsein ist in der Gemeinde stark verankert. Auch beim Bayerischen Holzbaupreis 2018 erhielt das Projekt eine Anerkennung.

Im oberpfälzischen Landkreis Neumarkt, im Ort Sengenthal, steht der im Zuge der Internationalen Grünen Woche in Berlin ausgezeichnete Betriebshof für nachhaltige Architektur. Ausgezeichnet wurde das Holzgebäude im Bereich „Gewerbliches Bauen – Neubau“.

Eine Vergrößerung und Modernisierung des alten Bauhofes war nötig geworden. Die Gemeinde Sengenthal entschied sich daher für einen modernen und nachhaltigen Neubau. So entstand 2017 ein ebenerdiges Gebäude, dessen abgestuftes Dach eine offene Lagerbühne sowie die durch Trennwände unterteilten Nutzräume beherbergt. Im Verwaltungsbereich wurden die Büros und Sozialräume der Mitarbeiter untergebracht. Für die betrieblichen Relevanzen entstanden im weiteren Gebäudetrakt eine Fahrzeughalle für Spezialfahrzeuge, Werkstätten, Technikraum und Magazine sowie das überdachte Lager, welches gleichzeitig zur direkten Durchfahrt dient. Im hintern Gebäudebereich wurde zusätzlich ein Streusalzdepot erstellt.

Spannende Optik
Die Dachkonstruktion ist ein schlankes Rippentragwerk, das mit einer darunter montierten Mehrschichtplatte verbunden ist. Durch das sich zum Hang hin erhöhende Dach passt sich der Komplex in seiner Form optimal in die umliegende Umgebung ein. Diese spannende Optik entspringt den Plänen von Architekt Michael Kühnlein Junior aus Berching in Zusammenarbeit mit Dr. Gollwitzer – Dr. Linse Ingenieure mbB aus München. Das ausführende Unternehmen, die Hecker Holzsystembau GmbH aus Berching ist Mitglied in der seit knapp 30 Jahren deutschlandweit aktiven Gruppe ZimmerMeisterHaus®.
Das überspannende Dach des Bauhofs hat eine Tragweite von insgesamt 25 Metern. Das Tragsystem aus Holzrippen wurde im Verbund mit Mehrschichtplatten entwickelt, was die statische Trägerhöhe im Vergleich zu konventionellen Brettschichtholzbindern erheblich reduziert. Auf diese Weise entstand eine durchgängig wirtschaftliche Konstruktion. Bis auf die integrierte Waschhalle wurde der gesamte Bauhof Sengenthal in massiver Holzbauweise errichtet.

Der rechteckige Baukörper wurde nicht unterkellert, sondern auf einer Stahlbetonbodenplatte errichtet. Er misst über seine gesamte Gebäudefläche etwa 67 Meter mal 20 Meter. Hinzu kommt das topografisch bedingt versetzte Streugutlager, welches eine Gesamthöhe von 11,15 Metern erreicht. Das Bauhofgebäude selbst schafft es im höchsten Bereich auf circa 5,7 Meter Höhe. Im Inneren, über dem Verwaltungstrakt gelegen, befinden sich eine offene Lagerbühne sowie der Technikraum, welcher über eine interne Treppe erreichbar ist.

Fassade aus unbehandelter Lärche
Die Außenhaut des Bauhofs in Sengenthal wurde mit Kanthölzern in Lärche von 8 x 8 cm beplankt. Durch diese Fassadenverkleidung aus kräftigen, unbehandelten Lärchenhölzern ergibt sich ein angemessenes Erscheinungsbild in die Landschaft.
Die tragende Wandkonstruktion besteht aus 12 Zentimeter dicken 5-lagigen Massivholzelementen der heimischen Fichte, die in weiten Teilen des Gebäudes komplett sichtbar bleiben.
Die mögliche Vorfertigung der Holzkonstruktion erlaubte eine rasche und witterungsunabhängige Montage. Bei der in weiten Teilen sichtbaren Rohbaukonstruktion aus Betonwänden und Decken aus Brettsperrholz wurde auch im Inneren ein Schwerpunkt auf Ästhetik gelegt. Die großflächigen Verglasungen der Fahrzeughalle tragen durch viel Lichteinfall ebenfalls zum Wohlbefinden der Bauhofmitarbeiter bei.
Um eine große Menge an Kunststoffen zu vermeiden, wurden für die Dämmung unter der Bodenplatte Glasschaumschotter und für die Wände und Decken Holzfaserdämmung gewählt. Dadurch, sowie durch die Holzbauteile selbst als CO₂-Speicher konnte eine temperierte Fahrzeughalle entstehen.

25 Meter Spannweite
Die Experten der ZimmerMeisterHaus-Manufaktur Hecker Holzsystembau sind in der Lage, Tragwerkskonstruktionen für große Spannweiten herzustellen. So entstehen – wie hier – sehr wirtschaftliche Hallen in hoher Perfektion – vielfach ganz ohne störende Stützen und Pfeiler. Dabei punkten nicht nur die energetischen Vorzüge – auch die Nachhaltigkeit und Recyclingfähigkeit überzeugen.
Beim Bauhof Sengenthal erhielt die Konstruktion des leichten Satteldaches mit seiner Tragwerksspannweite von 25 Metern eine Hinterlüftungsebene. Die vorelementierten Rippenelemente messen 2,50 Meter mal 25 Meter. Insgesamt 23 Elemente aus Brettschichtholzträger und Furnierschichtholzplatte wurden gefertigt und mit einer Schraubpressverleimung zusammengefügt. Die Höhe der Trägerelemente kommt auf 30 bis 70 Zentimeter. Eingedeckt wurde die Dachkonstruktion mit einer verschweißten Flachdachfolie. So ist die riesige Dachfläche bestens vorbereitet, um in Zukunft mit Photovoltaikmodulen zur regenerativen Stromgewinnung bestückt zu werden.
Vorgefertigt wurden auch die Rippenelemente aus Furnierschichtplatten (Kerto-Q) für die Salzhalle in der Produktion der ZimmerMeisterHaus-Manufaktur Hecker. Sie dienen mit den zwei in Schraubpressverleimung verbundenen Randstegen als Grundelemente des Tragwerks aus Wänden, innerer Hülle und dem Dach. Eine Hauptanforderung an das Holztragwerk war es, ohne jegliche metallische Verbindungmittel auszukommen. Aus diesem Grund wurde eine Holzverbindung mit 20 Millimeter dicken Eichenholznägeln gewählt.
Die Untersicht der fertigen sichtbaren Deckenkonstruktion wurde umfassend mit Energie einsparender LED-Beleuchtung im Innen- und im Außenbereich ausgestattet. Aber auch sonst ist man langfristig energetisch gut aufgestellt.

Richtungsweisendes technisches und bauliches Energiekonzept
Der Boden der Fahrzeughalle wurde mit Glasschaumgranulat als Dämmung ausgestattet – das Material ist tragfähig, formstabil, resistent gegen chemische Einflüsse sowie lastabtragend und dennoch sehr leicht. Für die benötigte Wärme sorgt eine Fußbodenheizung, die durch eine Luft-Wärmepumpe betrieben wird.
Die große Fahrzeughalle wurde mit Sektionaltoren ausgestattet. Diese doppelwandigen Tore sind im Hinblick auf die Wärmedämmung keine Schwachstelle mehr – im Gegenteil: Sie bieten erhebliche Vorteile durch ihre Robustheit, den Einbruchschutz und die guten Dämmwerte. Hinzu kommt die natürliche Belichtung.
Das fünf Meter auskragende Vordach an der Südseite verhindert eine sommerliche Überhitzung der Innenräume. Zusätzlich hat man mit einer Zisterne die Regenwassernutzung für die Waschhalle, Reinigung der Fahrzeuge und Geräte gesichert. Beim Bau wurde ausschließlich mit regionalen Firmen zusammengearbeitet (im Umkreis von 15 Kilometer). Durch die gute Belichtung der Halle, Beheizung, Dämmung und ordentliche Rettungsweggestaltung wären auch andere Nutzungen möglich.
Die Energieeinsparverordnung – der Energiestandard nach EnEV 2016 – wurde bei diesem Projekt spielend erfüllt. Dennoch wurde für das Flachdach die Aufrüstung einer PV-Anlage geplant.
„Das Raumklima in einem Holzbau ist einfach herausragend. Auch für Gewerbebauten wird der Baustoff inzwischen sehr nachgefragt“ begeistert sich auch Zimmermeister Johann Hecker. „Mit Holz zu bauen, ist für mich ohnehin eine Lebenseinstellung. Das Material vermittelt ein Gefühl von Wärme und Gemütlichkeit, ist pflegeleicht und 100 Prozent ökologisch und nachhaltig. Der Vorteil von Holz liegt klar auf der Hand: Es bietet gesundes Raumklima, ist ein nachwachsender Rohstoff und äußerst flexibel.“
 

Beschreibung der Besonderheiten

Büro mit Sozialräumen und Werkstatt, Fahrzeughalle, Waschhalle und Salzlagerhalle
Gesamtgröße: 20,00 m breit plus 5 m Vordach, 65 m lang,
lichte Höhe der Halle 5,00 m, lichte Höhe der Salzlagerhalle 8,00 m
 

Auszeichnungen

Bundespreis „Holzbau Plus“

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