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Heinze ArchitekturAWARD 2022: Wohnungsbau - Sonderpreis Design

Architekturobjekte

Heinze ArchitekturAWARD 2022: Wohnungsbau - Sonderpreis Design


Zusammen Wohnen

30173 Hannover, Agnes-Hundoegger-Weg 9-12

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: SMAQ Architektur und Stadt

Kolonade - Zusammen Wohnen

© Schnepp Renou

Durchblick vom Quartiersplatz zu einem der Gartenhöfe - Zusammen Wohnen

© Schnepp Renou

Quartiersplatz - Zusammen Wohnen

© Schnepp Renou

Kolonade - Zusammen Wohnen

© Schnepp Renou

Kolonade an einem der Gartenhöfe - Zusammen Wohnen

© Schnepp Renou

einer der Gartenhöfe an der Kolonade - Zusammen Wohnen

© Schnepp Renou

mit Gärtnerei im Hintergrund - Zusammen Wohnen

© Schnepp Renou

Durchwegung über einen der Gartenhöfe zum Quartiersplatz - Zusammen Wohnen

© Schnepp Renou

Blick vom einem der Gartenhöfe durch die Kolonade zum nächsten Gartenhof - Zusammen Wohnen

© Schnepp Renou

Fassadentextur und das Spiel von Licht und Schatten - Zusammen Wohnen

© Schnepp Renou

Fassadenausschnitt - Zusammen Wohnen

© Schnepp Renou

Neue Nachbarn - Zusammen Wohnen

© Schnepp Renou

Diese Objektpräsentation wurde angelegt von: SMAQ Architektur und Stadt

Basisdaten zum Objekt

Lage des Objektes

Agnes-Hundoegger-Weg 9-12, 30173 Hannover, Deutschland

Objektkategorie

Objektart

Art der Baumaßnahme

Neubau

Fertigstellungstermin

08.2019

Projektbeteiligte Firmen und Personen

Architekt/Planer

SMAQ Architektur und Stadt

Kastanienallee 10

10435 Berlin

Deutschland

Architektur: Landschaftsarchitekt

lad+ landschaftsarchitektur diekmann

Seestraße 12

30171 Hannover

Deutschland

Fachplanung: Tragwerksplanung

Furche Geiger Zimmermann Tragwerksplaner

Schlägerstraße 36d

30171 Hannover

Deutschland

Bauherr

Theo Gerlach Wohnungsbau-Unternehmen

Raffaelstraße 4

30177 Hannover

Deutschland

Verwendete Produkte

Deppe Backstein-Keramik

Klinker

profine KBE Fenstersysteme

Fenster

Gebäudedaten

Tragwerkskonstruktion

Kalksandstein

Anzahl der Vollgeschosse

3- bis 5-geschossig

Raummaße und Flächen

Wohnfläche

4.750 m²

Beschreibung

Objektbeschreibung

Mit dem Wohnungsbau Agnes-Hundoegger-Weg wurde in Hannover ein heterogener Stadtblock südlich des Stadtzentrums nachverdichtet. Das Gebäudeensemble formuliert ein raumbildendes Gewicht, das die disperse Umgebung der inneren Peripherie zusammenbindet. Vier kompakte, viergeschossige Baukörper sind frei im Raum zwischen dem Gebäudebestand platziert und so aneinandergerückt, dass drei von ihnen teilweise miteinander verschmelzen. Trotz hoher Dichte formulieren sie mit einem Quartiersplatz als Entree, drei offene Gartenhöfe und einem Spielplatz kommunikative Freiräume für die Bewohner und mit einer öffentlichen Durchwegung auch fürs Quartier.

Die Baukörper gruppieren 63 Wohnungen zu vier lebendigen Hausgemeinschaften mit jeweils 12 bis 18 Parteien. Neben 12 Eigentumswohnungen in einem Baukörper wurden im dreiteiligen Baukörper vor allem kostengünstige, aber hochwertige geförderte Mietwohnungen realisiert. Die Wohnungsgrößen reichen von Anderthalb- bis Vier-Zimmer-Wohnungen mit 45 bis 115 Quadratmeter. Ein Baukörper wird vollständig von einer inklusiven und generationenübergreifenden Wohngruppe bewohnt, die u.a. jungen Menschen mit Handicap ein selbstbestimmtes Leben in betreuten Wohngemeinschaften ermöglicht. Eine Gemeinschaftswohnung unterstützt das Miteinander aller Bewohner.

Jeder Baukörper ist ringförmig um einen kommunikativen, zentral angeordneten und von oben belichteten Treppenraum aufgebaut, worum eine dienende Zone mit Nebenräumen und Schächten angeordnet ist. Die sich daran anschließende Wohnzone wird bis zur Fassade freitragend überspannt und ermöglicht flexibel schaltbare Grundrisse. In den Überschneidungen der Baukörper liegen große 4-Zimmerwohnungen mit einem Wohnraum als eine Art „Brückenraum“, der zu zwei Gartenhöfen ausgerichtet ist. Sämtliche Fassadenöffnungen sind als raumhohe Fenstertüren ausgeführt, die sich zu den Balkonen, Terrassen oder Austritten öffnen, so dass jede Wohnung über großzügige Freibereiche verfügt. An die Hauseingänge schließen sich geschützte, halböffentliche Außenräume an: Eine offene Halle und eine Kolonnade sind Treffpunkte informeller und gemeinschaftsfördernder Begegnungen der Bewohner. Das Untergeschoss verbindet mit Fahrrad-Abstellboxen und PKW-Stellplätzen alle Aufgänge miteinander.

Durch die Fassadenmaterialität, Klinker, fügt sich das Gebäudeensemble in die Umgebung ein, formuliert dennoch durch die klare kubische Form Eigenständigkeit. Die Baukörper bekundet ihre Verwandtschaft untereinander und besitzen gleichzeitig eine gewisse Neutralität. Die Fassadengestaltung unterscheidet dabei bewusst nicht zwischen Eigentumswohnungen und sozial-gefördertem Wohnungsbau. Die Fassaden aus Vormauerziegel sind aus ähnlichen Elementen komponiert, ohne dass es zwei identische Aufrisse gibt. Eine Rahmenstruktur, als die Baukörper durchdringendes Raumgerüst gedacht, mit darin verschieblich wirkenden Paneelen ausgefacht, vermittelt Leichtigkeit. Die Fassade beginnt erst kurz über dem Boden, so dass das Gebäudeensemble für einen Moment zu schweben und lediglich an das mit dem Terrain festverbundene Eingangsplateau angedockt zu sein scheint. Die Verfugung der Vormauerziegel in Ziegelrot stärkt den monolithischen Ausdruck der Baukörper. Die Texturierung der Fassaden durch eingerückte Felder und herausgerückte Kopfsteinen macht das wandernde Sonnenlicht im Schattenspiel erlebbar. Die Anmutung der Baukörper unterscheidet dabei bewusst nicht zwischen Wohnungseigentum und sozial-gefördertem Wohnungsbau.

Beschreibung der Besonderheiten

Sozial integrativ: Verbindung bezahlbare Mietwohnungen (40% öffentlich gefördert, 60% für mittlere Einkommensschichten), Eigentumswohnungen und inklusiver, generationsübergreifenden Wohnverein in einem der Häuser.
Typologisch: Kolonnade als Treffpunkt, kompakte Bauweise, 4-seitig orientierte „Übereckwohnungen“
Gestalterisch integrativ: Anmutung der Baukörper unterscheidet bewusst nicht zwischen Wohnverein, Wohnungseigentum und sozial-gefördertem Wohnungsbau.

Auszeichnungen

Deutscher Architekturpreis 2021

Niedersächsischer Staatspreis für Architektur 2020

Deutscher Ziegelpreis 2021 (Anerkennung)

Objektdetails

Gebäudespezifische Merkmale

Anzahl Wohneinheiten

63

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