Architekturobjekte
Mit freundlicher Unterstützung von Roto Frank DST
Basisdaten zum Objekt
Lage des Objektes
Deutschland
Objektkategorie
Objektart
Art der Baumaßnahme
Erweiterung
Fertigstellungstermin
08.2016
Projektbeteiligte Firmen und Personen
Verwendete Produkte
Beschreibung
Objektbeschreibung
Ein fast 60 Jahre altes Zweifamilienhaus wird erweitert. Die individuelle Dachfensterlösung schafft dabei den Spagat zwischen Erhalten und Modernisieren.
Zwischen Karlsruhe und Pforzheim liegt die Gemeinde Karlsbad, eingebettet in die Landschaft des Alb-Pfinz-Plateaus. Hier ist unlängst ein Zweifamilienhaus aus den 1960er-Jahren erweitert und modernisiert worden. Ein außergewöhnlicher Anbau mit großzügiger Fensterfläche ermöglicht es den Bewohnern, die malerische Umgebung künftig auch im Inneren des
Hauses zu erleben. Bereits 1970 hatten die ursprünglichen Eigentümer das 1959/60 erbaute 1,5-geschossige Objekt mit Satteldach erstmals erweitert, damals allerdings nur im Erdgeschoss. Die Dachfläche des Anbaus diente dem Obergeschoss in den folgenden Jahrzehnten als Dachterrasse.
2011 wurde das Haus von den neuen Eigentümern, Nadine und Timo Junk, ein weiteres Mal umgebaut und modernisiert. Da das Gebäude aus dem Familienbesitz der Bauherrin stammt, sollten die Veränderungen trotz des großen Modernisierungsbedarfs behutsam erfolgen und der ursprüngliche Charakter des Objekts erhalten bleiben.
Als ersten Schritt hin zur Gesamtmodernisierung wurde das Erdgeschoss erneuert, auch im Hinblick auf die spätere Nutzung des Obergeschosses.
Die Entscheidung zur eigenen Nutzung der bisher vermieteten Räume im Obergeschoss fiel im Frühjahr 2016. Noch im selben Jahr ist über der Terrasse ein zusätzliches Geschoss entstanden. Mithilfe einer Deckenteilöffnung und durch eine Treppe wurde das neue Stockwerk mit dem darunter liegenden Erdgeschoss verbunden. Über eine weitere Treppe erreicht man außerdem einen Brückensteg, der nun auch die Nutzung der vorhandenen Flächen unterhalb der Dachspitze möglich macht.
Der ursprüngliche Wunsch der Eigentümerfamilie war es, das neue Dachgeschoss komplett zu verglasen, um ein Maximum an Tageslicht in die modernen Räume zu holen. Der Architekt und Vater des Bauherrn, Rolf Junk, riet jedoch von einer vollständigen Verglasung des Dachgeschosses ab, da diese einen zu starken Bruch mit der Architektur der 1960er-Jahre bedeutet hätte.
Stattdessen schlug er zweireihige Dachflächenfenster mit Fassadenanschlussfenstern vor. Der Wunsch der Bauherren – Transparenz und Blick nach draußen – wurde dadurch weiterhin berücksichtigt. Dank der Wohndachfenster und des Zubehörs von Roto war es möglich, dieses Konzept umzusetzen.
Oberhalb zweier Fassadenanschlussfenster wurden auf beiden Seiten des neuen Dachs jeweils vier vollautomatische Klapp-Schwingfenster und zwei Klapp-Schwingfenster
in drei Zweierpaaren übereinander angeordnet. Der lichtdurchflutete und über drei Etagen offene Anbau, der somit entstanden ist, besticht durch seinen Galeriecharakter, niedrige Energiekosten und ein angenehmes Wohnklima. Drei weitere Klapp-Schwingfenster wurden in das Dach über den alten Gebäudeteilen eingesetzt.
Zimmerermeister Bernd Lichtenfels, Geschäftsführer der Holzbau Lichtenfels GmbH, kennt das Haus seit den 1970er-Jahren und hat alle bisherigen Erweiterungs- sowie Sanierungsarbeiten durchgeführt. Der neue Anbau ist unter seiner Regie in enger Zusammenarbeit mit dem Architekten Rolf Junk entstanden. „Wenn ich meinen Kunden zu einem Produkt rate, muss ich mich auf dessen Funktionalität und Langlebigkeit verlassen können. Speziell bei diesem Bauprojekt war es ein großer Vorteil, dass der Rollladen des vollautomatischen Klapp-Schwingfensters auf den Fensterflügel montiert ist. Diese Tatsache hat es uns ermöglicht, ein Fenster direkt über dem anderen anzuordnen, ohne dass der Rollladen auf dem unteren Fenster das obere blockiert“, berichtet Bernd Lichtenfels.
Anforderungen des energieeffizienten Sanierens
Zur Finanzierung der Aufstockung und der Sanierungsmaßnahmen an der bestehenden Bausubstanz haben die Bauherren das KfW-Programm 152 zur energetischen Sanierung von Wohngebäuden genutzt. Daher war bei der Wahl der Baustoffe auch das Thema Energieeffizienz von großer Bedeutung. „Die Dachdämmung des gesamten Hauses wurde erneuert, außerdem haben wir eine Gas-Solarthermie- Heizung installiert. Dank ihrer ausgezeichneten Energieeffizienz bis hin zur Passivhaustauglichkeit passen die Dachfenster perfekt in dieses Programm. So werden wir künftig Energiekosten sparen und damit die Investition in den Umbau und die Sanierung refinanzieren“, erklärt Bauherr Timo Junk.
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