Gewinner ArchitektenAWARD 2011
Preisverleihung des Heinze ArchitektenAWARDs 2011 auf der DEUBAU
Endlich ist es raus, welche Büros sich über das Preisgeld in Gesamthöhe von 50.000 Euro freuen dürfen. Am 11. Januar 2012 wurden die Gewinner offiziell vom Juryvorsitzenden Jan Kleihues geehrt.
Gegen 16.30 Uhr war es endlich so weit! Nach einer kurzen Begrüßung durch Dirk Schöning, Geschäftsführer der Heinze GmbH, trat Jan Kleihues ans Mikrofon, um die geladenen Gäste sowie eine wachsende Traube interessierter Messebesucher zu begrüßen. Der Berliner, der die neue Architekten-Generation wie kein anderer verkörpert, nutzte die große Aufmerksamkeit, um die herausragenden Entwürfe seiner Kollegen nacheinander vorzustellen. Er beglückwünschte alle Gewinner, unter denen sich auch einige bekannte Gesichter aus dem letzten Jahr wiederfanden. Die Vorjahresgewinner Osterwold & Schmidt sowie Ahlbrecht Felix Scheidt Kasprusch konnten die Jury erneut überzeugen. Auch für sie war jedoch eins neu: Erstmals erhielten alle Gewinner eine massive, aus Beton gegossene Trophäe, die von nun an den Wettbewerbserfolg symbolisiert.
Die Freude unter allen Preisträger:innen war wie erwartet groß - der Heinze ArchitektenAWARD in der Kategorie "Innovation und Design" krönte jedoch sogar die Arbeit einer ganzen Stadt. Denn die Stadt Oberhausen hat den Landschaftsverband Rheinland (LVR) unterstützt, den Bau der St. Antony Hütte anlässlich ihres Status "Kulturhauptstadt Ruhrgebiet 2010" zu initiieren, einen Investor fand und so ermöglichte, dass bei einem Realisierungswettbewerb der herausragende Gewinnerentwurf des Büros Ahlbrecht Felix Scheidt Kasprusch das Rennen machte. Daher kamen auch Vertreter der Stadt Oberhausen sowie des LVR zur Preisverleihung und konnten sich gleichermaßen über die Auszeichnung des Schutzdaches für die Ausgrabungen der ersten Eisenhütte von 1758 freuen. Ein wahrlich einzigartiger Nichtwohnbau!
Fachjury - Namhafte Juroren für den ArchitektenAWARD 2011
Die eingereichten Projekte wurden von einer Fachjury unter der Leitung von Jan Kleihues prämiert.
Jan Kleihues (Juryvorsitzender)
Geschäftsführer Kleihues + Kleihues
Der gebürtige Berliner Jan Kleihues beendete 1989 sein Architekturstudium mit einem Diplom an der Hochschule der Künste Berlin. Mit seinen Projekten erzielte er zahlreiche Preise. Für seinen Entwurf des Hotels Concorde in Berlin im Jahr 2006 wurde Jan Kleihues sogar gleich mehrfach ausgezeichnet: Er erhielt den Architekturpreis "MAA 2006 – Marble Architectural Awards" (2006), den "Best Architects 07", den Architekturpreis Berlin (2006) und den Deutschen Natursteinpreis (2007). Seit 1992 arbeitet Jan Kleihues als freischaffender Architekt. 1996 wurde die Gesellschaft Kleihues + Kleihues durch Jan Kleihues, Prof. Josef P. Kleihues mit Norbert Hensel gegründet, welche nach dem Tod von Prof. Josef P. Kleihues im August 2004 von Jan Kleihues und Norbert Hensel weitergeführt wird. Zudem beteiligt sich Jan Kleihues an verschiedensten Publikationen sowie Ausstellungen und ist neben seinen vielseitigen Gastprofessuren unter anderem Mitglied des IDZ Berlin und der Kommission für Stadtgestaltung der Landeshauptstadt München. Von 1999-2001 war Herr Kleihues Mitglied des Bundespräsidiums des BDA.
Prof. Axel Kufus
Direktor des Instituts für Produkt und Prozessgestaltung
Axel Kufus, geboren 1958 in Essen, absolvierte nach seinem Abitur eine Bau- und Möbelschreinerlehre in Kempen. Neben seinem Designstudium an der Hochschule der Künste Berlin arbeitete er mit der Bildhauerin Ulrike Holthöfer und war Teilhaber der CrelleWerkstatt in Berlin, die für die Entwicklung, Produktion und den Vertrieb eigener serieller Möbel zuständig ist. Von 1993 bis 2004 lehrte er Produktgestaltung an der Bauhausuniversität in Weimar und seit 2004 hat er eine Professur "Entwerfen und Entwickeln im Design" an der Universität der Künste Berlin inne. Außerdem ist er Direktor des Instituts für Produkt- und Prozessgestaltung und Mitglied im Leitungsteam der Graduiertenschule für die Künste und die Wissenschaften UdK-Berlin. Seine Arbeiten gewannen zahlreiche Auszeichnungen, beispielsweise den "red dot 2003".
Dieter Bartetzko
Architekturkritiker (FAZ) und Publizist
Dieter Bartetzko ist deutscher Architekturkritiker und Publizist. Er wuchs in Frankfurt am Main auf und studierte nach dem Abitur Kunstgeschichte, Germanistik und Soziologie an den Universitäten in Frankfurt am Main, Berlin und Marburg. An der Universität Marburg wurde er 1983 bei Hans-Joachim Kunst mit einer Arbeit zur Theatralik von NS-Architektur promoviert. Von 1983 bis 1993 arbeitete er als freier Journalist mit den Themenschwerpunkten Architektur und Denkmalpflege, unter anderem für die Frankfurter Rundschau, die taz und verschiedene Sendeanstalten (HR, SWF, NDR). 1993 hatte Dieter Bartetzko eine Vertretungsprofessur für Kunstgeschichte an der Fachhochschule Mainz inne und seit 1994 ist er Redakteur der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (Redaktionskürzel bat.). Im Jahr 2006 wurde er mit dem BDA-Preis für Architekturkritik ausgezeichnet.
Ulrich Schmidt-Kuhl
Heinze GmbH
Ulrich Schmidt-Kuhl begann 1989 als Geschäftsführer eines Ingenieurbüros seine Zusammenarbeit mit Heinze auf freiberuflicher Basis. Bereits 1993 wechselte er fest in die Redaktionsleitung der BauDatenbank GmbH, um wenige Jahre später die Gesamtredaktionsleitung bei der Heinze GmbH zu übernehmen. Ulrich Schmidt-Kuhl entwickelte in dieser Funktion seinen Verantwortungsbereich von einer klassischen Verlagsredaktion zu einem multimedialen Dienstleister. Seit 2007 leitet Ulrich Schmidt-Kuhl auch die Medienproduktion der Heinze GmbH.
Dirk Schöning
Geschäftsführer der Heinze GmbH
Dirk Schöning studierte Wirtschaftswissenschaften in Deutschland, England und der Schweiz. Sein Diplom erwarb er an der Universität St. Gallen. Er besuchte Executive Education Programme an der London Business School, INSEAD und der Harvard Business School. Von 1990 ab arbeitete er in verschiedenen Geschäftsführungspositionen innerhalb des Bertelsmann-Konzerns wo er 1998 zum Leiter des Bereichs Baufachinformation aufstieg. Ab 2000 baute er sein eigenes Unternehmen auf und wechselte 2004 zum jetzigen Mutterkonzern von Heinze, der DOCUgroup, die 2007 u.a. die Heinze GmbH von Springer, Heidelberg, gekauft hat. Seit 2008 ist Dirk Schöning Geschäftsführer der Heinze GmbH.