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The world performs on Harlequin floors
In den 70er Jahren gründet Bob Dagger mit einer kleinen Anzahl von Investoren in Großbritannien Harlequin Floors. Mit Hilfe neuer Materialien stellt das Unternehmen hochwertige, erschwingliche Tanzböden her, die das Verletzungsrisiko verringern und Darstellern helfen, ihre Fähigkeiten optimal zu entfalten. Trotz anfangs kleiner Produktpalette wächst das Geschäft schnell an.
Auch Ballett-Legende Rudolf Nureyev, der damalige Leiter des Pariser Opernballetts, wird in den frühen 80er Jahren auf Harlequin Floors aufmerksam und lässt daraufhin den „Harlequin Studio“ entwickeln, der heute noch im Palais Garnier, im Théâtre de la Bastille und bei vielen Tanzcompagnien auf der ganzen Welt eingesetzt wird. Harlequin Floors ist seitdem zu einem globalen Familienunternehmen angewachsen, das Niederlassungen auf vier Kontinenten sowie mehrere Produktionsstandorte in Europa unterhält.
Heute ist Harlequin Floors die erste Wahl für renommierte Ballett- und Tanzcompagnien, Theater, Opernhäuser, private Tanzschulen und Veranstaltungsorte aller Art. Zu den Kunden des Unternehmens zählen die bekanntesten Ballett-Compagnien wie The Royal Ballet, Berliner Staatsballett, Bolschoi-Ballett, Pariser Opernballett, Hamburg Ballett John Neumeier, Ballett am Rhein und American Ballet Theatre.
Serviceangebote und Dienstleistungen
Spezifizierung von tanzgeeigneten Böden
Professionelle Tänzer*innen arbeiten bis zu 8 Stunden täglich im Tanzstudio oder Ballettsaal. Deshalb sollte das Studio als Arbeitsplatz den Tanzenden eine sichere Umgebung bieten.
Der richtige Tanzboden leistet hierbei einen wichtigen Beitrag. Durch seine spezifische, gleichbleibende Beschaffenheit werden das akute Verletzungsrisiko sowie Belastungsverletzungen minimiert und folglich das Selbstvertrauen der Tänzer*innen gestärkt.
Tanzböden werden speziell für die besonderen Anforderungen der tänzerischen Arbeit konzipiert und grenzen sich dadurch in ihrer Beschaffenheit deutlich von handelsüblichen Bodenbelägen oder klassischen Sportböden ab.
Der richtige Boden ist die Voraussetzung für die Tanzenden sich auf die künstlerische Kreativität zu konzentrieren, in dem Wissen, dass der Boden die tänzerischen Bewegungsabläufe optimal unterstützt.
Anforderungen der Tänzer*innen an einen Tanzboden
Erfahrene Tänzer*innen können instinktiv beurteilen, ob ein Tanzboden die richtigen Anforderungen für ihre Arbeit erfüllt oder nicht. Erfüllt ein Boden diese Voraussetzungen, ist es einfach für die Tanzenden sich hundertprozentig auf die künstlerische Arbeit zu konzentrieren, in dem Wissen, dass der Boden die tänzerischen Bewegungsabläufe optimal unterstützt. Das Vertrauen in den Boden entsteht durch die speziellen Eigenschaften des Bodenaufbaus, der den Tänzer*innen die Sicherheit gibt nicht zu rutschen, Hebungen sicher ausführen zu können und bei Landungen nach Sprüngen eine optimale Federung und Energiewiedergabe zu erfahren.
Jedoch spielt auch die subjektive Wahrnehmung bei der Bewertung eines Tanzbodens eine Rolle, wodurch eine spezifische Evaluierung nur durch wiederholte Serientests ermöglicht wird. Architekten und Planer von Tanzböden sollten sich auch bewusst sein, dass ein Kunde nicht unbedingt auch gleichzeitig Endnutzer ist, und sich daher im Vorfeld einen Überblick über die tatsächlichen Anforderungen der Endnutzer verschaffen. So findet in der Regel, z.B. bei professionellen Tanzcompagnien, im Vorfeld einer Anschaffung ein Bodentest statt, um den optimalen Boden zu ermitteln.
Spezifizierung eines falschen Tanzbodens
Es gibt anerkannte internationale Normen für allgemeine Arten von Böden, jedoch bisher keine spezifische Norm für Tanzböden. Obwohl es üblich ist, in Ausschreibungen die Einhaltung einer veröffentlichten und anerkannten Norm, z.B. für Sportböden, anzugeben, garantiert die Verwendung von Böden, die diese Normen erfüllen nicht unbedingt, dass der Boden auch zweckgeeignet für den Tanz ist. Diese Voraussetzungen erfüllen nur Böden, die speziell für den Tanz entwickelt wurden.
So gibt es leider nach wie vor Fälle, bei denen Böden ausgetauscht werden müssen, nachdem z.B. eine Compagnie in ein neues Studio einzieht und sich schnell herausstellt, dass der eingebaute Boden für den Tanz nicht geeignet ist.
Natürlich mag es verlockend sein, einen Boden aus ästhetischen Gründen auszuwählen, der zum Gestaltungskonzept eines Gebäudes passt, oder einen Sportboden einzubauen, in der Annahme, dass diese Böden für die Tanzenden geeignet sind. Wenn sich jedoch im Nachhinein herausstellt, dass der Boden ungeeignet ist, ist ein Austausch natürlich mit erheblichen Kosten verbunden.
Warum Sportböden nicht zum Tanzen geeignet sind
Da Spitzentänzer sich athletisch gesehen auf demselben Niveau wie Spitzensportler befinden, ist nahelegend anzunehmen, dass ein Sportboden auch ein angemessener Boden für Tanzende ist. Leider ist dies nicht der Fall!
Es gibt wesentliche Faktoren, die die Anforderungen der Tanzenden an einen Boden definieren, die sich aber konkret von den Anforderungen anderer Sportarten unterscheiden.
Viele Sportarten, die auf einem Sportboden ausgeübt werden, erfordern einen relativ festen Boden, der z.B. das Aufprallverhalten eines Balles vorhersehbar macht. Sportler sind in der Regel mit Schuhwerk ausgestattet, welches dafür sorgt, dass der Sportler die nötige Federung und den benötigten Grip erfährt, und so vor Verletzungen geschützt ist. Im Gegensatz dazu ist Schuhwerk bei Tanzenden oftmals nicht vorhanden oder sehr speziell (Spitzenschuhe) und wenig gepolstert, wodurch der Tanzboden einige der Eigenschaften erfüllen muss, die bei anderen Sportarten durch das Schuhwerk geboten sind. So benötigen die Tanzenden einen wesentlich griffigeren Boden, der Gleichzeitig nach Sprüngen abfedert aber auch eine Energierückgabe in den Körper bietet.
Entwicklung eines internationalen Tanzboden Standards
Es gibt bisher keine spezifischen Normen für Tanzböden. Jedoch ist die Entwicklung eines internationalen Standards in Arbeit, wobei von DIN 18032 als Grundlage ausgegangen wird, diese Norm aber um tanzspezifische Kriterien erweitert wird.
Ähnliche Tests sind auch für Euronorm EN 14904 durchgeführt worden, die Standard-Norm für Mehrzweckböden im Sportbereich. Hierbei wurde den unterschiedlichen Anforderungen von Sportlern und Tanzenden Rechnung getragen.
Einige Tanzstile wie z.B. Ballett erfordern Grip vom Boden, um ein Ausrutschen zu verhindern. Aber zu viel Grip würde zum Beispiel einem Basketballspieler in seinen Bewegungs- abläufen stark beeinträchtigen, was zu potentiellen Verletzungen wie Verrenkung von Knöchel oder Knie führen kann. Auf der anderen Seite benötigt ein Basketballspieler die in der DIN 18032 vorgeschriebenen 90 Prozent Ballreflexion, was für einen Tanzenden natürlich wiederum irrelevant ist.
Als Grundlage für Tests im Rahmen der DIN 18032 kommt der sogennannte „Berlin Athlete“ zum Einsatz, ein Gerät, das einem Läufer mit 70 kg Gewicht darstellt. Mit diesem Apparat werden die auf einen Sportboden ausgeübten Kräfte simuliert, und auch die Messung des Kraftabbaus (Stoßdämpfung) getestet. Festzuhalten ist jedoch, dass 70 kg Körpergewicht nicht unbedingt repräsentativ sind für viele, insbesondere junge, Tanzschaffende. Die zulässige Maximalabweichung bei DIN 18032-2 beträgt 2,3 mm. Währenddessen zeigen Tests von mehreren spezifischen Tanzböden aber eine Abweichung von 3,3 mm bis 3,8 mm, was darauf schließen lässt, dass Tanzböden im Allgemeinen weicher sind als Sportböden. Ferner zeigen die Testergebnisse, dass bei Sportsböden eine uneinheitliche Verformung des Bodens stattfindet, wodurch der Sportboden ungeeignet wird für den Tanz.
Es gibt viele unterschiedliche Tanzstile. Bei einigen, wie Stepptanz und Irish Dance, werden feste Schuhe getragen, bei anderen, wiederum wie im Ballett oder beim zeitgenössischen Tanz nur Schläppchen oder gar keine Schuhe. Während beim Gesellschaftstanz die Gleitfähigkeit einer traditionell bearbeiteten Holzoberfläche geschätzt wird, befürchtet ein barfüßiger Tänzer jedoch Splitter und ein Stepptänzer ist möglicherweise besorgt über Schäden, die seine Schuhe verursachen könnten.
Forschungsstudien ermitteln wesentliche Daten
Die Korrelierung der subjektiven Bewertung von Böden durch Tänzer*in basierend auf verschiedenen Messkriterien hat verschiedene Forschungsansätze angeregt, insbesondere auf dem Gebiet der Biomechanik.
Einer der beteiligten Forscher ist der Tanzwissenschaftler und Biomechanik-Experte Dr. Luke Hopper, der in seiner Forschungsarbeit die Auswirkungen von Tanzböden auf die Leistung von Tänzern und auf Verletzungen untersucht. Luke erklärte: „Tanzböden sind ein integraler Bestandteil der Tanzwelt, aber für die Tanzgemeinschaft sind nur wenige Informationen verfügbar, die sich darauf beziehen, wie sich Tanzböden auf die Leistung von Tanzenden und Verletzungen auswirken können. Bei engagierten Tanzenden, mit dem Anspruch sich kontinuierlich verbessern zu wollen, können leider auch allzu häufig Verletzungen auftreten. Durch das erworbene Wissen über die Beziehung zwischen Tanzboden, tänzerischer Leistung und Verletzungsrisiko kann die Tanzumgebung optimiert werden, um Tänzern*innen die besten Voraussetzungen für das Training zu bieten.
Es ist üblich, dass Tänzer*innen einen Boden mit Worten wie „gefedert“, „hart“ oder „steif“ beschreiben. Aber auf welche Aspekte des Bodens beziehen sich die Tänzer bei dieser Aussage? Und wirken sich diese Eigenschaften wirklich auf die Leistung aus? Dies sind zentrale Fragen für die Forschung im Sinne der Gesundheit des Tanzenden.“
Aus dieser Phase von Luke Hoppers Forschung kann folgendes berichtet werden: „Verletzungen im Tanz kommen nur allzu häufig vor. Tanzende bringen ihren Körper stetig an die Grenzen der Belastbarkeit, um das Beste aus ihrem Training herauszuholen. Es ist daher sehr wichtig, dass eine sichere Tanzumgebung geschaffen wird, indem unnötige Verletzungsrisiken reduziert werden.“
„Das Forschungsresultat hat auch ergeben, dass es bei Tanzenden, die auf minderwertigen Böden arbeiten, zu einer höheren Belastung der Sprunggelenke kommt. Ferner demonstrierten die Tanzenden auch die ausgeprägte Fähigkeit, Veränderungen in den Eigenschaften der Tanzoberfläche zu spüren. Tanzinstitutionen sind somit in der Lage, diese Informationen zu nutzen und mit Tänzer*innen eine Tanzumgebung zu schaffen, die es zum Ziel hat, Tänzer*innen zu unterstützen, besser, stärker und länger tanzen zu können.“
Ein weiterer Experte ist Dr. Boni Rietveld, Orthopäde und Forscher am Zentrum für Medizin, Tanz und Musik in Den Haag, Niederlande und ehemaliger Präsident der International Association for Dance Medicine and Science (IADMS).
Boni Rietveld merkt an: „Es muss zwischen Verletzungen unterschieden werden, die durch den Boden verursacht werden, und solche, die nicht auf den Boden zurückzuführen sind. Was erstere betrifft, so ist es offensichtlich, dass eine unmittelbare Beziehung zwischen Ursache und Wirkung und den Verletzungen der Tänzer*innen und dem Bodenbelag besteht.
Generell sollten Tänzer*innen es ablehnen, auf ungeeigneten Böden aufzutreten. Für Tourneen sollten die Tänzer*innen das Recht haben, einem Tanzboden mit denselben absorbierenden Eigenschaften wie im Ballettsaal oder Tanzstudio einzufordern. Auf diese Weise könnten wir die Karriere von Tanzenden verlängern, die derzeit mit 35 Jahren aufhören, weil ihre Körper den Belastungen nicht mehr standhalten oder sie verletzt sind. Private Tanzschulen sollten bei der Wahl ihres Bodens vorsichtiger sein. Ein Tanzboden sollte meiner Meinung nach weder zu geschmeidig noch zu weich sein. Ein harter Boden bewirkt starke Rückstoßwellen und kann zu Verletzungen oder vorzeitigem Verschleiß des Knorpels führen. Ein zu weicher Boden führt dazu, dass die Muskeln und damit die Sehnen stärker als nötig arbeiten. Außerdem kann ein zu weicher Boden aufgrund des Überraschungseffekts für Tänzer gefährlich werden.“
Sowohl Luke Hopper als auch Boni Rietveld und andere Forscher sind derzeit an weiterführenden Forschungsprojekten auf diesem Gebiet beteiligt.
Die Rolle des Bodenherstellers
Harlequin wird weithin als führende Kapazität im Bereich Tanzböden angesehen. Bei der Entwicklung seiner Böden hat Harlequin immer eng mit der Tanz Community zusammengearbeitet, um so den hohen tänzerischen Ansprüchen an Tanzböden gerecht zu werden. Das umfangreiche Produkt-Portfolio hat sich stetig weiter entwickelt um auch Tanzenden mit spezifischen Anforderungen eine sichere Arbeitsgrundlage zu bieten.
Die Verletzungsrate im Tanzbereich ist nach wie vor hoch. Aus diesem Bewusstsein heraus unterstützt Harlequin weltweit aktiv Organisationen, die im Bereich Tanzmedizin hervorragende Arbeit leisten, wie z.B. ta.med – Gemeinnütziger Verein für Tanzmedizin, IADMS – International Association for Dance Medicine and Science und NIDMS – National Institute of Dance Medicine and Science. NIDMS arbeitet durch das Teilen von Fachwissen und mit einem Netzwerk multidisziplinärer Partner daran, allen Tanzenden besseren und erschwinglichem Zugang zu qualitativ hochwertiger, evidenzbasierter, tanzspezifischer Gesundheitsversorgung und tanzwissenschaftlichen Unterstützungsdiensten zu ermöglichen.
Harlequin bietet Finanzierung und Unterstützung für Forschungsprojekte im Bereich Tanzbodenentwicklung und ist ferner aktiv beteiligt an der Entwicklung eines internationalen Standards zur Spezifizierung von Tanzböden.
Harlequin bietet kostenlose Beratung, um sicherzustellen, dass Tanzkompanien und Tanzstudios den für sie am geeignetsten Tanzboden installieren können.
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