Genutzte Flachdächer mit PU-Dämmung

IVPU-Industrieverband Polyurethan-Hartschaum e.V.

Flachdächer lassen sich an den Klimawandel anpassen. Sie bieten zusätzliche Flächenreserven und eignen sich für Begrünung mit Wasserrückhaltung, Energiegewinnung oder Wohnraumerweiterung. Dachaufbauten mit einer PU-Aufdachdämmung zählen zu den effizientesten und wirtschaftlichsten Lösungen.

Für die Praxis

Die neue IVPU Planungshilfe „Klimagerecht und energieeffizient: Genutzte Flachdächer mit PU-Dämmung“ informiert über bauphysikalische Anforderungen an Wärmedämmung und klimabedingen Feuchteschutz. Im Fokus stehen Konstruktionsdetails nachweisfreier Flachdachaufbauten mit unterschiedlichen Tragkonstruktionen.

Zum Download der Planungshilfe

Hohe Druckbelastbarkeit

PU-Dämmelemente entsprechen nach DIN 4108-10 dem Anwendungstyp DAA dh (hohe Druckbelastbarkeit) oder DAA ds (sehr hohe Druckbelastbarkeit). Sie sind hinreichend druckfest und widerstandsfähig gegen statische und dynamische Lasten, die in genutzten Flachdächern auftreten.

PU-Dämmstoffe haben eine geringe Rohdichte und sind sehr leicht. Sie belasten durch ihr geringes Eigengewicht von ca. 3 kg/m² bei 100 mm Dämmstoffdicke die Dachkonstruktion kaum und bieten sich daher gerade bei statisch ausgereizten Tragwerken als Problemlöser an.

Feuchtetechnische Beurteilung genutzter Flachdächer

Das in DIN 4108-3 verankerte Glaser-Verfahren (Periodenbilanzverfahren) lässt sich nicht für alle Flachdachkonstruktionen ansetzen. Dazu gehören z. B. gedämmte Holzdachkonstruktionen mit Abdichtung auf Schalung oder Beplankung ohne Hinterlüftung der Abdichtungsunterlage, begrünte und bekieste Dachkonstruktionen sowie Dachkonstruktionen mit Plattenbelägen und Holzrosten.

Die vorgestellten, nachweisfreien Flachdachaufbauten mit PU-Aufdachdämmung sind nachgewiesen sicher und benötigen deshalb keinen individuellen Feuchteschutznachweis. Das gilt auch bei Verschattung der Dachfläche bei Solarmodulen.

Flachdächer in Holzbauweise mit PU-Aufdachdämmung

Im Neubau können nicht belüftete Flachdächer mit Aufdachdämmung und einer zusätzlichen Gefachdämmung nach DIN 4108-3 feuchtesicher nachgewiesen werden, wenn auf der Unterkonstruktion eine feuchteadaptive Luftdichtheitsschicht verlegt wird. Bei Flachdächern im Bestand ist die vorhandene Holzschalung oft noch intakt und die raumseitigen Bauteilschichten von oben deshalb nicht zugänglich. Dampfbremsen können weder ausgebaut noch ausgetauscht werden. Die Voraussetzungen für einen nachweisfreien Aufbau sind damit nicht gegeben.

Die IVPU Planungshilfe erläutert, wie bestehende Holzbalkenkonstruktionen mit einer vorhandenen Dämmung im Gefach und einer bauphysikalischen sicheren PU-Aufdachdämmung saniert werden können. Die feuchtetechnische Beurteilung wurde mittels hygrothermischer Simulation nachgewiesen. Die Planungshilfe ist als kostenfreier Download auf der IVPU Verbandswebsite verfügbar:

www.daemmt-besser.de

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